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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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sind Matt Damon und seine schnuckelige Frau da, aber die habe ich noch nirgends gesehen. Dann ist da noch eine ganze Horde Models von Victoria’s Secret, die halten die Jungs bei Laune. Und Agatha hat eine SMS von Olive Chases PR -Frau gekriegt, dass sie und Clint gerade bei einem anderen Event in Tribeca sind und nachher vielleicht noch vorbeischauen. Ich weiß nicht so richtig, wie es eigentlich dazu gekommen ist, aber das hier wächst sich so langsam zu der Party des Jahres aus.«
    Max kam mit einem Glas Wasser für sich und dem Hausdrink für Andy zurück. »Tschuldige, Emily, aber ich wusste nicht, was du willst.«
    Emily schwirrte im Nu in Richtung Bar ab.
    »Ich hab dich seit Jahren nicht mehr rauchen sehen«, sagte Max und beäugte ihre Zigarette.
    Andy genoss beides in vollen Zügen – die Zigarette und Max’ überraschten Blick.
    Auf einer Sitzgarnitur ganz in der Nähe unterhielt sich Miles mit ein paar Mitarbeitern des Magazins, insbesondere mit Agatha; sie trug einen ärmellosen Jumpsuit aus weißem Seidenkrepp mit einem goldenen Schlangengürtel, der ihre Wespentaille betonte, und dazu affengeile Stilettos aus Goldlamé, die bei jeder anderen billig und übertrieben gewirkt hätten, an ihr jedoch einfach nur scharf aussahen. Andy fand es befremdlich, wie vertraut Miles und Agatha miteinander schienen, doch bevor sie sich weiter darüber Gedanken machen konnte, hatte Miles sie schon entdeckt und sprang auf.
    »Lasst uns anstoßen«, sagte er und hob seinen Bierkrug. »Auf Andy und auf Emily, wo immer sie gerade ist. Sie haben es geschafft, Hochzeiten so schön und interessant wie nie zuvor zu präsentieren. Auf hohem Niveau. Und offensichtlich sind nicht nur wir dieser Meinung.«
    Die Tischrunde ließ Beifallsrufe hören.
    Max stieß erst mit Andy und dann mit Agatha an. »Herzlichen Glückwunsch zu eurem Magazin. Ein Wahnsinnserfolg nach drei Jahren!«
    Andy stieß mit den anderen an und bemühte sich redlich um ein Lächeln. Nach ein paar Minuten Smalltalk entschuldigte sie sich, um Emily zu suchen und nachzusehen, ob die riesige Geburtstagstorte, die Andy bei der legendären Sylvia Weinstock bestellt hatte – ihre einzige Aufgabe für diesen Abend –, für ihren großen Auftritt bereit war.
    Als sie an der kleineren Bar im Eck vorbeikam, hörte sie eine vertraute Stimme ihren Namen rufen. Das kann nicht sein , dachte sie und zwang sich, nicht hinzusehen. Er wohnt doch jetzt in London und ist kaum noch in New York. Außerdem steht er nicht auf der Gästeliste. Erst als sie die warme Hand spürte, die sich auf ihren bloßen Unterarm legte, gab es keinen Zweifel mehr.
    »Was denn? Nicht mal ein Hallo?«, fragte er und zog sie an sich. Wie immer trug er einen europäisch – sprich schmal – geschnittenen Anzug, ein blütenweißes Hemd, an dem ein Knopf zu viel offen stand, und keine Krawatte. Dazu ein Eintagesbart und vielleicht ein, zwei Fältchen mehr um die Augen, was seiner Attraktivität keinerlei Abbruch tat. Und so wie er sie ansah, wusste er das ganz genau.
    Es gab nur eins: auf ihre in sich zusammenfallende Föhnfrisur, ihr langweiliges Outfit und den Speck an Hintern, Schenkeln und Busen zu pfeifen und sich nicht zu verstellen . Sie streckte ihre ansehnliche Brust heraus und ließ Christian Collinsworths Musterung von Kopf bis Fuß über sich ergehen
    »Christian«, murmelte sie. »Was machst du denn hier?«
    Er lachte und nippte an seinem Drink – einem Gin Tonic Extra Dry, wie sie wohl wusste. »Glaubst du vielleicht, wenn ich in New York bin und von der Party des Jahres höre, dass ich da nicht vorbeischaue? Vor allem wenn alle nur da sind, um meine Andy und ihre tollen Leistungen zu feiern?«
    Andy hätte gern so lässig gelacht wie er, aber bei ihr klang es mehr nach Eselsgewieher – kehlig und krakeelig. »Deine Andy?« Sie hob die linke Hand. »Ich bin verheiratet, Christian. Erinnerst du dich noch an die Hochzeit, bei der du letztes Jahr warst? Wir haben mittlerweile eine Tochter.«
    Das Lächeln, bei dem seine Grübchen voll zum Einsatz kamen, war amüsiert und womöglich auch eine Spur herablassend. »So wurde es mir berichtet, aber ich wusste nicht recht, ob ich es glauben soll oder nicht. Gratuliere, Andy.«
    Wusste nicht recht, ob er es glauben soll oder nicht? Wieso? Weil man sich jemanden wie mich unmöglich als Mutter vorstellen kann?
    Zack! lag seine Hand exakt auf der Partie zwischen Kreuz und Hüfte, wo ein paar Speckröllchen sich hartnäckig gegen die Vereinnahmung

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