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Die Rache ist Dein

Die Rache ist Dein

Titel: Die Rache ist Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Irrationalität hatte schon vorher begonnen. Er hatte zugegeben, daß er hinter dem Vorfall mit dem Camry steckte. Zweifellos hatte er auch ihre Wohnung verwüstet.
    Aber wie kam er auf die Idee, daß sie was über ihn wußte? Nur weil sie mit Scott geredet hatte? Vielleicht reichte das für einen Typen, der so paranoid war wie Tropper.
    Außer ... außer Tropper war der Schütze, der vor einem Jahr auf sie geschossen hatte, gesehen hatte, wie sie mit Crayton aus dem Fitneßstudio kam. »Wir sind fast da«, sagte er. Fast da? »Okay.«
    »Du weißt, wohin wir wollen, stimmt's?«
    »Sollte ich das?«
    »Ja, das solltest du, Decker. Seine letzte Ruhestätte. Du bist bestimmt schon hier gewesen und hast ihm Blumen gebracht.«
    Also hatte sie richtig kombiniert; gut gemacht, Mädel! Leider nützte ihr das jetzt nur wenig. »Ich hatte nie was mit ihm, Sir. Ich weiß, daß Sie das dachten, als Sie auf uns geschossen haben, aber ich schwöre Ihnen, er war nur ein Freund. Nicht mal ein Freund, Sergeant. Eher ein Bekannter. Er war freundlich zu mir, weil er Geld von mir wollte, wie von allen anderen. Ich ... «
    Sie hielt inne. Sie würde Tropper, der sein schwer verdientes Geld bei Crayton angelegt hatte, doch nicht sagen, daß sie nie auf Armands Masche reingefallen wäre. Daß sie Armand von Anfang an für einen Betrüger gehalten hatte.
    »Ich hatte aber kein Geld. Irgendwann war es dann vorbei mit der Freundlichkeit.« Tropper lachte, bitter und gemein. »Und das soll ich dir glauben? Er hat dir bestimmt einen Nachlaß gewährt.«
    »Schön wär's. Leider hat er mir nur Halbwahrheiten und unverblümte Lügen aufgetischt. Ist mir egal, was Lark Ihnen erzählt hat. Ich war nicht seine Geliebte, Gott sei Dank!«
    »Von Lark kam das nicht.«
    Cindy überlegte. »Lark hat Sie nicht beauftragt, auf uns zu schießen?«
    »Nein.«
    »Ah ...« Cindy nickte. »Verstehe.«
    »Was versteht du?« rief Tropper.
    »Wenn es nicht Lark war, dann muß es Dexter Bartholomew gewesen sein. Was hatte der gegen Crayton? Hat sich Crayton an Bartholomews Frau rangemacht?«
    »Ja, aber das war nicht det Punkt, weil Bart auch mit Lark rumgemacht hat. Bart war sauer, weil Crayton Geld vom Konto geklaut hat. Geld, das Bart für den Bau und die Finanzierung verwenden wollte. Aber das weißt du bestimmt schon.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Cindy. »Vielleicht will ich es gar nicht wissen.«
    »Was spielt das für eine Rolle, Decker? Du bist sowieso tot.«
    Seine Kälte ließ sie erstarren. Sie zitterte, zwang sich aber, weiterzumachen. Zeig vor allem keine Schwäche. Für Tropper war Schwäche bestimmt ein Aufputschmittel. »Wie ich hörte, hat Bartholomew an Belfleur verdient, weil Crayton bankrott gegangen ist. Bartholomew hat das Land für einen Spottpreis zurückgekauft. Crayton war derjenige, der alles verloren hat.«
    »Da hast du was falsch verstanden, Lady. Crayton hat das Land für eine Spottpreis zurückgekauft.«
    »Das Land gehört Bartholomew, Sergeant«, sagte Cindy. »Das weiß ich genau.«
    »Klar gehört ihm das Land. Jetzt, wo Crayton tot ist. Craytons Tod hat alle Probleme gelöst. Lark hat schließlich die Versicherung kassiert, Bartholomew hat sein Land und ich hab mein Geld zurückbekommen und noch was dazu.«
    »Weil Sie Bartholomew den ein oder anderen Gefallen getan haben.«
    »Weil ich allen einen Gefallen getan habe. Crayton war ein Scheißkerl. Er hat gekriegt, was er verdient hat.«
    »Lark war an seinem Tod beteiligt?«
    »Wir haben ihr zwei Möglichkeiten gegeben. Entweder half sie uns oder sie würde mit ihm sterben. Sie war mehr als bereit, uns zu helfen, vor allem weil Bart gedroht hat, ihre Affären an die Öffentlichkeit zu bringen. Das hätte die Cops sehr neugierig gemacht.«
    »Affären? Mehr als eine?«
    »Du glaubst doch nicht, daß Bart der einzige war.«
    »Wer noch?«
    »Sag du's mir. Schließlich hast du einen Collegeabschluß.«
    »Bederman?«
    »Sehr gut.«
    »Und sein Partner?«
    »Beaudry ist viel zu verklemmt.«
    »Nicht Beaudry. Tim Waters.«
    Tropper schien zu grinsen. »Ja, stimmt. Bederman fährt ja jetzt mit Waters Streife. Ja, der hat sie auch gevögelt.«
    »Und Sie, Sir? Wenn ich mich recht erinnere ... « Cindy versuchte sich aufzusetzen, konnte sich aber nicht bewegen. »Sind Sie um die Zeit nicht geschieden worden?« Tropper antwortete nicht.
    Cindy lächelte zum ersten Mal. »Was ist passiert, Sir? Hat Sie Ihnen Versprechungen gemacht, die sie nicht halten konnte?«
    Tropper drehte

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