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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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nicht merken, wie tief seine Worte sie kränkten. »Ja, Caine, ich habe beschlossen, dir meine Unschuld zu schenken, und ich werde mit den Konsequenzen leben. Und jetzt möchte ich schlafen, wenn es dir nichts ausmacht …«
    »Davon rede ich nicht, Jade«, unterbrach er sie ungeduldig. »Ich meine deinen Entschluß, mir zu gehören. Wir werden heiraten.«
    »Was?«
    »Du hast es doch verstanden. Warum bist du so blaß? So schlimm ist es doch gar nicht.«
    »Caine – eine solch schwierige Entscheidung habe ich noch nie getroffen«, stammelte sie.
    Er war nicht in der Stimmung, mit ihr zu diskutieren, wollte nur ihr Jawort, und bei Gott, er würde ihr Bett erst verlassen, wenn er es bekommen hatte. Unsanft drehte er sie auf den Rücken, schob ein Knie zwischen ihre Schenkel und hielt ihre Handgelenke fest. »Schau mich an!« befahl er. Als sie gehorchte, fuhr er fort: »Was soeben geschehen ist, kann nicht rückgängig gemacht werden. Du gehörst mir. Wenn du das hinnimmst, wird alles viel leichter für dich.«
    »Warum sollte ich es hinnehmen? Caine, du weißt nicht, was du verlangst.«
    »Ich bin ein sehr besitzergreifender Mann.« Seine Stimme klang hart und kalt.
    »Das habe ich gemerkt. Und es ist eine Sünde.«
    »Was mir gehört, teile ich mit niemandem. Ist das klar?«
    »Nein.« Sein Blick jagte einen Schauer durch ihren Körper.
    »Willst du mich heiraten, weil du mich entjungfert hast und dich deshalb schuldig fühlst?«
    »Ich empfinde keinerlei Schuldgefühle. Trotzdem wirst du mich heiraten. Sobald dein Bruder zurückkehrt, spreche ich mit ihm …«
    »Du bist der arroganteste, eigensinnigste Mann, der mir je begegnet ist!«
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. »Aber du magst arrogante, eigensinnige Männer, Liebling. Sonst hättest du mir deine Unschuld nicht geopfert.«
    Seltsam, diesem Argument wußte sie nichts entgegenzusetzen.
    »Geh von mir runter, ich kann kaum noch atmen.«
    Sofort glitt er zur Seite und stützte sich auf einen Ellbogen, um Jades Gesicht zu betrachten. Sie faltete die Hände über der Brust und starrte zur Zimmerdecke.
    »Jade?«
    »Ja?«
    »Habe ich dir weh getan?« Sie sah ihn nicht an, und er zupfte wieder ungeduldig an ihrem Haar. »Antworte!«
    »Du hast mir weh getan.« Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen stieg.
    »Das bedauere ich.«
    Die Zärtlichkeit in seiner Stimme ließ sie erzittern, und sie erkannte, daß sie ihre Emotionen unter Kontrolle bringen mußte. Warum kamen ihr in letzter Zeit ständig die Tränen? Erbost zog sie sich die Decke bis ans Kinn.
    »Du bedauerst es kein bißchen. Sonst hättest du aufgehört, als ich dich darum bat.«
    »Das konnte ich nicht.« Jetzt war auch sein Blick sehr zärtlich, und das Funkeln in seinen Augen verriet seine Belustigung. Plötzlich wußte sie nicht mehr, was sie von ihm halten sollte.
    »Du konntest es nicht?«
    »Nein.«
    »Nun, es beruhigt mich, daß du keine Gewissensbisse verspürst. Dazu hast du nämlich keinen Grund.«
    »Und warum habe ich keinen Grund?« fragte er gedehnt.
    »Weil du mich zu nichts gezwungen hast. Ich war einverstanden. Und ich habe es sogar darauf angelegt.«
    »War ich überhaupt dabei? Wenn ich mich entsinne, muß ich sehr aktiv gewesen sein.«
    Jade ignorierte sein Amüsement. »Natürlich warst du dabei. Aber ich habe dir erlaubt, aktiv zu werden.«
    Hätte sie nicht so aufrichtig gewirkt und nicht so verlegen die Hände gerungen, wäre er in lautes Gelächter ausgebrochen. Aber um ihre Gefühle zu schonen, beherrscht er sich. »Also gut, du warst aktiver als ich. Bist du jetzt zufrieden?«
    »Ja. Danke.«
    »Keine Ursache. Und nun erklär mir, warum du mit mir geschlafen hast.«
    Sie schaute wieder an die Zimmerdecke, und er beobachtete fasziniert, wie sich die Röte in ihren Wangen vertiefte. Offenbar fand sie die Situation sehr peinlich. Und dabei hatte sie vorhin seine Leidenschaft mit gleicher Glut erwidert. Auf seinen Schultern brannten immer noch die Spuren ihrer Fingernägel. Ihr Temperament paßte zu seinem. Aber für sie war es das erste Mal gewesen, und deshalb empfand sie wohl eine gewisse Scheu.
    »Weil ich es wollte«, antwortete sie. »Ich wußte schon immer, daß ich niemals heiraten würde, und ich wünschte mir trotzdem … Ach, das kannst du nicht verstehen. Doch das spielt keine Rolle. Wenn ich gegangen bin, wirst du mich bald vergessen.«
    Erwartungsvoll schaute sie ihn an und rechnete mit einem Wutausbruch. Aber er begann zu lachen.
    »Wie unhöflich du

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