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Die Raumfalle (Orion 06)

Die Raumfalle (Orion 06)

Titel: Die Raumfalle (Orion 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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hier am Boden reiner Irrsinn!«
    »Wir müssen es riskieren!« sagte Cliff hart. »Los!«
    »He!« schrie in der gleichen Sekunde Atan Shubashi. »Um das Schiff liegt ein merkwürdiges elektromagnetisches Kraftfeld, das uns selbst als Energiequelle benützt.«
    Er deutete auf ein Instrument, dessen Zeiger eine rote Marke erreicht hatte und darüber leicht zitterte.
    »Wir verlieren Energie«, schrie Hasso aufgeregt. »Wir geben in unheimlicher Geschwindigkeit Energie ab, ohne sie zu verbrauchen. Der Start hat diesen Vorgang ausgelöst.«
    McLane kontrollierte den Energieabfluß über die Instrumente seines Pultes.
    »Mario – in den Kampfstand. Schau nach unserer Overkill-Energie!«
    Mario spurtete davon.
    »Das ist eine Raumschiffalle!« sagte Pieter-Paul Ibsen und stand auf. »Kann ich Ihnen irgend etwas helfen, Commander?«
    »Ja«, sagte Cliff. »Lassen Sie die geistreichen Bemerkungen. Ich möchte heute keine mehr hören.«
    Er schaltete von seinem Pult aus die Maschinen ab und behielt nur noch die Stützstrahlen, die ein Aufsetzen der ORION auf dem Planetenboden verhinderten. Jene Nadel in Atans Instrument bewegte sich langsam nach links und verharrte dann auf der Nullmarke.
    »Jetzt ist wieder Tourenne am Zug!« sagte Helga. »Verdammt!«
    Tourenne schien noch einige Überraschungen parat zu haben. Die Mannschaft versuchte, sich über das Phänomen klar zu werden und wartete einige Minuten. Dann kam de Monti zurück.
    Was er berichtete, war nicht ermutigend.

 
10
     
    Tourenne hatte offensichtlich in diesem Schachspiel um Leben und Tod einen Springer vorgeschoben. Er war wahnsinnig, aber nur, was das Ziel seiner irren Pläne betraf. Die Pläne selbst schienen fast genial zu sein.
    McLane nahm langsam das Mikrophon an sich heran und sagte laut:
    »Kommandant an Besatzung: Ich hoffe, daß jeder von euch seinen Verstand zusammennimmt. Noch ist uns nichts eingefallen, aber es wird uns etwas einfallen. Wenn es an der Zeit ist, werden wir in Sekundenbruchteilen handeln müssen. Achtet genau darauf, was der andere sagt, versucht blitzschnell zu entschlüsseln, wenn er etwas sagt, das euch nicht geheuer vorkommt.«
    »In Ordnung«, sagte Hasso. »Meinst du etwas Bestimmtes?«
    »Nein«, antwortete Cliff. »Ich weiß nichts. Ich weiß nur, daß Tourenne jetzt offensichtlich am Zug ist.«
    »Verstanden«, sagte auch Ibsen.
    Mario:
    »Es ist unheimlich, Cliff – ich habe es eben an meinen Geräten ablesen können, sehr deutlich.«
    Cliff hob die Brauen.
    »Was ist unheimlich, Mario?«
    »Der Meiler erzeugt Energie in großen Mengen. Aber sie fließt einfach weg. Je mehr unsere Maschinen abgeben, desto mehr wird ihnen entzogen.«
    »Heißt das«, erkundigte sich Tamara leise, »daß die Leute von Mura einen Weg gefunden haben, uns von außerhalb des Schiffes ständig Energie abzuzapfen?«
    McLane sah sie an und nickte.
    »Darauf läuft es hinaus. Los, Hasso, wir versuchen noch einen Start. Können wir es uns leisten, ohne daß der Meiler überkocht?«
    »Übrigens: auch die Energie für unsere Waffen samt Overkill fließt ab.«
    »Ich verstehe. Hast du blockiert?«
    »Natürlich!« erwiderte Mario fast beleidigt.
    Er, schien noch etwas sagen zu wollen, entschloß sich aber dann, seinen Chef nicht noch mehr zu belasten.
    Ibsen blieb neben Cliff stehen und sagte:
    »Commander ... wir sitzen in einer Raumschiffalle. Es muß hier eine Anlage geben, die uns Energie abzapft und mit dieser Energie eine Art Glocke über uns aufbaut. Je mehr Energie wir aufwenden, desto mehr wird diese Barriere verstärkt und hält uns am Boden fest.«
    »Ja«, sagte Cliff. »So ähnlich muß es sein.«
    Er überlegte kurz und sprach weiter.
    »Aus diesem Grund hat uns Tourenne auch so bereitwillig an Bord gelassen.«
    »Wenn wir Overkill anwenden ...?« fragte Helga. Gleichzeitig merkte sie an der Reaktion Cliffs und Marios, daß sie keinen guten Vorschlag gemacht hatte.
    »Auch wenn wir den Projektor ausfahren und auslösen, werden wir nichts anderes tun als Energie in irgendeiner Form abgeben. Sie wird abgesaugt. Wenn wir dieses Prinzip kennen würden, hätten wir einen wunderbaren Schutz gegen Overkill gefunden.«
    »Dann gibt es nur eines!« rief Atan Shubashi und sprang von seinem Sessel hoch.
    »Was?« fragte der Commander.
    »Aussteigen und ausschwärmen. Die elektromagnetische Quelle der Anlage suchen, finden und vernichten.«
    Cliff lachte heiser auf.
    »Und du glaubst, die lassen uns einfach herumlaufen?«
    »Wieder nichts!« Atan

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