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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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sahen erschrocken auf.
    "Für euch sogar im wahrsten Sinne des Wortes", fügte Kepler hinzu und fixie rte seinen Kommandeur mit dem Blick. "Raus."
    Er ging in den Flur, während er versuchte, die plötzliche Leere in sich zu u nterdrücken ohne unschuldige Möbel zu zertrümmern, schloss die Augen und atmete tief durch. Als er die Augen öffnete, versuchte der Major gerade an ihm vorbeizuhuschen. Kepler sah, wie der Offizier es vermied, ihn anzusehen, und seine Wut kam zurück. Er konnte sich soweit beherrschen, den Major nicht mit einem Schlag zu töten. Allerdings konnte er nicht mehr unterdrücken, ihn mit beiden Händen gegen die Wand zu schleudern. Dann sah er dem erschrocken verharrten Offizier ins Gesicht, der ängstlich den nächsten Schlag abwartete.
    Kepler sah keine Reue, nichts außer Furcht, und etwas riss in ihm endgültig.
    " Verräter", knurrte er durch zusammengebissene Zähne.
    Der Major hastete zur Tür. Kepler sammelte sich, ging in die Küche und wüh lte in einer Schublade bis er eine Alditüte fand. Als er aus der Küche kam, sah er Monika in der Schlafzimmertür stehen. Sie trug einen Bademantel, ansonsten wirkte sie gefasster als ihr Liebhaber und sah Kepler herausfordernd an. Anstatt ihm aus dem Weg zu gehen, wartete sie.
    E r wusste, worauf. Deswegen schwieg er, während er die wenigen Sachen einsammelte, die ihm gehörten. Er wollte Monika nicht den geringsten Vorwand liefern, ihn als den Schuldigen hinzustellen. Seinetwegen war er es, aber sie war es mindestens genausoviel. Nachdem er die Zahnbürste, den Rasierer und seine wenigen Wäschestücke in die Tüte eingepackt hatte, machte er Monikas Schlüssel von seinem Bund ab und legte sie auf die polierte Tischplatte.
    Monika hatte sich mental voll auf Angriff eingestellt und wartete nur auf ein Wort des Vorwurfs. Während der ganzen Zeit hatte sie an die Türzarge gelehnt dagestanden und Kepler mit vor der Brust verschränkten Armen erbost beobachtet. Als sie sah, dass er ohne ein Wort gehen wollte, hielt sie es nicht mehr aus.
    "Selber schuld", tat sie ihre Meinung darüber kund, wer hier für das D esaster verantwortlich war.
    Kepler zuckte die Schultern.
    "Okay", meinte er, was sollte er auch sonst sagen.
    Monika nahm es zum Anlass.
    "Okay? Okay? Du erzählst wie gern du mich hast..." Sie blickte ihn im gerecht empfundenen Zorn an und stemmte die Hände in die Seiten. "Und jetzt sagst du nur", ihre Stimme stieg um eine Oktave, "o-kay!?"
    "Nicht ich habe fremdgevögelt", erinnerte Kepler sie sachlich. Er lächelte schief. "Soll ich euch das Kondom ersetzen, oder was willst du jetzt von mir?"
    Der Dämpfer wirkte nicht einmal eine Sekunde .
    "Wenn du mich geradezu dahin treibst, dann musst du auch die Kons equenzen tragen!", setzte Monika ihn erbost in Kenntnis.
    "Phänomenal", entgegnete Kepler erheitert.
    "Was?", erkundigte Monika sich drohend.
    "Deine Gabe , das Offensichtliche festzustellen", erläuterte Kepler. "Ich trage die Konsequenzen gerade."
    Das nahm Monika etwas den Wind aus den Segeln.
    "Ich wollte auf keinen Fall, dass du dich für nochmal sechs Jahre weiterverpflichtest", warf sie Kepler vor.
    "Deine Art es mitzuteilen, ist ebenfalls phän omenal", erwiderte er.
    "Aber du ...", fing sie an.
    "Hör auf, Monika ." Kepler riss endgültig der Geduldsfaden. "Ich wollte dich nach Kanada mitnehmen. Am Ende wäre für die zusätzlichen Jahre durch mehr Zulagen einiges an Geld zusammengekommen. Wir hätten ein Haus und sogar einen Hund haben können." Er sah ihr in die Augen. "Du wolltest alles, nur nicht mich so wie ich bin. Eigentlich wolltest du einen Offizier, der mehr verdient und mehr gilt. Hast du jetzt." Er sah sie beruhigend, aber sarkastisch an. "Ich bin bald weg. Aber meinetwegen kannst du gleich weitermachen, ich werde dich nicht stören." Er ging zur Tür, aber an der Schwelle drehte er sich um. "Wenn du dich später an den General ranmachst, dann sag dem Major vorher bescheid", riet er. "Ist etwas beklemmend, es auf die Art mitzubekommen."
    Monika blickte ihn verstört und betroffen an, dann schluchzte sie, von ihrer Selbstüberzeugung war nichts mehr da. Kepler war es egal, für ihn existierten weder die Beziehung, noch Monika selbst weiter.
    Zurück in der Kaserne, ging er zum Schießstand und ließ sich seine Pistole aushändigen. Die Magnettafeln verzeichneten trotz seiner Gemüt sverfassung fast nur Volltreffer. Aber auch nach einer Stunde Schießens bekam Kepler das vertraute Gefühl zu Hause zu sein nicht

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