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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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sie ist ihre Inspirationsquelle. Sie hilft der trendigen Frau von heute bei der Suche nach ihrem eigenen Stil, auch wenn sie sich die teuren Designerstücke gar nicht leisten kann. Durchaus möglich, dass die Frauen, die sich vom unerreichbaren Runway -Look inspirieren lassen, sich genauso die Luxushochzeiten zum Beispiel nehmen, über die wir in The Plunge berichten werden.«
    Emily strahlte. » The Plunge ?«
    »Gefällt dir der Name? Schließlich ist es doch auch ein großer Schritt. Ein einfacher, spannender und locker-lässiger Name. Perfekt.«
    »Besser geht’s nicht. Du bist genial. Genau so soll unser Baby heißen: The Plunge. « Emily vollführte splitternackt ein paar Freudenhüpfer. »Ich wusste, dass du dich überzeugen lässt. Und wohin möchtest du für unsere Nullnummer? Nach Sydney vielleicht? Oder Maui? In die Provence? Nach Buenos Aires? Glaub mir, wir sitzen auf einer Goldader.«
    Und damit sollte die impulsive, verrückte Emily recht be-halten. Natürlich hatte es unterwegs Hürden und Hindernisse gegeben (die sechsmonatige Verspätung bei der Renovierung des Lofts, die ungeahnten Schwierigkeiten, eine Druckerei zu finden, die Lawine aus sage und schreibe zweitausendfünfhundert Bewerbungsschreiben, die sie auf ihre acht Stellenangebote hin bekommen hatten), aber im Großen und Ganzen war von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt alles relativ glatt verlaufen. Was sie fast ausschließlich Emilys dreister Sturheit und Miles’ vielen Freunden mit den guten Beziehungen und den dicken Bankkonten zu verdanken hatten. Mit einem Geschäftsanteil von 18 Prozent war Max der größte Einzelinvestor, eine Investorengruppe besaß zusammen noch einmal 15 Prozent. Andy und Emily kamen je auf 33¹∕³ Prozent. Damit konnten die beiden alle anderen überstimmen und hatten bei sämtlichen wichtigen Entscheidungen, die das Magazin betrafen, das letzte Wort.
    The Plunge zeichnete sich durch Ausflüge in die Haute Couture und durch äußerste Exklusivität aus: Designerbrautkleider, die Unikate waren; Diamantschmuck, der das Zeug zum Familienerbstück hatte; Entscheidungshilfen für das edelste Silbertablett; Handreichungen bei der Buchung einer Privatinsel für die Flitterwochen und bei der Zusammenstellung von Hochzeitslisten mit einzigartigen, erlesenen Geschenken. Sie fingen klein an, mit einem vierteljährlich erscheinenden Heft von gerade einmal vierzig Seiten, und hatten es nach nicht einmal zwei Jahren auf sieben Ausgaben im Jahr gebracht (jeden zweiten Monat plus ein Sonderheft im Juni). Die Zahl der Abonnenten und Grossisten übertraf alle Erwartungen.
    Wie Emily es vorhergesagt hatte, konnten sich nur wenige ihrer Leserinnen den Lifestyle leisten, der ihnen in The Plunge präsentiert wurde, aber sie nahmen die traumhaften Aufnahmen und die ausführlichen Artikel als Anregung für ihre eigenen Hochzeiten. Die ersten Monate waren noch etwas holprig gewesen. Andy und Emily stürzten sich auf jede Hochzeit mit dem leisesten Hauch von Glamour oder Sexiness, an die sie irgendwie herankommen konnten: Eine Harper’s-Bazaar -Kollegin von Emily, die in einem Yachtclub einen Hedge-Fonds-Manager heiratete. Eine Studienfreundin von Andy, deren Verlobter bei einem Dutzend erfolgreicher Actionfilme Regie geführt hatte. Emilys Promi-Hautärztin, die einem Artikel über ihre Hochzeit mit einem bekannten Nachrichtenmoderator nur unter der Bedingung zustimmte, dass ihr neues Antifaltenmittel namentlich erwähnt wurde. Diese Bräute und Bräutigame gehörten zwar nicht in die alleroberste VIP -Schublade, aber ihre Hochzeiten ließen an schwelgerischem Luxus nichts zu wünschen übrig, und die dazugehörigen Fotos verliehen dem Magazin etwas Exklusives.
    Das Brautpaar, dem The Plunge den endgültigen Sprung ins landesweite Rampenlicht verdankte, ergatterten sie ausgerechnet über Andy – beziehungsweise Max. Er wurde zur Hochzeit einer Society-Lady eingeladen, die er schon seit seiner Jugend kannte, der bildschönen Tochter eines venezolanischen Milliardärs, die den Sohn eines mexikanischen (Achtung, Anführungszeichen!) »Geschäftsmannes« ehelichen wollte. Ein Anruf von Max und die Zusicherung, dass die Braut sämtliche Fotos vorher zu sehen bekam – und schon war The Plunge mit von der Partie. Das Feature mit den fantastischen Insiderfotos von der luxuriösen Villenanlage in Monterrey und den diamantbehängten exotischen Schönheiten wurde auf allen Klatsch- und Unterhaltungsseiten im Internet zitiert. Und sogar

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