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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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allem, da es von dir kommt.«
    Mrs Harrison machte sich mit einem Ruck los und strich sich ein nicht vorhandenes Haar aus dem Auge. Schluss mit innig. Aber Andy lächelte trotzdem.
    »Ja, dann mache ich mich wohl besser auf den Weg«, zwitscherte Barbara. »Heute Abend darf ich auf keinen Fall zu spät kommen. Da trifft sich Gott und die Welt.« Sie ließ sich von Max in den Mantel helfen und hielt ihm die Wange hin.
    »Tschüss, Mom«, sagte er und gab ihr ein Küsschen. »Danke fürs Vorbeischauen.« Seiner Miene nach hatte er das Gespräch von Frau zu Frau mit angehört.
    »Es geschehen noch Zeichen und Wunder, hm?«, fragte Andy schmunzelnd, als sich die Tür hinter Barbara geschlossen hatte. »Hat sie mir gerade praktisch gesagt, dass sie mich toll findet?«
    Max lachte. »Wir wollen es mal nicht übertreiben«, sagte er, doch Andy sah ihm an, dass er sich ebenfalls freute.
    »Sie findet mich toll!«, jubilierte sie. »Die allmächtige Mrs Barbara Harrison vergöttert Andy Sachs, die beste Mutter der Welt!«
    Max küsste sie. »Das würde ich an ihrer Stelle auch tun.«
    »Ich weiß.« Andy lächelte ihn an.
    Isla kam zu ihnen in den Flur. »Ich passe ganz, ganz gut auf sie auf, versprochen«, sagte sie.
    Und bevor Andy noch ein weiteres Wort sagen oder ihr Töchterchen ein allerletztes Mal küssen konnte, bugsierte Max sie im Eiltempo hinaus, in den Aufzug und schließlich auf den Rücksitz einer Limousine, die nach neuem Leder roch und, wie alle solchen Town Cars, Andy an ihr Jahr bei Runway erinnerte.
    »Die Kleine ist gut aufgehoben«, sagte Max und drückte noch einmal ihre Hand.
    Vor dem Skyline West, dem angesagten neuen Dachrestaurant an der Ecke Sechsunddreißigster Straße und Tenth Avenue, parkte eine endlose Reihe von Town Cars. In einigen saßen Chauffeure müßig herum, anderen entstiegen attraktive Pärchen und befreundete Grüppchen in Partymontur. Andy stieß die Beifahrertür auf, bevor der Wagen ganz zum Halt gekommen war.
    »Ist es zu fassen, dass Emily das so schnell hinbekommen hat?«, raunte sie Max zu, als er ihr beim Aussteigen behilflich war. »Die Party allein ist ja schon eine Superidee zur Feier unseres Dreijährigen, aber auch noch Vera Wang und Laura Mercier als Aushängeschilder zu gewinnen, das war ein Geniestreich.«
    Max nickte. »Das gibt jede Menge Publicity. Wie ich Emily kenne, hat sie für heute Abend alles zusammengetrommelt, was Rang und Namen hat, und du weißt ja, wer auf solche Partys steht …«
    Andy sah ihn verständnislos an. »Hä?«
    »Elias-Clark! Solche Events passen genau in ihr Konzept. Eine Hammerparty schmeißen, bei der sich jede Menge Promis sehen lassen, und morgen sind die Klatschseiten voll davon. Damit profiliert sich das Magazin einfach hervorragend und nicht bloß für die Leserinnen. Emily weiß ganz genau, dass das hier euch und eurer Zeitschrift mehr Profil verleiht und Miranda deswegen nur umso schärfer darauf sein wird.«
    Max brachte das ganz sachlich vor, eben wie ein Geschäftsmann, der mit den Gepflogenheiten von Großunternehmen vertraut war, aber in Andy sträubte sich alles. Natürlich sah sie die Vorteile, die eine coole, von großen Namen unterstützte Party dem Magazin in puncto Publicity und Profil bringen konnte, aber wie sich das hinsichtlich ihrer eventuellen Übernahme auswirken konnte – darüber hatte sie sich weiter keine Gedanken gemacht. Das Ganze passte schlicht in Emilys Plan.
    Vor dem Aufzug zum Dachrestaurant zog Andy Max an der Hand zurück und bedeutete den übrigen Gästen – lauter glamouröse, aber ihr unbekannte Erscheinungen –, ohne sie beide loszufahren.
    »Alles okay mit dir?«, fragte er.
    Andy schnürte es die Kehle zu. Ihr Handy brummte, und eine SMS erschien auf dem Display. »Emily fragt, wo wir bleiben«, sagte sie.
    »Jetzt komm schon. Lass uns nach oben fahren und den Abend genießen, okay?« Max griff seinerseits nach Andys Hand, und sie ließ sich in Gottes Namen in den Aufzug ziehen.
    Eine blutjunge Frau in einem sexy roten Kleid quetschte sich noch schnell mit hinein, bevor die Aufzugtüren sich schlossen. »Dachterrasse?«, fragte sie.
    »Zur Plunge -Party?«, fragte Max zurück, und das Mädchen lächelte breit.
    »Ich bin nicht mal eingeladen«, sagte sie. »Meine Chefin hätte hier sein sollen, aber sie war verhindert, und ich habe gebettelt, dass stattdessen ich hingehen darf. Das ist doch der Megaevent heute Abend.« Sie musterte Max genauer. »Moment, sind Sie etwa Max Harrison? Wow,

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