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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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auf, spuckte Blut und Staub aus. Ungläubig betastete er das zerschnittene Kettenhemd, das ihm sehr genau zeigte, wo das Schwert des Unauslöschlichen ihn getroffen hatte. »Ich muss tot sein.« Er runzelte die Stirn. »Er hat mich getroffen und ...« Hastig schaute er sich nach dem Alb um und stand auf. Dabei bemerkte er, dass auch die schwere Verletzung an seinem Oberarm verschwunden war. »Wo ist der Unauslöschliche?«
»Tot.« Lot-Ionan strich ihm über den Kopf, wie er es früher getan hatte. »Der Diamant, Tungdil. Er ist unglaublich mächtig und vermag ... Wunden zu heilen, wie nichts anderes im Geborgenen Land.« Er wollte nicht, dass sein Ziehsohn erfuhr, dass er eigentlich in Vraccas' Ewiger Schmiede stehen sollte. »Tot?« Tungdil wurde schwindlig, er musste sich an der Lore festhalten. »Wo ist sein Leichnam?« »Ich habe ihn vernichtet. Er liegt irgendwo in der Maschine.«
»Seid Ihr Euch sicher, dass ...«
»Ja.« Der Magus eilte zu Rodario, um seine Verletzungen zu behandeln. Auch der Mime wäre zu den Toten gewandert, die Klinge des Unauslöschlichen hatte ihm den Bauch zerschlitzt und die Gedärme austreten lassen. Aber der Stein und die Magie schoben alles wieder an den rechten Platz, und die tödliche Wunde schloss sich, bevor Tungdil sie sehen konnte.
Danach erhielten Sirka und Flagur Linderung ihrer Wunden. Die übrigen fremden Seelen überließ Lot-Ionan dem Gott Ubar. Er wollte die Macht nicht zu freizügig verteilen. Auch sie erreichte gewiss einmal ein Ende. Tungdil durchsuchte den Karren, mit dem der Unauslöschliche zum Ende des Stollens gefahren war, weil er hoffte, die Feuer-Idinge zu finden. Ohne Erfolg. Dieses Mal hatte der Alb anscheinend dafür gesorgt, dass die legendäre Waffe verschollen blieb.
Sein Stiefel traf auf etwas Dünnes, Metallisches. Er bückte sich und holte eines der Schwerter hervor, das dem Unauslöschlichen gehört hatte.
»Eine Trophäe?«, merkte Rodario an, der sich nicht weniger über seine Rettung wunderte.
Bewundernd prüfte Tungdil die Beschaffenheit der Waffe und beschloss, sie mitzunehmen. »Ich werde mir daraus eine Axt schmieden«, sagte er. »Sie wird mir gute Dienste leisten, bis ich die Feuerklinge gefunden habe.« Er ging zu Sirka und schloss sie in die Arme. »Wir haben es geschafft«, raunte er erleichtert. »Der Diamant ist in Sicherheit.«
»Verlassen wir diesen Stollen«, schlug Rodario vor und deutete auf die zerschnittene Kleidung. »Ich weiß zwar immer noch nicht, wie ich das überstehen konnte, aber ich frage nicht weiter danach.« Er nickte dem Magus zu. »Endlich sehe ich, dass Magie auch eine wunderbare Sache zu tun vermag, ehrenwerter Lot-Ionan.« Er stieg in die Lore und legte die Hände auf die Kurbel. »Einsteigen, ihr Helden des Geborgenen Landes. Ich will an die Sonne.«
Tungdil las an den Gesichtern ab, dass keiner so recht fassen konnte, was geschehen war. Es lag daran, dass sie nicht mitbekommen hatten, was sich zwischen dem Unauslöschlichen und dem Magus abgespielt hatte. Die Freude überwog und legte sich wie ein erstickender Mantel über alle Fragen. Auch über seine eigenen. Flagur und Rodario kurbelten, die Fahrt zum Ausgang begann.
Lot-Ionan blickte über die Schulter. Wieder sah er den Schemen eines Mannes, der neben der Maschine stand und grüßend den Arm hob, als wolle er in dem Gang bleiben und auf ihre Rückkehr warten. Rasch wandte er den Kopf nach vorn; bei der Drehung gab es wieder einen Stich im Rücken.
Sie erreichten müde den Punkt, an dem ihre abenteuerliche Fahrt begonnen hatte. Durch den Einstieg über ihnen fiel kein Lichtstrahl, draußen war es Nacht geworden. Im Dunkeln erklommen sie die breite Treppe. »Stellt euch einmal vor: Ohne uns wären Heerscharen von Orks diese Stufen nach oben marschiert«, sagte Rodario auf der Hälfte der Strecke. »Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, was wir erreicht haben. Ha, welch ein Kampf! Dass ich einmal gegen einen Unauslöschlichen antrete, hätte ich niemals gedacht.«
»Warum bist du dann mitgekommen?«, wunderte sich Tungdil.
Rodario zwinkerte ihm zu. »Weil ich dachte, dass man meine Klinge nicht benötigt, sondern mein Wissen. Und mein Mundwerk, was nach wie vor meine beste Waffe ist. Dicht gefolgt von etwas, was nur hübsche Damen zu Gesicht bekommen.«
»Das musste kommen«, meinte Tungdil und lachte. Die Stimmung hob sich, trotz ihrer Erschöpfung. »Ist es nicht herrlich?« Rodario schwelgte im Hochgefühl. »Die schwierigste Aufgabe, den Sieg über die

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