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Die Rache Der Rose

Die Rache Der Rose

Titel: Die Rache Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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nehmen und wieder die Schwere See durchqueren. Danach werden wir den Pfaden durch die Reiche folgen, bis wir zweifellos wieder ganz zwangsläufig Putney erreichen.«
    »Ich wünsche euch eine sichere Reise ohne Umwege«, sagte sie. Dann küßte sie auch ihm die Hände. »Ich werde Euch vermissen, Meister Phatt, und Eure Spürfähigkeiten durch das Multiversum. Einen besseren psychischen Jagdhund hat es nie gegeben!«
     
    Prinz Elric floh den Schicksalsstrand
    Mit hoher Hoffnung im Herzen,
    Die Rose blühte in seiner Hand,
    Heilte der Sterblichen Schmerzen…
    intonierte der rothaarige Dichter und hob dann entschuldigend die Schultern. »Heute war ich nicht auf Epiloge vorbereitet. Ich hatte nur auf ein edles Ende gehofft. Komm, Kröte! Komm, Charion! Kommt, ihr alle, die ganze Familie! Erneut segeln wir über die Schwere See! Zum weiten Putney und den goldenen Segen glückseliger Häuslichkeit!«
    Und in dem stolzen Prinzen der Ruinen regte sich etwas, während er zum Abschied winkte, das sich nach den weniger dramatischen Abenteuern des häuslichen Herdes sehnte.
    Dann drehte er sich zur Rose um, jener geheimnisvollen Drahtzieherin der Geschicke, und verneigte sich vor ihr. »Kommt, meine Dame«, sagte er, »wir haben einen Drachen herbeizurufen und eine Reise anzutreten! Zweifellos ist mein Vater ein wenig um das Wohlergehen seiner vielumschacherten Seele besorgt.«

DER EPILOG
     
    Worin der Prinz der Ruinen einen Schwur einlöst.
     
    Lady Narbenschnauze hob den prächtigen Kopf gegen den vollen schwülen Erntemond, um den Wind zu schmecken, schlug einmal mit den Flügeln, um die Richtung festzusetzen, und erhob sich aus jener ewigen Nacht, in der sich Sadrics Geist verborgen hatte.
    Elric hatte die lebende Rose in die bleiche Hand seines Vaters gelegt. Er hatte zugesehen, wie die Rose verblaßte und schließlich starb, da nun das, was in ihr verborgen gewesen war, sie nicht länger am Leben erhielt. Und dann hatte Sadric geseufzt. »Ich kann dich nicht mehr hassen«, sagte er. »Ich hatte auf nichts so sehr gehofft wie auf die Gaben, die du mir brachtest.«
    Und sein Vater hatte ihn mit plötzlich erwärmten Lippen auf die Wange geküßt, in einer momentanen Geste der Zuneigung, die er zu Lebzeiten nie gezeigt hatte. »Ich werde dich, mein Sohn, dort erwarten, wo deine Mutter mich erwartet, im Wald der Seelen.«
    Elric hatte zugesehen, wie der Geist wie ein Flüstern im Wind erstarb, und dann sah er auf und begriff, daß die Zeit nicht länger stillstand und daß die blutige Geschichte Melnibones mit ihren zehntausend Jahren der Herrschaft, der Grausamkeit und der herzlosen Eroberung nun ihren Verlauf nahm. Einen kurzen Augenblick lang hatte er in Betracht gezogen, etwas Neues zu begehen - dem Verlauf des Fortgangs des Strahlenden Reiches durch die Jahrhunderte eine andere Wendung zu geben - aus seiner Rasse ein freundlicheres edleres Volk zu machen -, doch dann hatte er den Kopf geschüttelt und H’hui’shan, seiner Vergangenheit und all dem, was hätte sein können, den Rücken gekehrt, und er hatte sich auf dem natürlichen Sattel hinter den Drachenschultern niedergelassen, um sein Reittier zuversichtlich und mit neuer Hoffnung in der Stimme dazu aufzufordern, ihn himmelwärts zu tragen.
    Dann stiegen sie gemeinsam in die Höhe, Drachenleder warf sich den wirbelnden Wolken entgegen. Hoch in die sternenübersäte laue melniboneische Nacht stiegen sie auf, einer Zukunft entgegen, in der bei einem bestimmten Kreuzweg am Rande der Zeit die Rose auf ihn wartete.
    Denn er hatte ihr versprochen, daß sie beim ersten Anblick Tanelorns auf einem Drachen reiten würde.

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