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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Wesen zu vernichten, das dreißig Elben und schätzungsweise dreihundert Orks allein besiegt hat?« Tungdil hätte zu gern gewusst, was sich in der Höhle abgespielt hatte. Und was der Diamant bei der schlafenden Unauslöschlichen sollte.
Flagur blickte zur Zeltdecke. »Es gibt diese Wesen auch bei uns, allerdings lange nicht so gefährlich wie dieses Exemplar. Es ist besser, wenn wir unseren Runenmeister mitnehmen und ein Dutzend unserer besten Krieger«, entschied er.
»Ein Dutzend?«, machte Rodario. »Ihr überschätzt Euch doch hoffentlich nicht? Es fehlen uns noch drei der Scheusale auf der Liste, und die werden ihn sicherlich begleiten.«
Flagur lächelte nur, und allein dieses Lächeln sagte mehr als jede wortreiche Beteuerung.
Isika verfolgte Tungdils Gedanken und sprach sie laut aus. »Ihr habt vorhin geschildert, dass der Stein auf der Brust der Albin lag und sie den Eindruck machte, wie tot zu sein.« Sie richtete ihren Blick auf den Magus. »Wisst Ihr, was das zu bedeuten hat, ehrenwerter Lot-Ionan?«
»Ich kann es auch nur vermuten.« Er überlegte. »Den Unauslöschlichen gelang es, sich mit Magie kurz vor dem Aufgehen des Sterns der Prüfung aus Porista nach Toboribor zu bringen. Ich nehme an, dass dieser Spruch entweder nicht so verlief, wie es sich die beiden erhofft hatten, oder aber er verlangte einen hohen körperlichen Tribut, der zumindest die Albin überforderte. Ich habe von Magi gelesen, die nach einer misslungenen Formel in eine Art Starre verfielen und erst durch gewaltige Anstrengungen wieder ins Leben zurückkehrten. In diesem Fall durch die Macht des Diamanten.«
»Das erklärt ihren Zustand. Aber wäre sie in der Lage, in dieser Stasis Leben zu gebähren?« Isika schaute in die Runde. »Ich meine, irgendwoher müssen diese Bestien gekommen sein, auch wenn sie erst durch das Bad in der magischen Quelle zu gewaltigen Monstren wurden.«
»Und wenn der Unauslöschliche auch in dieser Starre gefangen lag und sich aus eigenen Kräften befreite?«, schlug Rodario vor. Seine Augen fingen an zu leuchten. »Ich stelle es mir vor, wie die beiden in den Höhlen gefunden werden und die Orks, die in den Tiefen überlebten, über die Albin herfallen und sie zum Opfer ihrer tierhaften Begierde machen. Immer wieder schänden sie den Leib der Schönen, der sie verfallen sind. Als der Alb endlich aus der Lähmung erwacht, tötet er die Bestien, verbündet sich mit den Dritten und sendet die Bastarde hinaus in das Geborgene Land, damit sie seinem Willen dienen.« Er schluckte, sein Blick ging in die Ferne, ohne ein Ziel zu erfassen. Es war der Blick des Schauspielers, der bereits die nächste Aufführung plante. »Und dann, um eigenes, reines Fleisch und Blut zu erhalten, nimmt er die Albin und zeugt mit ihr den Alb, den wir auf der Insel sahen. Ein Kind von Bruder und Schwester, reiner als jeder andere Alb und von allerhöchstem Stand. Oh, welch ein Drama.«
Mallen lächelte nachsichtig. »Mit Euch geht wohl die Phantasie des Schauspielers durch, Rodario.« »Nehmt es als eine Variante einer möglichen Wahrheit, denn die wahre Begebenheit werdet Ihr niemals erfahren. Ich denke nicht, dass der Unauslöschliche Euch Rede und Antwort stehen wird.« Rodario verneigte sich. »Mir gefällt diese Geschichte ausnehmend gut.«
»Jedenfalls passt sie zu den Albae«, meinte Tungdil müde. »Ich begebe mich nun zur Ruhe, wenn es recht ist. Betet in der Nacht für uns.«
Der Eingang flog auf, ein Zwerg erschien und verneigte sich vor der Runde. Er trug viel Staub auf seiner Rüstung, roch nach Schweiß, Pferd und Dreck, das Gesicht war von der Sonne verbrannt. »Helft den Vierten, wenn euch das Geborgene Land lieb ist«, keuchte er und reichte Mallen eine Ledertasche. »Ich bin Feldolin Schleifenstein aus dem Clan der Thystfinder vom Stamm der Vierten. Eine Nachricht aus dem Braunen Gebirge. Wir werden von unglaublichen Wesen belagert!«
»Sind sie so groß wie zwei Zwerge, tragen Rüstungen, und ihre Augen leuchten violett?«, fragte Sirka zu ihrer aller Überraschung. »Ihre Stimme ist wie pfeifender Wind und das Grollen von Donner zugleich?« »Bei den Göttern, Ihr beschreibt Djerün!«, entfuhr es Rodario. »Das klingt nach dem Leibwächter Andökais, diesem Gebirge aus Stahl und der Kraft von unzähligen Männern.«
Mallen öffnete die Mappe und nahm eine schriftliche Schilderung der Ereignisse am Hohlweg hervor sowie eine Skizze der Wesen, welche die Silberfeste belagerten. »Noch mehr Freunde, die aussehen

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