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Die Rache Der Rose

Die Rache Der Rose

Titel: Die Rache Der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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waren. Das Gesicht, das von einem nahezu kränklich aussehenden Bart umrandet wurde, war sommersprossig und blaß, und daraus blickten blaue Augen in die Welt, die so scharf und lebhaft wie die eines Vogels waren, über einer spitzen Krummnase, die den Kleinen wie einen übergroßen Fink von übergroßem Ernst aussehen ließ. Er richtete sich bei Elrics Näherkommen auf und schlenderte gemütlich den Hügel hinab. »Meint Ihr, daß es regnen wird, Sir? Ich dachte, ich hätte gerade eben einen Donnerschlag vernommen. Er brachte mich aus dem Gleichgewicht.« Er hielt inne, dann warf er einen Blick den Pfad entlang. »Ich dachte, ich hätte einen Krug Ale in der Hand.« Er kratzte sich den struppigen Kopf. »Wenn ich mich recht erinnere, dann saß ich doch auf einer Bank vor dem Grünen Mann. Meiner Treu, Sir, Ihr seid ein tollkühner Kerl, daß Ihr Euch in Putney Common herumtreibt.« Woraufhin er sich plötzlich auf einen grasüberwachsenen Erdhügel setzte. »Gütiger Herr! Bin ich schon wieder versetzt worden?« Er schien Elric wiederzuerkennen. »Ich glaube, wir haben uns schon mal getroffen, Sir, irgendwo. Oder hat man lediglich von Euch gesprochen?«
    »Ihr habt mir etwas voraus, mein Herr«, sagte Elric und stieg ab. Er fühlte sich von diesem vogelgleichen Mann angezogen. »Man nennt mich Elric von Melnibone, und ich bin ein Reisender.«
    »Ich heiße Wheldrake, Sir. Ernest Wheldrake. Ich bin eher unfreiwillig auf Reisen, seit ich Albion verlassen habe, nach Victorias England, wo ich mir einen gewissen Namen gemacht habe, bevor ich in das von Elizabeth gezogen wurde. Das unstete Wanderleben ist mir mittlerweile wohlvertraut. Was ist denn Euer Geschäft, Meister Elric, falls es denn nichts mit dem Theater zu tun hat?«
    Elric befand die Hälfte dessen, was der Mann daherplapperte, für unsinnig und schüttelte den Kopf. »Seit einiger Zeit habe ich mich dem Gewerbe des Schwertsöldners gewidmet. Und Ihr, mein Herr?«
    »Ich, Sir, bin ein Poet!« Meister Wheldrake stöberte in seinen Taschen nach einem bestimmten Band herum, konnte ihn nicht finden, vollführte eine Fingerbewegung, die besagen mochte, daß er ohnehin keine Referenzen benötige, und verschränkte die mageren Arme vor der Brust. »Man sagt, daß ich ein Poet des Hofes und der Gosse gewesen bin. Ich wäre auch immer noch bei Hofe, wenn Doktor Dee nicht versucht hätte, mir unsere griechische Vergangenheit zu zeigen. Unmöglich, wie ich seither erfahren habe.«
    »Ihr wißt nicht, wie Ihr hierhergekommen seid?«
    »Ich habe nur eine undeutliche Vermutung, Sir. Aha! Euch habe ich jedoch eingeordnet.« Ein Schnippen der langen Finger. »Ihr wart mal allgemeines Thema, ich erinnere mich!«
    Elric hatte das Interesse an dieser Gesprächsrichtung verloren. »Ich befinde mich auf dem Weg zu jener Metropole, mein Herr, und falls Dir auf einem meiner Packtiere reiten wollt, wäre es mir eine Ehre, Euch dorthinzubringen. Falls Ihr kein Geld habt, bezahle ich Euch ein Zimmer und eine Mahlzeit für die Nacht.«
    »Darüber wäre ich froh, Sir. Danke.« Und gewandt sprang der Poet auf das äußerste Pferd und machte es sich zwischen den Taschen und Säcken bequem, mit denen sich Elric für eine Reise von unbestimmter Länge ausgerüstet hatte. »Ich hatte schon befürchtet, daß es regnen würde, und dieser Tage bin ich für Schüttelfrost empfänglich…«
    Elric folgte dem langen gewundenen Pfad zu den aufgewühlten Schlammstraßen und schmutzigen Holzmauern von Toomoo-Kag-Sanapet-vom-Unbezwinglichen-Tempel, während Wheldrake mit einer hohen, jedoch eigenartig schönen Stimme, die an einen trillernden Vogel erinnerte, einige Zeilen intonierte, die nach Elrics Vermutung seine eigene Komposition waren. »Im Griff wilder Hingabe befand sich sein Herz, und die Klinge packt’ er fester noch, und Ehr’ rang in seiner Seel’, kalt und grausam. Alte Nacht und Neue Zeit stritten in ihm; die gesamte alte Macht und alle neue. Doch gebot er seinem Morden nicht Einhalt. Und da ist noch mehr, Sir. Er glaubt, daß er sich selbst und sein Schwert gemeistert hat. Er schreit: Seht, meine Herren! Ich zwinge dieser Höllenklinge meinen moralischen Willen auf, und sie dient dem Chaos nicht mehr! Wahre Hingabe wird triumphieren, und Gerechtigkeit wird in Harmonie mit der Liebe in dieser vollkommensten aller Welten herrschen. Und da, Sir, endete mein Drama. Ist Eure eigene Geschichte irgendwie dieselbe, Sir? Vielleicht ein wenig?«
    »Vielleicht ein wenig… Sir. Ich hoffe, daß

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