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Die Raumfalle (Orion 06)

Die Raumfalle (Orion 06)

Titel: Die Raumfalle (Orion 06) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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etwas sympathischer.
    Aber dies war erst der Anfang des Fluges.
     
     
    *
     
    Es war wirklich eine reine Routineangelegenheit, die ungefähr so aufregend verlaufen würde wie eine Liftfahrt von Groote Eylandt nach Wamslers Büro. Die Mannschaft der ORION und deren Gast, Weltraumschreiber Ibsen, saß an ihren Plätzen. Das Schiff hatte eben den Peilstrahl von Earth Outer Space Station IV passiert und flog mit ständig steigender Geschwindigkeit jener Schwelle entgegen, die den Hyperraum vom Einsteinkontinuum trennte.
    McLane griff nach dem Mikrophon.
    »Kommandant an Bordbuch«, sagte er halblaut. Helga schaltete eine breite Taste zu.
    »Start verlief normal. Die ORION verläßt Kontrollbereich von Earth Outer Space Station IV und steuert die Koordinaten von Kubus Zwei/Nord 101 an. Ende.«
    Das Band des elektronischen Bordbuchs stoppte wieder.
    »Mario!« sagte McLane nach einigen Sekunden.
    »Ja?«
    »Ich brauche die Koordinatenzahlen des Zielgebietes. Hast du sie im Komputer?«
    Mario de Monti nickte, stand auf und bewegte im Eingabeelement einen Hebel. Summend und mit schnellem Rattern schrieb die Apparatur einen Kunststoffstreifen voller Zeichen und Ziffern aus. Mario riß den Streifen ab und legte ihn vor Cliff auf das Steuerpult.
    »Danke«, sagte Cliff und notierte sich eine Kleinigkeit.
    »Eine Frage, Commander?« meldete sich Ibsen von Hassos Platz aus.
    »Gern, wenn sie nicht zu schwierig ist!«
    »Sind Sie eigentlich zufrieden mit Ihrem Digitalrechner?« erkundigte sich der Schriftsteller.
    Verwundert fragte der Commander zurück:
    »Warum nicht?«
    »In zehn bis fünfzehn Jahren wird die Anlage zum alten Eisen gehören«, versprach Ibsen. Cliff blickte ihn überrascht an.
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte er und sah an Ibsen vorbei, wie Mario de Monti ein geradezu beleidigendes Grinsen aufsetzte.
    Ibsen dozierte:
    »Man wird dann die gesamte Kraftanlage, den Antriebsmechanismus und die programmierbare Steuerung zu einem einzigen Energieblock vereinigt haben.«
    Verdrossen murmelte de Monti:
    »Sie müssen es ja wissen, Pie-Po.«
    Mit dem Lächeln des überlegenen Fachmannes, dem die Erfindung von beängstigend neuartigen Methoden einfach erschien wie die Konstruktion eines Toasters, erklärte Ibsen:
    »Ganz zwangsläufig wird die technische Entwicklung diese Richtung einschlagen müssen. Ein Beweis: Ich sah eben, wie Sie, Commander McLane, abweichend von den Bedienungsvorschriften dieses Raumschifftyps, bereits auf eigene Faust eine Kopplung von Leitstand, Autopilot und Digitalrechner vorgenommen haben.«
    McLane lehnte sich verblüfft zurück und fragte entgeistert:
    »Wir sparen damit überflüssige Rechenarbeit. Was ist daran bemerkenswert?«
    Ibsen zog seine hellen, buschigen Brauen hoch und lächelte.
    »Sie haben das wirklich genial gelöst – vermutlich ist Ihnen gar nicht aufgefallen, wie genial die Lösung ist. Ich habe dies vor ungefähr sechs Monaten in meinem Roman DIE MÄNNER DER RAUMSTATION schon beschrieben.«
    Er stand auf und betrachtete seine spitz zugefeilten Fingernägel.
    »Und jetzt darf ich mich entschuldigen. Ich möchte mich etwas frisch machen und einige Gedankennotizen zu Papier bringen.«
    Er machte eine knappe Verbeugung vor dem Commander und ging mit den federnden Schritten eines gefeierten TV-Darstellers, der seinen Gagenscheck in der Brieftasche knistern fühlte, auf den Lift zu. Die halbrunde Tür drehte sich schwungvoll in den Angeln und knackte in die Widerlager. Eine mehr als verdutzte Crew blieb zurück.
    »Uff!« sagte Atan Shubashi erschüttert. »Welch ein arroganter Schnösel.«
    Helga drehte ihren Sessel herum und deutete auf Atan.
    »Dumm ist der nicht, Atan«, stellte sie nicht ohne Bewunderung fest.
    McLanes Antwort klang etwas gereizt.
    »Das hat auch niemand behauptet«, sagte er. »Ein Mann, der es jahrelang schafft, auf dem Buchmarkt aufzutauchen, kann gar nicht dumm sein. Vielmehr ist es so, daß er ehrgeizig sein muß, stur und bisweilen höflich. Nämlich jetzt.«
    Mit der schleppenden Stimme einer gelangweilten Filmdarstellerin sagte Tamara laut:
    »Ich finde ihn sehr amüsant, Freunde!«
    »Ein reizender Kerl!« stimmte Helga atemlos zu.
    Mario verzog weinerlich das Gesicht. McLane überlegte und sagte dann:
    »Die beiden Damen sind in der Kommandokanzel völlig überflüssig, bis wir unser Zielgebiet erreicht haben. Vielleicht etwas ausruhen, in den Kabinen ... ja?«
    Helga und Tamara sahen sich an und lachten dann herzlich.
    »Was soll das

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