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Die Rache. Thriller.

Die Rache. Thriller.

Titel: Die Rache. Thriller. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Katzenbach
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darüber. Ich weiß, es war eine Art Raubüberfall. Sie könnten Ted Reese hier in der Zeitung anrufen. Er hat darüber berichtet.«
    Duncan schrieb den Namen auf, während er die Frau mit Papieren rascheln hörte.
    »… Jedenfalls war er bei der Einhundertsten Luftlandedivision von neunzehnhundert-undsechsundsechzig bis Ende neunzehnhundert-siebenundsechzig in Vietnam. Er hat zwei Purple Hearts und einen Bronze Star für Tapferkeit bekommen. Er war aktiv hier im Ort bei den Elchen und bei der Little League und der Pee Wee Football Leage.
    Er war Mitglied in der Society of Security Professionals.
    Eine Menge ehemalige Polizisten und solche Typen kamen zur Beerdigung.«
    »Es war eine große Beerdigung?«
    »O ja. Der Mann war sehr beliebt. Sehr bekannt hier in der Gegend. Der Mann von der Zeitung könnte Ihnen mehr sagen. Ist das der Mr. Miller, den Sie aus Vietnam kannten?«
    »Ja«, log Duncan. »Er war es.«
    »Oh«, sagte sie. »Das tut mir leid.«
    Duncan hängte auf, drückte den Hörer kurz herunter, um die Verbindung zu unterbrechen. Dann wählte er die Zeitung an und fragte nach dem Reporter. Er verstand immer noch nicht, was für eine Botschaft Olivia ihm übermitteln wollte, noch sah er die Verbindung zwischen diesem ermordeten Mann und sich selbst.
    »Reese hier.«
    »Hallo«, sagte Duncan. »Hören Sie, mein Name ist White, und ich bin gerade nach sechs Monaten ins Land zurückgekehrt, um festzustellen, daß ein alter Freund von mir ermordet worden ist. Die Leute in dem Funeral Home sagten, Sie könnten mir erklären, was Robert Miller zugestoßen ist.«
    »Oh - dem Sicherheitsbeamten?«
    »Ja.«
    »Sie sagen, Sie waren ein Freund von ihm?«
    »Aus dem Krieg. Hundertste Luftlandedivision.«
    »O ja. Nun, es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen …«
    »Was ist geschehen?«
    »Hat einfach Pech gehabt, der Junge, glaube ich. Glück hatten seine Frau und Kinder allerdings. Sie waren zum letzten Wochenende vor dem Schulanfang weggefahren, also war er allein zu Haus. Jedenfalls, soweit die besten Bullen es rausfingern können, hat jemand an die Tür geklopft, und er hat geöffnet und hat sie reingelassen. Sie haben ihn gezwungen, seinen Safe zu öffnen, den sie durchwühlt haben. Sie haben das Haus ganz schön demoliert. Der Junge hatte auch eine ziemlich gute Waffensammlung, darunter ein paar automatische Gewehre. Hatte sogar eine Genehmigung für diese Sachen, wenn Sie sich das vorstellen können. Wissen Sie, was die Polizei sagt, für wieviel man eine von denen auf dem Schwarzmarkt verkaufen kann? Tausende. Jedenfalls, ein bißchen später haben sie ihn mit einer Maschinenpistole weggeblasen, in seinem Haus. Haben eine höllische Schweinerei angerichtet … oh, tut mir leid …«
    »Das macht nichts«, sagte Duncan rasch. »Bitte, erzählen Sie weiter.«
    »Nicht mehr viel zu erzählen. Er wollte offenbar gerade zu seinem Schreibtisch gehen, in dem er eine Pistole versteckt hatte. Er war nicht der Typ, der aus dem Haus ging, ohne irgendeinen Streit vom Zaun zu brechen, alle haben das gesagt. Schätze, sie sind gleich wieder weg, nachdem sie das Haus verwüstet hatten. Haben außer den Waffen noch ein paar Sachen mitgenommen, darunter, was sagen Sie dazu: die rote Perücke seiner Frau. Schätze, sie haben an die siebentausend Dollar kassiert. Er ließ immer eine Menge Bargeld herumliegen, was nicht gerade klug war. Aber er war Abteilungsleiter bei einer Sicherheitsfirma - er hatte sich hochgearbeitet vom Geldtransportbegleiter - und er hatte die beste Sicherungsanlage am Haus. Nur funktioniert die ganze Elektronik nicht, wenn man seinem Mörder die Tür öffnet. Das hat die Schnüffler verblüfft. Sie verstehen nicht, wieso er das getan hat.«
    »Vielleicht kannte er den Killer.«
    »Ja, das denken alle, aber bisher hatten die möglichen Verdächtigen alle Alibis. Er war auch einer von denen, die ihren Angehörigen lebendig mehr wert sind als tot, wissen Sie. Er hatte keine hohe Lebensversicherung oder so etwas.«
    »Hat irgend jemand etwas gesehen oder gehört?«
    »Er hat in einem ganz hübschen Viertel gewohnt, wo die Häuser ziemlich weit auseinanderliegen. Und einer von den Beamten sagte, diese Pistolen hört man sowieso fast nicht, also müßte nicht unbedingt jemand etwas gehört haben. Nur so einen Rülpslaut, so, als ob jemand ganz schnell ein paar Blätter Papier zerreißt. Außerdem war es Nacht.«
    Duncan wußte nicht, was er noch fragen sollte. Sein Hirn zeigte ein einziges Bild: Olivia

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