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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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über das Verschwinden der Brücke verstört waren. Glaubten sie denn, dass er sie alle töten wollte? War er ihnen so wahnsinnig erschienen, dass sie etwas Derartiges hatten vermuten können?
    Er wandte den Blick zur Schlucht: Sie schloss sich Stück für Stück, und die Brücke erschien ohne jegliche Erschütterung. Alles war nur eine optische Täuschung gewesen, eine Spielerei, um Furcht zu erregen. Ein weiterer Blick und schon waren Cebans Wunden binnen kürzester Zeit geheilt. Andins Wunden jedoch nicht.
    »Victoria ist noch am Leben«, verkündete er dann. »Ich habe mich getäuscht.«
    Er sah kurz Chloe an– es hätte keinen Sinn gehabt, ihrer Mutter mitzuteilen, über welche Macht sie verfügte– und fuhr dann fort: »Je mehr ich darüber nachdenke, desto überzeugter bin ich, dass sie nur ohnmächtig war und gefangen genommen worden ist.«
    »Aber du konntest ihr nicht helfen!«, rief Ceban, den Schmerz und Hoffnungslosigkeit verlassen hatten.
    »Ich habe es versucht, aber ich kann nicht in die Burg eindringen, sondern mich nur auf den Fensterbrettern aufbauen«, gestand Joran bekümmert.
    »Aber…«
    Ceban unterbrach sich. Für gewöhnlich antwortete Joran nie auf seine Fragen. Doch das Ungeheuer begriff, welche dem jungen Mann in diesem Augenblick auf den Lippen brannte, und war dieses eine Mal bereit, die erwartete Erklärung abzugeben.
    »Der Hexergeist Ibbak hat vollständige Macht über die Burg, die Ausstrahlung seines Hexenwerks erstreckt sich immer weiter in jeden einzelnen Turm und hindert mich daran, die Burg zu betreten. Die Feen mussten ihre eigene Macht aufwenden, um mir auch nur zu gestatten, mich der Burg zu nähern.«
    Andin beachtete kaum die überraschende Neuigkeit, dass der Widersacher der Feen nicht vernichtet worden war, wie er es stets geglaubt hatte. Sein Verstand machte sich nicht einmal die Mühe zu durchdenken, was diese Veränderung für ihn bedeutete.
    »Gib mir die Kraft zurück, dann gehe ich sie holen!«, verkündete er mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Aber ja, schöner Retter!«, gab Joran zurück und musterte ihn abwägend. »Und wo wirst du sie suchen? Weißt du, dass die Ausdehnung der Kerker beinahe der der Burg selbst gleichkommt? Warum, glaubst du, hat es uns so viele Winkelzüge gekostet, Tanin und die Kinder aus Eade zurückzuholen? Vic wird schon tot sein, bevor du auch nur ihre Zelle gefunden hast, du Narr!«
    »Wartet«, mischte Imma sich ein. »Die Verliese mögen ja sehr ausgedehnt sein, aber sie liegen in den Grotten des Etelbergs. Und manche von ihnen gehen auf die Burggräben hinaus.«
    Obwohl Erwan noch ganz aufgewühlt über das war, was seine Tochter ihm mitgeteilt hatte, gelang es ihm, auf dieses Heraufbeschwören einer Rettungsmöglichkeit zu reagieren.
    »Binnen einer halben Stunde kann ich Kugeln mit einem Elixier herstellen, das die Sarikeln so weit in die Flucht schlägt, dass wir hinüberschwimmen können!«, versicherte er unter Chloes beruhigtem Lächeln.
    »Wir setzen besser das Boot von der Verlorenen Insel ein«, fügte Ceban hinzu. »Ich kämpfe lieber mit trockenen Kleidern.«
    »Ich hole die Waffen!«, rief plötzlich der schweigsame Theon. »Wir brechen sofort auf! Je früher wir losziehen, desto rascher überrumpeln wir sie!«
    »Ja, aber in den Nachen passen nur fünf Personen«, rief Allan den anderen ins Gedächtnis.
    »Es müsste schon einen verdammt guten Grund geben, um mich davon abzuhalten!«, verkündete Ceban wild entschlossen.
    »Aber Ihr seid ja verrückt! Die Höhlen bilden ein wahres Labyrinth!«, rief Joran.
    »Dir fehlt es in jeglicher Hinsicht an gutem Glauben!«, bemerkte Andin boshaft. »Niemand zwingt dich mitzukommen!«
    »Und niemand außer mir kann dir helfen, dorthin zu gelangen!«, gab das Ungeheuer zurück und rief ihm so seine Schwäche ins Gedächtnis.
    »Hört auf, alle beide! Ihr macht euch lächerlich!«, rief die Hexe. »Die Grotten des Etelbergs mögen ja endlos und verwinkelt sein, aber die Sylphen, die darin wohnen, können uns als Führerinnen dienen.«
    »Wovon redest du?«, fragte Andin.
    »Die Opalinen schlafen«, rief Joran ihr ins Gedächtnis.
    »Ja, aber ich weiß, wie man sie aufweckt.«
    Joran hätte gern dieselbe Hoffnung wie Andin und ebensolche Begeisterung wie seine Gefährten zur Schau getragen. Aber wenn man von ihm selbst absah, dann würden sie mehrere Stunden brauchen, bevor sie die junge Frau fanden. Eine ziemlich lange Zeit für Elea in den Händen von Muht, Korta und besonders

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