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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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herauszufinden.«
    Â»Verdammt!«, stöhnte Julian und schlug aufs Lenkrad. »Wieso muss das jetzt sein?«
    Nigel sah sich um und bemerkte, dass sie von einem Polizei-BMW angeblinkt wurden. »Bist du zu schnell gefahren?«
    Julian wies auf den Tacho. »Hundertzwanzig, durchgehend.«
    Â»Wahrscheinlich nur eine Routinekontrolle«, meinte Nigel. »Fahr an die Seite und bleib cool.«
    Julian hatte erst seit sechs Monaten den Führerschein und zerbrach sich den Kopf darüber, was er wohl falsch gemacht hatte. Es dauerte einen knappen Kilometer, bis er auf die andere Spur wechseln konnte, um schließlich hinter einem Shell-Laster an den Straßenrand zu fahren und anzuhalten.
    Â»Stellen Sie den Motor ab und legen Sie die Hände
aufs Lenkrad«, tönte es aus dem Lautsprecher auf dem Dach des Polizeiautos.
    Der Beamte hinter dem Steuer blieb sitzen, während sein asiatischer Kollege ausstieg und auf den Fiat zuging. Nigel ließ das Fenster herunter, und der Polizist bückte sich, um über seinen Kopf hinweg mit Julian zu sprechen.
    Â»Wissen Sie, warum wir Sie angehalten haben?«
    Julian schüttelte den Kopf. »Ich bin hundertzwanzig gefahren, die ganze Zeit. Auf der Überholspur sind lauter Autos an mir vorbeigezischt.«
    Â»Steigen Sie vorsichtig aus dem Wagen und kommen Sie mit nach vorne«, forderte ihn der Beamte auf. »Und nehmen Sie ihren Führerschein und die Wagenpapiere mit.«
    Auf der Fahrbahn neben ihnen donnerten Laster und Busse vorbei, als Julian langsam die Tür öffnete und sich hinausschob. Als er den Dreck sah, der sein Nummernschild unkenntlich machte, fiel ihm die Kinnlade herunter.
    Â»Das habe ich gar nicht bemerkt«, stieß er hervor. »Das muss von einem anderen Auto hochgespritzt sein oder so.«
    Der Polizist kratzte den Dreck vorsichtig mit der Stiefelspitze ab und schüttelte den Kopf.
    Â»Das ist festgetrocknet. Ich würde sagen, das klebt da schon seit ein oder zwei Tagen.«
    Â»Ich habe einen Fensterreiniger im Auto«, meinte Julian. »Ich werde das gleich entfernen.«

    Â»Tun Sie das, aber wir müssen ihnen trotzdem einen Strafzettel ausstellen.«
    Â»Für ein dreckiges Nummernschild?«, wunderte sich Julian.
    Â»Keine Ausnahmen«, erklärte der Polizist. »So was versuchen viele Leute, um den Geschwindigkeitskontrollen zu entgehen.«
    In diesem Moment kam sein Kollege aus dem Streifenwagen angelaufen. »Das Nummernschild ist okay«, sagte er und flüsterte dem asiatischen Polizisten etwas ins Ohr.
    Dieser betrachtete Julians Führerschein eingehend und sah ihn dann misstrauisch an.
    Â»Wo sind Sie heute Morgen losgefahren?«
    Â»Salcombe«, antwortete Julian.
    Â»Ist heute keine Schule?«
    Â»Studientag.«
    Der Beamte lächelte. »Sieht mir nicht sehr nach studieren aus. Wohin wollen Sie denn?«
    Â»Bristol«, antwortete Julian. »Wir wollen Freunde besuchen.«
    Â»Heute Morgen gab es am Flughafen Exeter einen ernsthaften Zwischenfall«, berichtete der Polizist. »Zwei junge Männer waren in einen gewalttätigen Raubüberfall verwickelt und verließen den Flughafen in einem roten Wagen mit Fließheck. Haben Sie dazu etwas zu sagen?«
    Â»Hätten Sie etwas dagegen, wenn wir Ihren Wagen durchsuchen?«, fragte der andere und warf einen Blick
auf die Kartons im Kofferraum, auf denen Josie′s Blumenladen stand.
    Unsicher hob Julian die Hände. »Damit haben wir absolut nichts zu tun!«
    Der Verkehr war zu laut, als dass Nigel etwas von dem Gespräch hätte verstehen können, aber Julians Körpersprache zeigte ihm, dass dieser zunehmend nervöser wurde.
    Der weiße Beamte sprach jetzt in sein Funkgerät und bat um mehr Einzelheiten bezüglich der Verdächtigen. Dabei war die Flughafen-Story natürlich frei erfunden und lieferte den Polizisten nur einen triftigen Grund, um das Fahrzeug legal zu durchsuchen.
    Â»Die Verdächtigen werden als zwei Männer im Alter von achtzehn bis zwanzig Jahren beschrieben«, erklärte der Beamte seinem Kollegen, als er das Funkgerät wieder einsteckte. »Einer ist dunkelhaarig, der andere blond.«
    Der Asiate hob eine Augenbraue und sah Julian an. »Sind Sie sicher, dass Sie die Wahrheit sagen?«
    Julian schüttelte heftig den Kopf. »Das ist doch totaler Blödsinn! Ich bin siebzehn, und wir waren nicht mal in der Nähe des

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