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Die Rache Der Rose

Die Rache Der Rose

Titel: Die Rache Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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Landes. Ich brachte sie hierher und hoffte, Frieden in meinem gequälten Verlangen zu finden. Und dann kam das Chaos, und die Bedürfnisse meiner Gastgeberinnen waren größer als meine eigenen. Doch nun haben sie die Schwerter, die sie suchten. Sie mußten schließlich doch keinen Handel mit Elric abschließen. Darin liegt eine weitere süße Ironie, Prinz. Und wir sind hier, um diese Schätze wieder zu beanspruchen. Übergebt sie an uns, Prinz Gaynor, oder wir müssen sie uns mit Gewalt nehmen.«
    »Mit Gewalt, Madame?« Gaynors Gelächter wurde nur noch lauter und rauher. »Ihr habt keine Gewalt, die Ihr gegen mich wenden könntet! Gegen Mashabak wenden könntet! Vielleicht kann ich ihn noch nicht beherrschen. Aber ich kann ihn freisetzen! Ich kann ihn in Eurem Reich freilassen, meine Dame, und ihn es in einem Augenblick verschlingen lassen und uns alle mit ihm. Aye, und es wäre mir eine Freude, dies zu tun, werte Dame, fast ebenso wie es mich erfreut, solche Macht zu beherrschen. Denn wäre es nicht mein eigener Entschluß, der die Eroberungen des ungezügelten Chaos herbeiführte? Dieser Schwarzdornstab setzt ihn frei - bei der leisesten Berührung seiner Spitze.« Und er zeigte den dünnen schwarzen Zweig vor, der mit Messing und Elinfleur gebunden war. »Ich wiederhole, Madame, Ihr habt keine Gewalt, die Ihr gegen mich wenden könnt. Solange ich hier bleibe und solange mein Stab hier bleibt, sind wir alle so sicher wie Arioch es war, als er diesen Käfig erschuf…«
    Und plötzlich erklangen aus der Kugel ein Quaken und gereizte Laute und ein Blöken, und Graf Mashabaks unansehnliche Züge preßten sich einen Augenblick lang dagegen, als er bei der Namensnennung seines Häschers wütete, angesichts des unerträglichen Ehrverlustes, der Gefangene eines bloßen Halbdämons geworden zu sein. So gewaltig und zornig war die eingekerkerte Lebenskraft, daß Elric und seine Gefährten sich förmlich zurückgedrängt fühlten und das Empfinden hatten, allein durch ihren Anblick schon der Auslöschung anheimfallen zu müssen.
    »Und Ihr, Prinz Elric!« schrie Gaynor der Verdammte, den Krach seiner rücksichtslos gefangengesetzten Spielfigur übertönend, »auch Ihr seid zweifellos hierhergekommen, um zu verhandeln. Was? Wollt Ihr das hier haben? Die Haut, die Euer wilder Freund zurückließ?« Und er präsentierte den grauen Wolfspelz, der alles war, was von dem gepeinigten Nordländer verblieben war.
    Doch für Elric war das, was Gaynor da hielt, keine Trophäe. Das zurückgelassene Wolfsfell bedeutete, daß Esbern Snare als freier Sterblicher den Tod gefunden hatte. »Ich schließe mich allen Ansichten meiner Freunde an«, sagte Elric. »Mit Euresgleichen, Gaynor der Verdammte, verhandele ich nicht. In Euch gibt es keine Tugend mehr.«
    »Nur noch das Laster, Prinz Elric. Nur noch das Laster, wie ich zugeben muß. Aber ein so schöpferisches, phantasievolles Laster, nicht wahr? Ihr müßt noch erfahren, um welche Tauschobjekte es geht. Seht Ihr, ich will Eure Schwerter haben.«
    »Das sind unsere Bundesklingen«, sagte Prinzessin Mishiguya. »Nach Blut und Recht sind sie unser. Sie gehören uns, um Euch zu bezwingen und Euch aus diesem Reich zu vertreiben. Niemals werdet Ihr sie erlangen, Gaynor der Verdammte!«
    »Aber ich biete Euch jene Schätze, die Ihr borgtet und verlort, Madame. Ich werde offen sprechen. Ich will vier Schwerter wie jene vier, die ihr bei euch tragt. Ich habe hier sechs Gegenstände der Macht. Ich werde sie alle gegen die Schwerter eintauschen! Ist das nicht großzügig? Sogar beinahe töricht?«
    »Ihr seid wahnsinnig, Gaynor«, sagte Prinzessin Shanug’a. »Die Schwerter sind unser Erbe. Ihnen gilt unsere Verpflichtung.«
    »Sicher ist es doch Eure Pflicht, Madame, das zurückzugeben, was Ihr geliehen habt? Denkt jedenfalls ein wenig darüber nach. Jetzt werde ich Elric die Seele seines netten alten Vaters anbieten!« Und er legte sanften Stahl auf das Rosenholz.
    Vor Zorn über Ariochs Verrat seines Geheimnisses vermochte Elric kaum zu sprechen. Gaynor kannte den wahren Wert der Seelenschatulle und was sie für Sadrics Sohn bedeutete!
    »Wollt Ihr vereint sein - oder frei?« fragte Gaynor ihn und kostete dabei jede Silbe dieser Versuchung aus; er wußte genau, was er dem Albino da anbot.
    Mit einem stummen Fluch sprang Elric auf den Altar zu, doch Gaynor schwenkte unruhig seinen Stab und berührte beinahe die Membran, hinter der Graf Mashabak brüllte und die Krallen spielen ließ. Sein

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