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Die Rache des Marquis

Die Rache des Marquis

Titel: Die Rache des Marquis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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bist!« beschwerte sie sich und starrte wieder nach oben. »Du solltest mich jetzt endlich allein lassen.«
    Sein Finger strich über ihren Hals. »Es war unvermeidlich, Jade.«
    Sie schüttelte den Kopf. »O nein.«
    »Doch.« Langsam zog er die Bettdecke hinab, um ihre Brüste zu entblößen. »Ich habe mich von Anfang an danach gesehnt«, flüsterte er und ließ die Decke noch tiefer hinabgleiten. »Weißt du was?«
    »Was?«
    »Ich begehre dich schon wieder.« Ehe sie protestieren konnte, küßte er sie.
    Jade wehrte sich erst, als seine Zunge ein forderndes, sinnliches Spiel anfing. Sie schob ihn von sich, starrte auf seine Brust und strich über das dunkle Kraushaar, während sie versuchte, Mut zu fassen und ihre Frage zu stellen.
    »Caine?«
    »Ja?«
    »War es schön?«
    Mit einem Daumen hob er ihr Kinn hoch. »Wunderbar.«
    »Du warst nicht enttäuscht?«
    Ihre Verletzlichkeit rührte ihn. »Kein bißchen.«
    Seine Miene war so ernst geworden, daß sie beschloß, die Wahrheit zu gestehen. »Ich war auch nicht enttäuscht.«
    Jetzt kehrte sein arrogantes Grinsen zurück. »Das weiß ich.«
    »Wieso?«
    »Das habe ich an der Art gemerkt, wie du Erfüllung gefunden und meinen Namen geschrien hast.«
    »Oh …«
    Sein Lächeln verscheuchte den letzten Rest ihrer Bedenken. »Es war – umwerfend, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Ich hatte eine Ahnung, daß es so – wundervoll sein würde.«
    Caine küßte ihre Stirn. »Du hast immer noch meinen Geruch an dir, und das gefällt mir.«
    »Warum?«
    »Es erregt mich.«
    »Ich sollte mich waschen …«
    »Das tu ich für dich.«
    Sie drehte sich zur Seite und stieg aus dem Bett, bevor er sie festhalten konnte. »Du wirst nichts dergleichen tun«, erwiderte sie, kehrte ihm den Rücken und schlüpfte in ihren Morgenmantel. Lächelnd wandte sie sich wieder zu Caine, dann stockte ihr der Atem, als sie Blutflecken auf dem Laken entdeckte. »Ich habe geblutet – das ist deine Schuld!« stammelte sie anklagend.
    »Es war das erste Mal für dich, Liebling.«
    »Das weiß ich doch.«
    »Also ist es ganz natürlich, daß du geblutet hast.«
    Verwirrt starrte sie ihn an. »Meinst du das ernst?« Er nickte, und sie fügte hinzu: »Nur beim ersten Mal? Nicht, daß es ein zweites Mal geben wird, aber …«
    »Nur beim ersten Mal.« Caine ging nicht auf die Ankündigung ein, daß sie nie wieder mit ihm schlafen würde.
    »Hat dir das niemand erklärt?«
    »Doch.« Sie kam sich wie eine Idiotin vor.
    Offensichtlich glaubte er ihr nicht. »Wer hat es dir erklärt? Deine Eltern starben, ehe du alt genug warst, um solche Dinge zu verstehen. Hat dein Bruder mit dir darüber gesprochen?«
    »Nathan verließ mich …« Das war ihr unwillkürlich herausgerutscht. »Ich meine – er war in der Schule, und ich sah ihn nur selten.«
    Er merkte, wie aufgeregt sie plötzlich wurde. Ihre zitternden Finger machten mehrere Knoten in den Gürtel ihres Morgenmantels. »Wann hat er dich verlassen?«
    »Er war auf der Schule«, wiederholte sie.
    »Wie lange?«
    »Warum fragst du danach? Während seiner Abwesenheit übernahm es mein Onkel Harry, mich zu erziehen, und leistete gute Arbeit.«
    »Anscheinend ließ er dabei einiges aus.«
    »Er ist ziemlich reserviert.«
    »Gab es denn keine Frauen in deiner Umgebung?«
    »Das schon – aber über so intime Angelegenheiten habe ich nicht mit ihnen geredet. Das wäre unschicklich gewesen.«
    Ehe er weitere Fragen stellen konnte, trat sie hinter den Paravent, der den Waschtisch abschirmte, goß Wasser in die Schüssel und ergriff die Seife, die nach Rosen duftete. Bei der Reinigung spürte sie, wie wund sie war. Wütend auf Caine und sich selbst, kehrte sie zum Bett zurück.
    Inzwischen hatte er es sich für die Nacht bequem gemacht und die Kissen unter seinem Kopf zurechtgerückt. Er sah sehr zufrieden aus. Energisch straffte sie die Schultern. »Ich muß dir etwas sagen.«
    »Ja?«
    Sie haßte es, wenn er so unschuldig lächelte. Es beschleunigte ihre Herzschläge, und sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Erst als sie zu Boden blickte, gehorchte ihr die Stimme wieder. »Es darf nie wieder geschehen. Und es hat keinen Sinn, mit mir zu streiten. Mein Entschluß steht fest. Und nun mußt du gehen.«
    Statt zu gehorchen, lüftete er die Decke und köpfte einladend auf das Laken. »Leg dich hin. Du brauchst deinen Schlaf.«
    Jade stöhnte laut auf. »Willst du mich mit aller Macht ärgern?«
    »Wenn es dir gefällt, dich zu ärgern …«
    »Bitte, sei doch

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