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Die Rache Der Rose

Die Rache Der Rose

Titel: Die Rache Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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diesen Worten blitzte und zitterte die große pulsierende ektoplasmische Kugel hinter Gaynor und enthüllte einen Augenblick lang drei Augen, Stoßzähne, sabbernde Kiefer und wütende Klauen, und erschrocken erkannte Elric, daß Mashabak sich nicht in Freiheit befand, daß Gaynor irgendwie die Herrschaft über das Gefängnis behalten hatte und nur scheinbar den Befehlen des Grafen Mashabak Folge geleistet hatte, während er geheime Pläne schmiedete, um für sich selbst die Macht eines Lords des Chaos zu erlangen!
    Arioch war von dieser Ebene verbannt worden, indem er durch die letzte tapfere Handlung des Esbern Snare durch die Dimensionen davongezerrt worden war, und Gaynor war frecher gewesen, als es irgend jemand sich hatte vorstellen können - er hatte beschlossen, daß er Ariochs Platz einnehmen würde anstatt seinen Herrn zu befreien! Doch obwohl er den Chaoslord gefangenhielt, hatte er keine Möglichkeit, dessen Macht zur Nutzung für die eigenen Zwecke zu bändigen. Hatte er deshalb versucht, mit seinem Blutsaugerschwert die Kraft Sturmbringers und seiner drei Schwesternschwerter zu stehlen?
    »Ja«, sagte Gaynor, der den Gesichtsausdruck seines Gegners richtig deutete. »Ich hatte vorgehabt, die erforderliche Macht durch andere Mittel zu erlangen. Aber wie Dir mittlerweile sicherlich begreift, bin ich ein praktisch ausgerichteter Unsterblicher, und wenn ich Handel treiben muß - nun, dann gehe ich eben mit Euch zu Markte!«
    »Ihr habt nichts, was ich benötige, Gaynor!« sagte Elric kalt.
    Doch schon verspottete ihn der ehemalige Fürst des Universellen, hob einen der Gegenstände vor sich in die Höhe und kicherte höhnisch. »Wollt Ihr das hier nicht haben, Prinz Elric? Habt Ihr es nicht schon so lange gesucht? Durch die Reiche, mein Herr? Mit beträchtlicher Ungeduld, mein Herr?«
    Und Elric sah, daß es sich um die Schatulle aus schwarzem Rosenholz handelte, dessen knorrige Oberfläche mit schwarzen Rosenschnitzereien verziert war. Selbst von seinem Platz aus konnte er den wundervollen Duft riechen. Der Seelenkasten seines Vaters.
    Und nun höhnte Gaynor nur noch lauter. »Das wurde von einem Eurer Magiervorfahren gestohlen, Eurer Mutter geschenkt, kam dann in den Besitz Eures Vaters (der den außerordentlich raffinierten Betrug ersann, sobald er erkannte, worum es sich hierbei handelte), dessen Diener es anschließend verlor! Ich glaube, es wurde in Menü für einige Groschen von seinem neuen Besitzer erstanden. Bei einer Piratenversteigerung. Ich würde sagen, darin liegt schon eine gewisse Ironie…«
    Plötzlich rief die Rose: »Ihr werdet mit uns nicht wegen dieser Schatulle verhandeln, Gaynor!«
    Und Elric fragte sich, warum sie seit dem Durchschreiten dieser Türen auf eine unerklärliche Art und Weise selbstsicherer geworden war, als ob sie diesen Augenblick schon geprobt hätte, als ob sie genau wüßte, was sie zu sagen und zu tun hatte.
    »Aber ich muß, Madame, ich muß!« Gaynor öffnete den Kasten und nahm zwischen einem flackernden blauen Finger und einem ebensolchen Daumen eine große üppige rote Rose auf. Er hob sie an ihrem taubenetzten Stiel empor. Sie sah aus, als wäre sie nur einen Augenblick zuvor gepflückt worden. Eine vollkommene Rose. »Das letzte lebende Ding in Eurem Reich, Madame! Von Euch natürlich abgesehen. Der einzige Überlebende jenes besonders erfreulichen Sieges. Wie Ihr, Madame, hat sie alles überlebt, was das Chaos ihr hat antun können. Bis jetzt…«
    »Sie gehört Euch nicht«, sagte Prinzessin Tayaratuka. »Sie wurde uns von der Rose gegeben, als sie erstmals von unserer Bedrängnis erfuhr. Es stand ihr zu, sie uns zu geben. Und uns, sie ihr zurückzugeben. Die Ewige Rose.«
    »Nun, Madame, nun ist sie mein. Käuflich wie ich es wünsche«, sagte Gaynor mit einem Hauch arroganter Ungeduld, als ob er mit einem Kind spräche, das eine Erklärung nicht verstanden hat.
    »Auf diese Schätze habt Ihr kein Recht«, sagte Prinzessin Mishiguya. »Gebt mir die Dornenringe zurück, die mein Teil in unserer Verantwortung sind.«
    »Aber die Dornenringe gehören Euch nicht«, sagte Gaynor, »wie Ihr wohl wißt, Madame. All diese Schätze waren Euch geliehen worden, damit Ihr Euch auf die Pfade zwischen den Reichen begeben konntet, um nach Elric zu suchen.«
    »Dann gebt sie mir zurück«, sagte die Rose und trat vor. »Denn wahrlich waren es meine Schätze, die ich nach meinem Willen verschenken oder verleihen konnte. Es sind die letzten Schätze meines vergessenen

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