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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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offenbar nicht klopfen hören. Ich bin bloß vorbeigekommen, weil ich Emily die Fotos hier bringen wollte. Die braucht sie morgen für einen Termin zum Frühstück.«
    Sie hob Clementine aus der Babyschale und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Max rappelte sich auf und begrüßte sie beide mit einem Kuss. Andy registrierte seinen Anzug, die Aktentasche und seine nervöse Miene und musste sich schwer zusammenreißen, um ihn nicht vor Miles zu fragen, wieso er um die Zeit nicht im Büro war. Er erzählte doch immer, dass es augenblicklich bei ihm in der Arbeit fürchterlich zuginge, und er kam seit Wochen nie vor acht oder neun Uhr abends nach Hause, was er ganz schrecklich fand, weil Clem dann schon schlief. Und nun saß er hier am Spätnachmittag gemütlich bei Miles im Wohnzimmer, kippte sich ein Schlückchen Eistee nach dem anderen rein und sah aus, als habe man ihn soeben mit heruntergelassenen Hosen erwischt.
    Clem quiekte wieder vergnügt auf, als Max die Arme nach ihr ausstreckte, doch Andy drückte sie instinktiv fest an sich. Sie sah zu Miles hin. »Und, was gibt’s Neues?«, fragte sie und hoffte, halbwegs locker zu klingen. Keiner der beiden lieferte irgendeine Erklärung dafür, warum Max nicht im Büro und Miles nicht in L.A. war. Und wieso guckten sie so eindeutig schuldbewusst?
    »Nicht viel«, sagte Miles, doch sein Ton strafte ihn Lügen. »Komm, ich nehme dir die Dinger ab und gebe sie Em, sobald …«
    »Was gibst du mir?«, erklang Emilys Stimme, und keine Sekunde später erschien sie auf der Bildfläche, beladen mit Aktenordnern, Notizblöcken und einer Flasche Wasser: im Jogging-anzug, mit Plüschsocken und Brille, das fettige Haar kunstlos hochgesteckt und vollkommen ungeschminkt. Sie sah katastrophal aus.
    Vor lauter Überraschung über Emilys Auftritt vergaß Andy vorübergehend, dass ihre Freundin noch vor wenigen Minuten behauptet hatte, sich in Chicago auf der Startbahn zu befinden. Dann sah sie, was sich bei ihrem Anblick in Emilys Gesicht abzeichnete: Verblüffung, gefolgt von Panik.
    »Andy! Was tust du denn hier?«
    »Was ich hier tue? Ich bringe die Fotos vorbei. Was tust du denn hier?«
    Allgemeines Schweigen. Andy registrierte beklommen, dass die drei Blicke wechselten.
    »Was ist hier los? Irgendwas stimmt doch nicht, oder?« Sie sah zu Max. »Bist du krank? Ist in der Arbeit irgendwas vorgefallen?«
    Wiederum Schweigen im Walde.
    Endlich sagte Max: »Nein, Andy, es, äh, es ist nichts in der Art.«
    »Na, ihr plant mit Sicherheit keine Überraschungsparty zu meinem Geburtstag. Also was soll diese Geheimniskrämerei?«
    Wiederum verstohlene Blicke.
    »Kann vielleicht mal irgendwer was sagen? Allmählich wird es mir zu bunt.«
    »Ja, dann ist wohl ein Glückwunsch angebracht«, sagte Miles und fuhr sich durchs Haar. »Wie es aussieht, zählt ihr beide, Emily und du, nun ganz offiziell zur Riege der erfolgreichen Unternehmerinnen. Ganz zu schweigen davon, dass ihr eine hübsche Stange Geld …«
    »Miles!«, sagte Emily scharf mit einem mörderischen Blick.
    »Wie bitte?«, fragte Andy und tätschelte Clem den Rücken, ohne die anderen aus den Augen zu lassen.
    Max sah sich um auf der Suche nach seinem Mantel. »Andy, wie wär’s, wir gehen mit Clem nach Hause – sie muss ja bald was zum Abendessen haben –, und dann erkläre ich dir alles, okay?«
    Andy schüttelte den Kopf. »Mit Clem ist alles bestens. Jetzt sagt mir schon, was hier läuft. Emily? Was sollte das heißen mit den ›erfolgreichen Unternehmerinnen‹?«
    Niemand sagte etwas.
    »Emily?« Andys Stimme bekam einen hysterischen Unterton. » Was sollte das heißen ?«
    Emily bedeutete Andy, sich hinzusetzen, und nahm ihrerseits Platz. »Wir haben den Vertrag unterschrieben.«
    »Ihr habt was ? Wer ist ›wir‹? Welchen Vertrag?« Und dann dämmerte es ihr. »Mit Elias-Clark? Ihr habt uns verkauft ?«
    Max war im Nu bei ihr, wollte ihr erst Clem abnehmen, was Andy nicht zuließ, und versuchte dann, seine Frau Richtung Tür zu bugsieren. »Komm, mein Schatz, auf dem Nachhauseweg erkläre ich dir alles. Bringen wir die Kleine …«
    Sie drehte sich zu ihm um, aus ihren Augen sprühte Wut. »Hör auf, mir dauernd das Wort abzuschneiden, und sag mir, was zum Teufel hier vorgeht. Du hast davon gewusst? Du hast gewusst, dass sie einfach für mich unterschreibt, und hast das zugelassen ?«
    Emilys süßliches, gönnerhaftes Lächeln sagte, was sie dachte: dass Andy total überreagierte. »Andy, Liebes, du bist doch jetzt nicht im

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