Die Rache des Marquis
ließ seine Zunge langsam um eine Knospe kreisen.
Sie glaubte, sie sei von einem Blitz getroffen worden. Rastlos wand sie sich hin und her. Als er die Knospe in den Mund nahm und daran saugte, stöhnte Jade laut auf und grub ihre Fingernägel in seine Schultern.
»Gefällt dir das, Liebling?« fragte er, ehe er sich der anderen Brustwarze zuwandte.
Sie wollte antworten, es sei himmlisch, aber die aufgewühlten Gefühle verschlugen ihr die Sprache. Seine Lippen preßten sich wieder auf ihre, dann schoben seine Hände ihre Schenkel noch weiter auseinander, und seine Finger prüften, ob sie bereit für ihn war.
»Schling die Beine um mich, Jade«, befahl er. »Jetzt kann ich nicht länger warten. Ich will endlich in dir sein.«
Er hob die Hüften ein wenig hoch, und während er sie küßte, begann er, in sie einzudringen. Der stechende Schmerz durchbrach den sinnlichen Nebel, der Jade einhüllte. Sie schrie auf, versuchte, zur Seite zu rücken, und Caine zögerte nur kurz, als er ihren Widerstand spürte. Er richtete sich auf, um ihr die Entschlossenheit in seinem Blick zu zeigen. Dann zerstörte er kraftvoll die Barriere ihrer Jungfräulichkeit und versenkte sich immer tiefer in ihr.
Jade schrie noch einmal auf und schloß die Augen. Jetzt hielt Caine in seinen Bewegungen inne. Er wollte ihr Zeit geben, sich an das fremdartige Gefühl zu gewöhnen. Und er selbst brauchte eine Atempause, um seine Selbstkontrolle zurückzugewinnen.
»Hör auf!« rief sie. »Ich will nicht mehr …« Sie öffnete die Augen und sah ihn an. Tränen rollten über ihre Wangen.
»Bitte …«
Sein Gesicht verzerrte sich ein wenig, und sie glaubte, er hätte ebensolche Schmerzen wie sie. »Ich kann nicht aufhören. Bleib ganz still liegen. Wenn du so umherrutschst, zwingst du mich …«
Er legte die Stirn auf ihre, fast übermannt von betörender Qual. »Tut es dir auch so weh?« schluchzte sie.
»Nein, Liebling.«
»Bin ich jetzt keine Jungfrau mehr? Ist es vorbei?« Widersprüchliche Empfindungen verwirrten sie. Der Schmerz dauerte an, und sie wünschte, Caine würde sie allein lassen – andererseits wollte sie in seinen Armen liegen.
»Du bist keine Jungfrau mehr, aber es ist noch nicht vorbei.«
Er rang nach Atem, als sei er eine weite Strecke gelaufen. Als er sie wieder ansah, erschrak sie über seine grimmige Miene. Offenbar mißfiel ihm das alles genauso wie ihr, und sie schämte sich ihres Fehlschlags.
»Ich wußte ja, daß ich’s falsch machen würde«, jammerte sie. »Bitte geh weg! Du tust mir weh.«
Zitternd kämpfte er um seine Selbstkontrolle. »Baby, ich kann jetzt unmöglich aufhören.« Er versuchte, sie zu küssen, aber sie drehte den Kopf zur Seite und wehrte sich wieder.
»Wenn du nicht aufhörst, fange ich zu weinen an – und das wäre mir sehr unangenehm«, fügte sie schluchzend hinzu.
Caine erwähnte nicht, daß sie schon die ganze Zeit weinte. Verdammt, er fühlte sich so hilflos. Wie sollte er Jade trösten? Eingebettet in ihrem engen, warmen Schoß vermochte er kaum noch klar zu denken. »Liebling, der Schmerz wird bald nachlassen«, beteuerte er und hoffte inständig, er würde recht behalten.
Mit beiden Händen umfaßte er ihr Gesicht, ein Kuß beendete das unsinnige Gespräch. Seine Zunge kreiste um ihre, und bald spürte er, wie ihr Widerstand verebbte.
Jade vergaß den Schmerz nicht, aber irgendwie schien er nun keine Rolle mehr zu spielen. Eine seltsame Unruhe ergriff ihren ganzen Körper. Caine zwang sie, reglos zu verharren, und erst als er fühlte, wie sie ihm langsam und zaudernd die Hüften entgegenschob, begann er, sich wieder zu bewegen. Ihr atemloses Stöhnen veranlaßte ihn, sofort wieder innezuhalten. »Tue ich dir immer noch weh, Süße?« Verzweifelt wünschte er, der Schmerz würde endlich verfliegen, denn sein Körper sehnte sich mit aller Macht nach Erfüllung. »Oder ist es besser?«
»Ein bißchen«, wisperte sie an seinem Hals. Es klang scheu und unsicher.
Caine wartete, bis sie in sein Ohrläppchen biß und sich aufbäumte. Diese Ermutigung genügte ihm vollkommen. Er nahm sich zwar vor, Jade zu schonen, aber sein Körper beachtete die Befehle seines Verstandes kaum noch, bewegte sich immer schneller und fordernder, geriet endgültig außer Kontrolle.
Ihre Schenkel umklammerten seine Hüften, ihre Finger gruben sich in seinen Rücken. Er wußte, daß er sich vor seinem Höhepunkt zurückziehen mußte, denn sie hatten keine Maßnahme getroffen, um eine Schwangerschaft
Weitere Kostenlose Bücher