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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Licht der Kerzen matt aufleuchtete, während aus ihren braunen Augen unverhohlene Liebe sprach. Er wagte es kaum, an das zu glauben, was geschehen war. Noch bestand die Gefahr, dass er einem Fiebertraum erlegen war. Wenn es so war, hoffte er, dass er dieses Fieber lange in seinem Körper behielt.
Goda hob seine Hand an ihren Mund und küsste sie zärtlich. »So sei es, Boindil. Aber versprich mir eines: Lass uns den Zweikampf austragen, wie ich es am Ende meiner Lehrzeit von dir verlangt habe.« Er sah sie erstaunt an. »Wieso ...«
»Ich bitte dich darum«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich habe es Sanda geschworen. Wenigstens diesen Eid möchte ich nicht brechen, wenn ich schon mein eigenes Wort aufgebe und dir meine Gefühle gestehe.« Ingrimmsch nickte, und sie atmete erleichtert auf. »Dann lasse ich dich nun schlafen.« Sie machte Anstalten, sich von seinem Lager zu erheben.
Er hielt sie hastig fest. »Bleib«, bat er. »Bleib, bitte.« Ingrimmsch streichelte ihre Wange.
Goda setzte sich, hielt seine Hand, bis der Zwerg eingeschlafen war.
Sie lächelte, während ihr eine Träne der Verzweiflung aus dem Auge rann. Sie hatte soeben ihre Urgroßmuhme verraten und fühlte sich dennoch unendlich glücklich. So unendlich glücklich wie noch nie. Sirka wartete vor dem Zelt auf Tungdil. »Hast du noch Kraft für ein weiteres Treffen?«
Er nickte, und sie führte ihn in Prinz Mallens Zelt, wo der blonde Ido vor der Karte des Geborgenen Landes stand. Am Tisch saßen die Königinnen und Könige der Menschenreiche; weder Zwerge noch Elben befanden sich unter ihnen.
Mallen kam auf die beiden zu und verneigte sich vor Tungdil. »Mehr kann ich nicht tun, um dir meine Anerkennung und meinen großen Respekt zu zeigen«, sagte er. Alle anderen Männer und Frauen erhoben sich von ihren Sitzen und taten das Gleiche. Bei Isika, Ortger und Wey war es zugleich eine Entschuldigung für ihre früheren Reden. Das schlechte Gewissen nagte noch immer an ihnen.
Tungdil vernahm die Kunde über die weiteren Züge der Zwerge unter der Führung von Ginsgar Ungewalt. Es war ihm erstaunlich gleichgültig. »Ich habe keine Zeit, mich mit Älandur zu beschäftigen. Das Wichtigste ist der Diamant, der nicht in den Händen des Albs bleiben darf.« Er berichtete von seinem angeblichen Gespräch mit dem Unauslöschlichen. »Ich bin mir sicher, dass er mich nicht getäuscht hat. Er hat mit den Dritten einen Pakt geschlossen, und vermutlich weiß er sehr genau, was auf der anderen Seite des Tunnels wartet. Als ich gegen den Dritten kämpfte, deutete Bandilor an, dass sie schon lange Kontakt zu den Scheusalen auf der anderen Seite aufgenommen hätten. Im schlimmsten Fall steht dort bereits ein Heer und wartet nur darauf, dass sich der Tunnel ins Geborgene Land öffnet.« Tungdil deutete auf die Karte und auf Älandur. »Ich heiße das Tun von Ginsgar Ungewalt nicht gut. Aber verdenken kann ich es ihm nicht. Er handelt wie ein Zwerg, der eben keinen Unterschied zwischen Elben und Atär macht.«
Mallen schaute den Zwerg an. »Ich sende Ginsgar einen Boten, der Eure Missbilligung ausdrückt, Tungdil Goldhand. Hoffentlich greift Xamtys bald ein, um ihren aufrührerischen Krieger zurückzurufen, denn ich kann nichts unternehmen.«
Bruron machte ein bedauerndes Gesicht. »Mir ergeht es nicht anders. Meine besten Soldaten befinden sich in Toboribor. Ich vermag Ginsgar nicht aufzuhalten.«
»Es ist schade um die wenigen Elben, die nicht von der Verblendung durch die Atär betroffen sind und durch die Äxte Ginsgars fallen, aber es ist nicht zu ändern.« Tungdil biss sich auf die Lippen. »Haltet mich nicht für einen kalten Stein, aber Ihr wisst, was auf dem Spiel steht.«
Flagur betrat in voller Rüstung das Zelt. »Ich habe erfahren, was geschehen ist.« Er sah alles andere als zufrieden aus, seine hellroten Augen drückten seine Aufgebrachtheit aus. »Von nun an erlaubt uns, Euch zu unterstützen. Wir bringen Euch nach Westen. Unsere Reittiere sind allen Pferden des Geborgenen Landes überlegen. Das lässt uns die Insel vor dem Alb erreichen. Sofern er nicht zu fliegen vermag.«
»Nein, das kann er nicht«, sagte Lot-Ionan.
»Noch nicht«, fügte Rodario hinzu. »Solange er nicht an die Magie des Diamanten gelangt oder zufällig die magische Quelle findet.«
»Gewährt mir noch eine Nacht in einem Bett«, bat Tungdil. »Morgen früh brechen wir auf.« »Wie viele Männer benötigen wir?«, erkundigte sich Flagur.
»Was denkt Ihr, wie viele Ihr braucht, um ein

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