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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Land gezogen hatte, und das Meeting am folgenden Donnerstag stellte den bisherigen Erfolg sogar noch einmal in den Schatten: Max verpflichtete sich, ihrem Projekt mit einem hohen sechsstelligen Betrag aus den Startlöchern zu helfen. Von solch einer Summe hatten die beiden Frauen nicht einmal zu träumen gewagt. Aber dass Emily zu dem anschließenden Lunch, mit dem Max ihre neue Geschäftsbeziehung feiern wollte, nicht mitkommen konnte, war für Andy fast noch schöner.
    »Versucht lieber gar nicht erst, mich umzustimmen«, sagte Emily, bevor sie sich eilig auf den Weg machte. »Ich warte schließlich schon seit fünf Monaten auf einen Termin bei dieser angesagten Star-Dermatologin. Zu ihr vorgelassen zu werden ist schwieriger, als eine Audienz beim Dalai-Lama zu bekommen, und meine Stirnfalten graben sich von Sekunde zu Sekunde tiefer ein.«
    Wieder mussten Max und Andy sich zu zweit vergnügen, und wieder wurden aus zwei Stunden fünf, bis der Oberkellner sie höflich zum Gehen aufforderte, weil er den Tisch für eine Dinnerreservierung eindecken musste. Obwohl es für ihn ein Riesenumweg war, brachte Max sie bis vor ihre Haustür. Er hielt die ganze Zeit ihre Hand, und Andy genoss es, ihn an ihrer Seite zu haben. Wildfremde Menschen lächelten sie auf der Straße an, weil sie so ein perfektes Paar abgaben. Zum Abschied gab Max ihr einen Kuss, bei dem ihr die Knie weich wurden, und anschließend hätte sie nicht sagen können, ob sie eher froh oder enttäuscht war, dass er es dabei beließ. Auch wenn er sicher dauernd irgendwelche Frauen küsste, die ihm gefielen, und er kein Wort über ein Wiedersehen verlor, spürte Andy, dass sie bald von ihm hören würde.
    Und mit diesem Gefühl lag sie goldrichtig. Gleich am nächsten Morgen rief er sie an. Am Abend sahen sie sich wieder. Fünf Tage später konnten sie sich kaum voneinander losreißen, wenn sie sich in der Früh aus dem Bett gewühlt hatten, weil sie zur Arbeit mussten. Sie verbrachten jede freie Minute zusammen. Max fuhr mit ihr ins tiefste Queens, um ihr seinen Lieblingsitaliener zu zeigen, ein Lokal wie aus einem alten Mafiafilm, in das er schon als Kind gegangen war. Andy nahm ihn zu einer Comedyshow ins West Village mit, wo sie vor lauter Lachen ihre Getränke über den Tisch prusteten. Anschließend genossen sie die warme Sommernacht, schlenderten durch halb Manhattan und kamen erst kurz vor Sonnenaufgang nach Hause. Sie unternahmen Touren mit gemieteten Fahrrädern, gondelten mit der Seilbahn nach Roosevelt Island hinüber, klapperten ein halbes Dutzend Imbisswagen hintereinander ab und schwelgten in Tacos, Hummerbrötchen und italienischem Eis. Sie hatten den besten Sex aller Zeiten. Sooft es nur ging. Als es wieder Sonntag wurde, waren sie erschöpft, aber glücklich und – zumindest was Andy anging – bis über beide Ohren verliebt. Sie schliefen bis um elf, ließen sich eine große Tüte Bagels kommen und veranstalteten vor Max’ Fernseher ein Picknick auf dem Wohnzimmerteppich, gemütlich zwischen einer Unser-Haus-soll-schöner-werden-Sendung und den US Open hin und her zappend.
    »Allmählich sollten wir es Emily sagen«, meinte Max, während er ihr einen Caffè Latte brachte, den er mit seiner Profi-Espressomaschine gezaubert hatte. »Aber vorher musst du mir versprechen, dass du ihr kein Wort glaubst, wenn sie dir irgendwelche schlimmen Sachen über mich erzählt.«
    »Dass du ein Aufreißer mit Bindungsangst bist, dessen Freundinnen von Jahr zu Jahr jünger werden? Wieso sollte ich ihr so etwas wohl glauben?«
    Max verpasste ihr sanft eine Kopfnuss. »Das sind gemeine Übertreibungen.«
    »Na klar. Ganz bestimmt.« Obwohl Andy sich nichts anmerken ließ, machte ihr sein schlechter Ruf doch ein wenig zu schaffen, auch wenn es ihr wirklich nicht so vorkam, als ob sie nur ein bedeutungsloser kleiner Zeitvertreib für ihn wäre. Welcher Playboy mampft schon mit seiner Gespielin Bagles vor der Glotze? Andererseits hatten ihre Vorgängerinnen das wahrscheinlich auch gedacht.
    »Immerhin bist du ja auch vier Jahre jünger als ich. Zählt das gar nicht?«
    Andy lachte. »Doch, da hast du wohl recht. Mit knapp dreißig bin ich natürlich noch das reinste Wickelkind verglichen mit einem Mummelgreis wie dir. Ja, es tut schon gut, sich mal wieder so richtig jung zu fühlen.«
    »Soll ich es Miles sagen? Könnte ich gern übernehmen.«
    »Auf keinen Fall. Heute Abend ist Em sowieso bei mir. Wir wollen Sushi essen und uns ein paar alte Folgen von Dr.

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