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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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aussuchen", meinte Kepler.
    "Oh ja", lächelte Oma etwas schief. "So ein Früchtchen wie unsere Sarah."
    Oma konnte sich den Seitenhieb einfach nicht verkneifen. Sie liebte Sarah i nnig und aufrichtig, aber dass sie und Jens immer noch nicht geheiratet hatten, das ging Omas katholischem Wesen gehörig gegen den Strich.
    "Hab ' dich auch lieb", lächelte Sarah sie an.
    "Ist auch gut so", meinte Oma selbstz ufrieden.
    "Komm, Bruder , raus hier." Jens erhob sich vom Tisch. "Wenn die beiden das wieder anfangen, kriege ich Zahnschmerzen."
    Kepler verkniff sich das Grinsen. Sein Bruder flüchtete vor dem Thema an sich, nicht vor dessen Aufbereitung durch Oma und Sarah. Die beiden wussten das, sie verbündeten sich augenblicklich und sahen Jens missbilligend an. Leer blickend ging er zum Kühlschrank. Kepler konnte seinem Bruder nicht in den Rücken fallen, mit ausdruckslosem Gesicht machte er es Jens gleich.
    Mit Bierflaschen in den Händen setzten sie sich draußen in die Gartenstühle.
    "Und, was hast du jetzt vor?", fragte Jens.
    "Einen Monat lang oder so betreibe ich das süße Nichtstun", überlegte Kepler laut. "Dann suche ich mir einen Job." Er holte die Zigarettenpackung hervor, nach dem Abendessen trank er gerne ein Bier und rauchte eine Zigarette. "Oder ich gehe studieren. Vielleicht."
    "Wieso hast du das KSK eigentlich verlassen?", wollte Jens wissen.
    Kepler überlegte, ihm von der Lähmung zu erzählen. Aber Jens war manchmal eine regelrechte Petze, Oma war Ärztin und Kepler wollte Ruhe. Außerdem, der andere Grund war der ausschlaggebendere gewesen.
    "Ich hab e Monika mit meinem Major erwischt."
    " Du bist ihretwegen gegangen?", wunderte Jens sich. "Echt?"
    " Nein. Weil Hebner alles verraten hat." Kepler zog nachdenklich am Glimmstängel. "Wenn sie plötzlich einen Offizier will, dann kann ich nichts dagegen machen." Er versuchte einen Rauchring zustande zu bringen. "Aber der Penner hätte es mir sagen müssen, wie sich das gehört, bevor er sie rammelt."
    "Mein lieber Scholli", meinte Jens. Dann lächelte er verhalten. "Du, tut mir leid, aber Oma hatte wirklich Recht. Monika passte nicht richtig zu dir."
    "Die Frau ist manchmal beängstigend", stimmte Kepler zu. "Wer mit ihr nicht auf Anhieb klarkommt, den belegt sie mit einem Fluch oder so."
    Jens lachte.
    "Und nun?", fragte er. "Ich meine, wegen Monika."
    "Ich bin Soldat", sagte Kepler. "Gewesen", korrigierte er sich. "Die haben uns dort Sachen beigebracht, Jens." Er lächelte schief. "Ich kann zum Beispiel den Schmerz ausschalten. Mit Gefühlen geht das auch, habe ich festgestellt. Na ja, bei mir braucht es auch nicht wirklich viel dazu", ergänzte er. "Es tut trotzdem weh", murmelte er kaum hörbar und zog an der Zigarette. "Ich war gern Soldat."
    "Tut mir leid", bedauerte Jens.
    Sie sagten nichts mehr, bis das Schweigen drückend wurde.
    " Was geschieht, das geschieht zum Besten", versuchte Jens Kepler zögernd aufzumuntern. "Omi wird sich um dich kümmern. Und sie sucht dir eine anständige Frau, die dich alles vergessen lässt."
    " Ne, ich will wirklich so eine wie Särchen", gab Kepler zurück.
    Jens lächelte unbewusst, kaum dass er diesen Namen hörte. Kepler beneidete seinen Bruder um dessen Liebe. Nicht wegen Monika, sondern weil Sarah für Jens alles bedeutete, genauso wie für ihn die Armee das getan hatte.
    "Ahnst du überhaupt, was für ein Glück du mit ihr hast?", fragte er. "Sie ist die beste Frau der Welt, das weißt du, oder?"
    Bevor sein Bruder antworten konnte, spürte er zwei kleine schmale Hände an seinem Hals und dann schöne weiche Lippen an seiner Wange.
    "Danke, Kleiner ." Sarah lächelte ihn von der Seite an, dann blickte sie schelmisch zu Jens. "Wenn er weiterhin so nette Dinge sagt, komme ich noch womöglich ins Schwanken", stichelte sie.
    Jens s ah seinen grinsenden Bruder an.
    "Komm her", befahl er Sarah. "Du würdest mich niemals und für niemanden eintauschen", behauptete er hochmütig.
    Sarah lachte und setzte sich auf seinen Schoß. Sie umarmte ihn, blickte aber nach wie vor Kepler an.
    "Guck ihn dir an", provozierte sie weiter, "er könnte mich zum Beispiel kilometerweit auf Händen tragen."
    Jens zuckte die Schultern und deutete hinter sich.
    "Sarah, er könnte dieses Haus da kilometerweit auf den Händen tragen. Und?"
    "Schon Recht ", seufzte Sarah. "Du bist der Beste für mich."
    "Na also", machte Jens zufrieden. "Wo ist Oma?"
    "Ins Bett gegangen ."
    "Und du hast gelauscht", sagte Jens. "Wie fr üher."
    Sarahs

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