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Die Räder der Zeit: Roman (German Edition)

Die Räder der Zeit: Roman (German Edition)

Titel: Die Räder der Zeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Lake
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Stare tschilpend flattern sah und durch Grün marschierte, dessen Farbe der nahende Herbst zu verwandeln begann, fragte er sich, was es mit der Queen wirklich auf sich hatte.
    Viele wussten von der Frau, die die Rolle ihres Lebens im Buckingham Palace spielte und von den höchsten Chargen der Regierung als »die andere Mrs Brown« bezeichnet wurde. Zu viele für Kitchens Geschmack, aber die Sicherheit der Krone war schließlich auch nicht seine Aufgabe. Zumindest nicht direkt.
    Einige wussten, dass sich die Queen auf ein Landgut zurückgezogen hatte, und es gab die unterschiedlichsten Vermutungen, in welchem sie sich aufhielt. Kitchens war davon überzeugt, dass es noch weitere »Mrs Browns« auf dieser Welt gab.
    Nur die wenigsten wussten, dass sich Ihre Kaiserliche Majestät in Blenheim aufhielt, einem Palast, der so groß war, dass sich ganze Horden gekrönter Häupter im Labyrinth seiner unzähligen Korridore und Zimmer verirren konnten.
    Kitchens wusste, dass hinter diesen Wänden sogar noch mehr stecken musste. Er würde es schon bald herausfinden.
    Childress
    Das Unterseeboot Five Lucky Winds stampfte selbst unter den Wellen. Kapitän Leung hatte sein Boot auf Schnorcheltiefe unter dem Indischen Ozean fahren lassen, bis der Sturm über sie hereingebrochen war. Doch das Wetter war viel gefährlicher für sie, als die bisherigen Gewitterlinien hatten ahnen lassen.
    Sie sollten tauchen, das wusste Emily McHenry Childress, aber es gab ein Problem mit den Batterien, das selbst Leung mit seinen hervorragenden Englischkenntnissen nicht übersetzen konnte. Bootsmann al-Wazir war ihr keine Hilfe. Der ruppige Schotte mit dem unwahrscheinlichen Namen war zwar ein erfahrener Luftschiffmatrose, hatte aber keine Ahnung von Maschinenbau und wusste praktisch nichts über die Technik, die seine lebenslangen Feinde einsetzten. Alles, was Childress über die Seefahrt und die sous-marins wusste, hatte sie an Bord dieses kleinen, knarzenden Gefährts gelernt, während es sie von ihrem alten Leben in Neuengland weggebracht und in die Welt chinesischer Machtpolitik, göttlicher Zauberkraft und uralter Geheimnisse eingeführt hatte.
    »Sie werden bald abtauchen«, knurrte al-Wazir. Er und Childress quetschten sich in die kleine Offiziersmesse. Der einzige Ort, an dem der Schotte aufrecht stehen konnte, war das Rohr, von dem aus der Kommandoturm mit einer Leiter erreicht werden konnte. Hier konnte er sich wenigstens an eine Bank lehnen und seine langen Beine quer durch die Messe ausstrecken. Er hielt den Stumpf seiner linken Hand an seinen Körper gedrückt, als ob er immer noch darauf hoffte, dass sie nachwachse.
    Für einen beschämten Augenblick sah Childress zur Seite und dankte ihrem Glück, nicht seekrank geworden zu sein. Ihr Leben hatte aus Büchern bestanden und sie ganz sicher nicht auf solche Abenteuer vorbereitet. »Kapitän Leung braucht Luft für die Diesel«, sagte sie.
    »Außer sie sind Amphibien.« Wenn al-Wazir nervös war, wurde er sarkastisch.
    »Mein Freund.« Childress zwang sich, in die gehetzten Augen des Bootsmanns zu blicken und dabei nicht nur seine fehlende Hand, sondern auch seine gequälte Seele zu übersehen. »Dieses tapfere Schiff hat mich ohne den geringsten Zwischenfall durch die halbe Nördliche Hemisphäre gebracht.«
    Der Rumpf zitterte wie ein geschlagener Gong. Sie starrten beide zur Fuge hinauf, die die Offiziersmessendecke mit dem Steuerbordschott verband. Wie immer, wenn sich das U-Boot in die Tiefe senkte, lief Wasser in kleinen Rinnsalen am geschwärzten Metall hinab.
    Ihre Nase erinnerte sich daran, dass das Schiff stank – nach Treibstoff und Brackwasser und ungewaschenen Kulis und dieser widerwärtigen Paste, mit der die Mannschaft die Zierbeschläge polierte. Doch man gewöhnte sich schnell an diese Gerüche, und irgendwann nahm man sie nicht einmal mehr war.
    Es ist das Wasser , dachte Childress. Das Wasser lässt mich an Licht und Leben denken, während ich im Bauch einer stahlummantelten Bestie tief unter der Meereswüste gefangen bin. Immerhin musste sie nicht zusehen, wie sich dünne Adern gefrierenden Wassers über das Schott zogen, wie damals, als Leung einen Geist auf seinen Politoffizier gehetzt hatte, damals im chinesisch-japanischen Hafen Sendai.
    Nun gab es keine Politoffiziere mehr an Bord. Die Five Lucky Winds fuhr unter keinem Banner mehr, seitdem Paolina Barthes, ein junges Mädchen, eine ganze Flottille der Nanyang-Flotte vernichtet hatte, um das Massaker an der

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