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Die Rache des Chamäleons: Thriller

Die Rache des Chamäleons: Thriller

Titel: Die Rache des Chamäleons: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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der Stadt. Oder irgendwo an der Küste. Ein Bekannter hat mir vor vielen Jahren erzählt, dass sie aus der Clique ausgestiegen ist und geheiratet hat.«
    »Geheiratet? Wen?«
    »Ist das von Bedeutung?«
    Peter antwortet nicht. Er hebt das Glas, aber es ist leer.
    »Möchtest du noch eins?«, fragt John.
    »Ja.«
    John steht auf und geht ins Haus. Peter schaut auf seine Armbanduhr. Es ist bald zwölf. Er versucht nachzudenken, aber bei dem Rauschen in seinem Kopf kann er keinen klaren Gedanken fassen. Der Alkohol dämpft das Geräusch. Alkohol erhöht den Serotoningehalt und dämpft das Rauschen. Er wünschte, das ganze Leben wäre Urlaub. Er würde trinken und nie mehr damit aufhören. Die Verantwortung könnte jemand anders übernehmen.
    John kommt mit einem neuen Glas Bier vom Fass zurück, nur una caña , nur ein kleines Glas, es gibt keinen Grund, schon vor zwölf Uhr mittags betrunken zu sein.
    John bleibt stehen.
    »Mir hast du auch nie hasta luego gesagt, Svante.«
    »Peter.«
    »Wie?«
    »Ich heiße jetzt Peter.«
    » Whatever . Du hast mir nie tschüs oder so long oder adieu gesagt.«
    »Jetzt sehen wir uns ja wieder. Ich brauchte nichts dergleichen zu sagen. Ich bin zurückgekommen.«
    »Haha.« John lächelt nicht, als er die Lachgeräusche ausspricht. »Was ist überhaupt passiert? Als du abgehauen bist?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Ohne Hilfe wärst du in dieser Stadt keine fünfhundert Meter weit gekommen. Oder?«
    Peter antwortet nicht.
    »Wer war es?«
    »Ich habe es geschafft, mich vom Strand wegzuschleichen. Ich habe es geschafft. Sie hatten mich nicht unter Kontrolle.«
    »Ach so.«
    »Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.«
    »Für irgendjemanden spielt es offenbar eine verdammt wichtige Rolle«, sagt John. Er setzt sich. »Wie viel Zeit hast du für diesen … Auftrag?«
    »Nicht viel.«
    »Wie willst du dieses Mal entkommen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Hast du deiner Frau davon erzählt?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    Peter nimmt wieder einen Schluck Bier. Das Licht über dem Platz hat sich verändert, als zögen Wolken über den Himmel. Er schaut hinauf, aber dort gibt es nichts, nur blau, azul .
    »Meine Familie wird bedroht«, antwortet er schließlich. »Ich muss versuchen, sie da rauszuhalten.«
    »Aber das geht nicht. Deine Familie hängt schon mit drin, nicht wahr?«
    »Das ist Naiara!«
    Aitor lächelte breit, als stellte er seine schöne Schwester vor.
    »Hallo, hallo, hallo!«, antwortete er. Das klang total blöd. Er war nervös.
    »Du bist das also, der vom Nordpol kommt?«, fragte sie.
    »Na ja, halbwegs.«
    »Ist es dort beständig kalt?«
    »Wir haben einen weißen Winter, der grässlich ist, und einen grünen Winter, der ganz okay sein kann.«
    »Immer Winter?«
    »Leider.«
    »Dann verstehe ich, dass du zu uns gekommen bist.«
    »Gekommen, um zu bleiben.«
    »Das gilt wahrscheinlich für uns alle«, sagte Naiara.
    »Aber du stammst nicht von hier, oder?«
    »Inzwischen schon.«
    »Was bedeutet das?«
    »Wir können es dir erklären, wenn du willst«, sagte Aitor.
    »Was wollt ihr erklären?«
    »Genau das wollen wir doch erklären.«
    »Was machst du heute Abend, Naiara?«, fragte er. Im Augenblick war er nicht an Erklärungen interessiert.
    »Am Strand sitzen und den Sonnenuntergang anschauen.«
    »Eine nette Beschäftigung.«
    »Die allerschönste.«
    »Am Strand hier unten? Der Fontanelle, wie ich ihn nenne.«
    »Nein, an einem anderen, einem sehr besonderen Strand.«
    »Wo ist der?«
    »Das ist geheim.«
    Er steigt mitten auf der Avenida in den Bus. Der Bus fährt nach Westen. In der Nähe eines Gebäudes, das er gestern zusammen mit Aitor beobachtet hat, steigt er aus.
    Beobachtet!
    Er überquert die Straße, bleibt vor der Pforte des Bankpalastes stehen. Ein Wachmann betrachtet ihn mit trägem Blick, nein, mit drohendem Blick, der sich mit Trägheit maskiert. Hier gibt es Gras und Palmen, die nicht den Rußtod sterben wie die Palmen entlang der entsetzlichen Avenida. Der Wachmann in schwarzer Uniform macht einen Schritt auf ihn zu. Die Guardia Civil macht einen Schritt auf ihn zu. Die Gedanken toben, stürmen wieder durch seinen Kopf. Er geht weg, zurück über die Straße. In seinem Kopf rauscht der Wind. Von irgendwoher hört er Stimmen, er dreht sich um. Auf der anderen Straßenseite nähert sich Jesús Montañas, nur wenige Meter entfernt, drei Männer sind bei ihm, seine Leibwächter. Sie durchschreiten die Pforte. Jesús wirft einen raschen gleichgültigen

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