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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Andererseits konnte sie eines nicht leugnen: Sie war ebenfalls neugierig.
    Sie legte die Hände auf die Tischplatte und stemmte sich mit übertriebener Leidensmiene hoch. »Na schön, ich komme mit. Aber ich will nicht nur einen Burger mit Pommes und einen Milkshake. Es muss auch noch ein Shack-T-Shirt für mich und ein Strampelanzug für mein Kind rausspringen.«
    »Abgemacht!«, jubelte Emily. »Ich kaufe den ganzen Laden auf, wenn …« Sie brach ab und riss die Augen auf. »Was hast du da eben gesagt?«
    »Du hast ganz richtig gehört.«
    »Das glaube ich kaum. Ich bilde mir nämlich ein, du hättest irgendwas von einem Kind gemurmelt. Wie soll das gehen? Du bist doch erst seit ein paar Tagen unter der Haube.« Sie musterte Andy und stöhnte. »O Gott, das ist gar kein Witz. Du bist schwanger?«
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Sag mal, spinnt ihr? Wozu die Eile?«
    »Es war mehr ein Unfall …«
    »Ach, weil ihr nicht wisst, wie Babys gemacht werden? Seit fünfzehn Jahren machst du Kopfstände, um nicht schwanger zu werden? Das darf doch wohl nicht wahr sein.«
    »Danke für deine aufbauenden Worte«, sagte Andy.
    »Nun ja, Kinderkriegen und ein Magazin schmeißen gehen ja auch nicht unbedingt Hand in Hand. Ich überlege nur gerade, was für Folgen das für mich haben wird.«
    »Es ist noch ein Weilchen hin. Ich bin ja noch nicht mal im zweiten Trimester.«
    »Und sogar den passenden Jargon hat sie schon drauf, alle Achtung.« Emily schien fieberhaft zu rechnen. Sie ließ sich auf ihrem Schreibtischstuhl zurücksinken und grinste fies. »Wow. Das war definitiv ein Unfall.« Sie senkte verschwörerisch die Stimme. »Ist es überhaupt von Max?«
    »Aber natürlich! Meinst du etwa, ich hab mich nach meinem Junggesellinnenabschied im Wellnesscenter noch mal zurückgeschlichen und mit dem Yogalehrer eine heiße Nummer geschoben?«
    »Cool wär’s schon, das musst du zugeben.«
    »Kannst du dich nicht wie ein ganz normaler Mensch nach der Schwangerschaft erkundigen? Zum Beispiel, wann es so weit ist oder ob ich schon weiß, was es wird? Oder vielleicht sogar, wie es mir geht?«
    »Es werden nicht zufälligerweise Zwillinge, oder? Drillinge wären natürlich der Oberknaller. Mann, das würde eine Wahnsinnsstory geben.«
    Andy seufzte.
    Emily hob die Hände. »Schon gut, schon gut. Entschuldige. Aber du musst zugeben, es ist ein bisschen schwer zu verdauen. Wie lange bist du jetzt verheiratet? Einen Monat oder so? Und du bist schon im dritten Monat? Das sieht der Andy, die ich kenne, aber gar nicht ähnlich. Und was wird Barbara bloß dazu sagen?«
    Die Schwiegermutterspitze traf ins Schwarze, vor allem, weil Andy sich haargenau dieselbe Frage stellte. »Du hast ja recht. So was sieht mir eigentlich nicht ähnlich. Aber es ist nun mal passiert, und daran kann auch Barbara Harrison nichts mehr ändern. Und wenn man mal alles andere außen vor lässt, freue ich mich wirklich auf das Baby. Es kommt ein bisschen früher, als wir es geplant hatten, aber es ist trotzdem schön.«
    »Tja.« Dass sich Emilys Begeisterung in Grenzen hielt, war nicht überraschend. Zwar hatte sie es noch nie direkt ausgesprochen, dass sie keine Kinder wollte, aber nachdem sie nun schon seit fünf Jahren mit Miles verheiratet war, war Andy immer stillschweigend davon ausgegangen. Kinder machten Dreck. Kinder waren klebrig, laut und unberechenbar. Sie ruinierten einem – zumindest zeitweise – die Figur und störten das modische Erscheinungsbild. Kinder und Emily passten einfach nicht zusammen.
    Es klopfte, Agatha kam herein. »Daniel lässt fragen, ob Sie mal eben auf einen Sprung in sein Büro kommen könnten. Er möchte Ihnen etwas zeigen, aber er kann nicht weg, weil er auf einen Anruf wartet.«
    »Geh ruhig«, sagte Andy. »Wir können auch noch später darüber reden.« Sie war erleichtert, dass sie es Emily erzählt hatte.
    »Und ob wir darüber noch reden. Aber jetzt hat erst mal das Meeting Priorität, okay? Wir müssen uns überlegen, was wir anziehen sollen …« Sie kam um den Schreibtisch herum und schlug Andys Kaschmirjacke auf. »Von einem Babybauch ist ja zum Glück noch nicht viel zu sehen. Doch wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Ich schlage vor, du ziehst das Strickkleid mit dem Glockenrock an. Das mit den kleinen Epauletten. Ideal ist es nicht, aber wenigstens ist es in der Taille ein bisschen gerafft.«
    Andy lachte. »Dann kann ich es wohl unter Werbungskosten absetzen.«
    »Im Ernst, Andy. Klar ist das eine tolle Nachricht

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