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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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waren die Glückwünsche und die Freude, die sie mit ihrer Eröffnung sicherlich auslösen würde. Einerseits war es natürlich aufregend. Ein Kind! Sie gehörte wahrlich nicht zu den Frauen, die ihre Traumhochzeit schon als zehnjähriges Mädchen in allen Einzelheiten hätten beschreiben können, angefangen beim Stoff für das Brautkleid bis zu den Farben des Brautstraußes, aber dass sie irgendwann einmal ein Kind haben wollte, hatte für sie schon immer festgestanden. Früher war sie davon ausgegangen, dass sie vor ihrem dreißigsten Geburtstag zwei Kinder in die Welt setzen würde, einen Jungen und ein Mädchen (den Jungen natürlich zuerst). Mit Mitte zwanzig war ihr klar geworden, dass der Plan ein klein wenig zu ehrgeizig war. Und so schmiss sie alles um und kam nach reiflichen Überlegungen zu dem Schluss, dass zwei oder vielleicht sogar drei Kinder zwischen dreißig und vierzig ideal wären. Wenn die beiden Ältesten – erst der Junge, dann das Mädchen – dicht aufeinanderfolgten, vielleicht im Abstand von zwei Jahren, würden sie sich trotz des Geschlechtsunterschieds gut verstehen. Das dritte Kind, ein Mädchen, sollte drei Jahre später kommen, damit Andy sich zwischendurch ein bisschen erholen konnte, aber auch wieder nicht so lange nach den beiden anderen, dass sie als Mutter zu alt war oder das Kind ein echter Nachzügler wurde. Der Altersunterschied musste genau richtig sein, damit die Jüngste noch mit ihrer großen Schwester spielen konnte und von ihrem großen Bruder als Nesthäkchen beschützt wurde.
    Leider war Andys Rechnung nicht ganz aufgegangen. Dass sie schwanger vor den Traualtar getreten war (was sich jedes Kindergartenkind an seinen zehn Fingern abzählen konnte), machte ihr weniger zu schaffen als die Frage, ob sie dem Vater ihres Kindes noch vertrauen konnte. Schließlich hatte sie Max gerade eine Beziehungspause vorschlagen wollen. Nun waren die Karten ganz neu gemischt. All die logischen Argumente, aufgrund derer sie zu der Entscheidung gekommen war, ihn zu verlassen, sollte er sie mit Katherine betrogen haben – dass sie doch lediglich durch eine Urkunde aneinandergebunden waren und nicht etwa durch Kinder, deren Leben sie zerstören würden –, hatten sich in Luft aufgelöst.
    Das Licht ging aus, und Andys Mutter brachte den Geburtstagskuchen mit den brennenden Kerzen herein. Die ganze Gesellschaft stimmte »Happy Birthday« an.
    »Zweiundvierzig Kerzen, ja? Musstest du mir mein Alter unbedingt reinreiben?«, sagte Jill.
    »Dreiundvierzig. Vergiss das Lebenslicht nicht«, antwortete Mrs Sachs.
    Kyle und die Jungen stellten ihr schiefes Gesinge ein und forderten Jill auf, sich etwas zu wünschen.
    »Ich wünsche mir, dass sich mein Mann sterilisieren lässt«, murmelte Jill, während sie sich über ihren Geburtstagskuchen beugte.
    Andy hätte fast den Kaffee in die falsche Kehle bekommen. Die Schwestern schütteten sich aus vor Lachen.
    »Was hast du gesagt, Mommy?«
    »Ich wünsche mir Gesundheit und Glück. Für meine Kinder, meinen Mann, meine Schwester und meine Mutter.« Jill blies die Kerzen aus.
    »Alles in Ordnung mit dir?« Kyle stupste Andy mit dem Ellenbogen an. Er hielt ihr einen Teller mit einem Stück Kuchen hin, aber bevor sie zugreifen konnte, hatte Jonah ihn ihr schon weggeschnappt.
    »Jonah! Gib deiner Tante sofort den Kuchen zurück. Du kennst doch die Regel: Ladys first!«
    Jonah sah hoch, die Gabel zum Zustechen bereit. Er machte so ein verzweifeltes Gesicht, dass Andy lachen musste. »Lass ihn. Dann nehme ich eben das nächste.«
    Das ließ Jonah sich nicht zweimal sagen. Er schaufelte sich ein großes Stück in den Mund und grinste Andy schokoladig an.
    Der nächste Teller kam heil bei ihr an. »Aber mal ernsthaft, Andy«, sagte Kyle. »Fehlt dir etwas? Du siehst … müde aus.«
    Müde . Eine schöne Untertreibung für: Du siehst scheiße aus. Aber Kyle hatte gar nicht so unrecht. Sie war tatsächlich fix und fertig, aus tausend verschiedenen Gründen.
    Sie rang sich ein Lächeln ab. »In der Redaktion geht es drunter und drüber wegen der Hochzeit. Ich habe momentan eigentlich keine gesteigerte Lust auf eine Geschäftsreise, aber wenigstens geht es nach Anguilla.«
    Kyle sah sie verständnislos an.
    »Promihochzeit in der Karibik. Harper Hallow und Mack heiraten kommendes Wochenende im Viceroy auf Anguilla. Ich bin vor Ort, um darüber zu berichten. Anscheinend wollte er für die Hochzeit zuerst ein umgebautes Studio in Fresno mieten – sie haben sich

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