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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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bislang geschont.«
In einer breiten Linie stürmten sie in den Wald aus hohem dünnem Gras und bahnten sich einen Weg durch die Halme, die sie um mehr als das Vierfache überragten.
Tungdil hoffte, dass sie einen der fremden Zwerge fingen. Nur so konnten sie zu den Diamanten gelangen, welche sie bereits an die Untergründigen verloren hatten, und auch an die Lösung des Rätsels um die Diebstähle. Je weiter sie vordrangen, desto weniger erfüllte sich seine Hoffnung. Sie erreichten die gegenüberliegende Seite des wogenden Schilfs, ohne auf jemanden gestoßen zu sein.
»Da drüben!«, rief Goda und zeigte auf eine Gestalt, die seitlich der Halme auf einen Hügel zuhielt. Sie war etwas größer als ein Zwerg, aber zu klein für einen Menschen.
Tungdil schwenkte herum und hetzte dem Untergründigen hinterher, an seiner Seite waren Goda und Ingrimmsch. Die übrigen Zwerge befanden sich zu weit von der Stelle entfernt, um den Flüchtenden einzuholen. Der Untergründige verschwand über die Kuppe, bald darauf folgten ihm die drei Zwerge. Der Abstand zwischen ihnen verringerte sich nicht.
»So wird das nichts«, brummte Boindil, hob den Krähenschnabel und schleuderte ihn aus dem Laufen heraus. »Flieg und halte ihn auf«, rief er ihm hinterher.
Um die eigene Achse wirbelnd, überbrückte die schwere Waffe die Distanz zu dem Untergründigen, das stumpfe Ende traf ihn am Oberschenkel und riss ihn von den Beinen. Er fiel zu Boden und rutschte durch das nasse Gras bis zum Fuß der Erhebung; stöhnend blieb er liegen.
»Ein meisterlicher Wurf«, lobte ihn Tungdil, der gefürchtet hatte, dass sich der unterarmlange Sporn in seinen Rücken bohren und ihn töten würde. Seit der Rückkehr des Kampffiebers traute er Ingrimmsch in einem Gefecht alles zu.
»Wirf niemals deine Waffe, wenn du keine zweite dabei hast«, feixte Goda augenblicklich. »Meister, du ...« »Ho, nur nicht so schnell.« Boindil hob grinsend die breite Faust.
»Ich habe diese zwei Waffen, Schülerin. Die reichen für einen solchen Gegner aus. Gegen die Schweinchen hätte ich mir was einfallen lassen.«
»Du redest dich heraus«, beschwerte sie sich. »Wenn ich es getan hätte, müsste ich Balken schleppen oder andere unnütze Dinge tun.«
»Ja«, gestand er lachend. »Deswegen bin ich ja der Meister.«
Sie erreichten den Untergründigen, der stöhnend versuchte, sich aufzurichten. Tungdil kniete sich neben ihn und drehte ihn auf den Rücken. »Ganz ruhig«, sagte er beschwichtigend. »Wir möchten dir nichts tun.« Es handelte sich um einen Zwerg, daran bestand kaum ein Zweifel, auch wenn sein Bart fehlte, sich die Züge wesentlich härter präsentierten, der Körper etwas größer und kräftiger und die Haut dunkler war. Die Haare hatte er sich zu Zöpfen geflochten, dunkelblau, dunkelgrün und schwarz gefärbt. Der Ansatz begann erst ab der Mitte des Schädels, der vordere nackte Teil des Kopfes war mit Zeichen bemalt.
Eine Rüstung trug er nicht. Er schützte sich mit dicker Lederkleidung vor Wetter und Waffen, die Füße steckten in Stiefeln mit dünnen Ledersohlen. Und genau eine solche Sohle traf Tungdil unters Kinn und sandte ihn rücklings ins Gras.
Noch während er fiel, hörte er Ingrimmsch überrascht aufschreien, dann landete sein Freund mit blutender Nase auf ihm.
»Er hat mich getreten!«, sagte Ingrimmsch fassungslos und wischte sich Blut weg. »Der Bursche hat mich getreten wie einen Hund!« Wütend sprang er auf. »Ich reiße ihn auseinander, diese kleine Halbglatze!« Tungdil erhob sich und sah, dass der Untergründige Godas Angriff mit zwei schnellen Körperdrehungen, wie er sie von Ringern kannte, ins Leere laufen ließ. Er packte sie im Gegenzug am Unterarm und der Schulter und hebelte sie mit einer schwungvollen Bewegung aus. Sie hob vom Boden ab und prallte mit dem Rücken zuerst auf die Erde. »Lass ihn am Leben, Boindil!«, rief er und stand auf.
Ingrimmschs ungestüme Attacke führte zu keinem erfreulichen Ergebnis, zumindest nicht für den Zwilling. Es war in der Tat so, dass sich der Untergründige schnell und elegant bewegte, als tanze er mit seinen Gegnern. Kaum bot sich ihm die Gelegenheit, etwas zu fassen zu bekommen, wie den Gürtel oder eine Lederschlaufe am Kettenhemd, nutzte er es als Hebel. In diesem Fall war es das Wehrgehänge. Und so hob Ingrimmsch wieder ab, krachte auf die Brust und fluchte so arg, dass die untergehende Sonne sich Wolken suchte, um sich dahinter zu verstecken.
»Er hat mir die Knochen verbogen«,

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