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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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klar.«
    »Wieso denn das?«, fragte er.
    »Ich schlucke es immer gleich runter. Ziemlich merkwürdig. Einmal habe ich an einem einzigen Nachmittag vier Stück verschluckt. Ich dachte schon, ich bin die erste Person in der Geschichteder Menschheit, die an einem Magen stirbt, der mit Kaugummi verstopft ist.« Hastig klappte ich den Mund zu, bevor ein weiteres Wort herausdringen konnte, und wünschte mir, ich wäre online. Dann hätte ich den letzten Teil löschen können.
    Justin betrachtete mich mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ich spürte, wie ich rot anlief, und starrte wieder auf meinen Flipscreen, um seinem Blick auszuweichen.
    »Das war vermutlich die abwegigste Story, die ich je gehört habe«, sagte er schließlich und seine Mundwinkel zuckten. Sein Grinsen wirkte ansteckend, sodass ich ebenfalls lächeln musste … mein erstes echtes Lächeln seit Monaten. Das war der Moment, in dem sich etwas in mir löste, als hätte sich ein gefrorener Hohlraum in meiner Brust geöffnet, um eine Flut von Wärme hereinzulassen. Ich betrachtete die drei Mädchen in der vorderen Reihe und dachte: Vielleicht fliegen die Jungs in diesem Jahr eher auf Abwegiges als auf Glitter.
    Während Mike im Raum die Runde machte und einzelne Fragen beantwortete, beschloss ich, Justin mit seinem eigenen, auch nicht gerade normalen Verhalten zu konfrontieren. Immerhin saß er in einer Nachhilfestunde und hatte sich noch keine Sekunde angestrengt. Ich lehnte mich vor und fühlte in diesem Moment ein ganz neues Selbstvertrauen.
    »Also, warum bist du wirklich hier?«, flüsterte ich. »Du beachtest den Unterricht nicht einmal.«
    Er zögerte kurz, dann lehnte er sich in meine Richtung und schaute mir direkt in die Augen. Ich roch die Baumwolle seines T-Shirts oder vielleicht auch seine Haut, jedenfalls war der Duft verlockend und ließ mich tief einatmen. Ich hatte ganz vergessen, dass jeder Mensch seinen eigenen Geruch hat, eine besondere Art von Energie, die online nicht übertragbar ist.
    »Ich bin mit den Aufgaben schon fertig«, sagte er. »Und du hast Recht, ich komme nicht her, weil ich Hilfe brauche. Wenn ich wollte, könnte ich den Unterricht selbst leiten.«
    »Warum bist du dann hier?«, flüsterte ich zurück.
    Justin schaute mich an, als sei die Antwort sonnenklar. »Um mit Leuten zusammenzukommen. Viele andere Möglichkeiten habe ich ja nicht.«
    Ich zog die Brauen hoch und musste mich anstrengen, um weiter im Flüsterton zu sprechen. »Was? Du bist ziemlich durchgeknallt, oder?«
    Er lehnte sich zu mir. »Ich finde es viel verrückter, wenn sich Leute den ganzen Tag in ihren Häusern einschließen. Alle kapseln sich voneinander ab, jeden Tag wird es ein bisschen schlimmer.«
    Meine Arme überlief eine prickelnde Gänsehaut. »Und du glaubst, wenn du zu Lerngruppen gehst und in deinem Notizbuch herummalst, änderst du etwas?«
    Justin lächelte mich an, ein verschwörerisches Lächeln voller Andeutungen.
    »Ich habe einen Plan«, sagte er.

Kapitel 3
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    Mike kam allmählich zum Ende der Unterrichtsstunde. Ich schaltete meinen Flipscreen aus und verstaute ihn in der Tasche. Justin steckte das Notizbuch ein und wartete darauf, dass die anderen Schüler den Raum verließen. Die drei Mädchen aus der vorderen Reihe gingen auf die Tür zu. Die hübscheste von ihnen warf Justin über die Schulter einen Blick zu und winkte flirtend. Ihre Freundinnen starrten mich nur feindselig an.
    Tja, eine Ehrenmitgliedschaft im Glitterteam konnte ich mir wohl abschminken. Verflixt.
    Justin nickte ihnen zu, machte aber immer noch keine Anstalten, den Raum zu verlassen. Als die beiden letzten Schüler hinausgeschlendert waren, stand ich auf und hängte mir die Computertasche über die Schulter.
    »Interessante Stunde«, sagte ich. Justin schob seinen Stuhl zurück und erhob sich ebenfalls. Er überragte mich ein gutes Stück, sodass ich mir ganz liliputanerhaft vorkam.
    »Also keine totale Zeitverschwendung?«, fragte er.
    Ich nestelte am Schulterriemen meiner Tasche und entgegnete: »Na ja, ich habe meinen Aufsatz fertig bekommen.« Ich versuchte, ihn nicht zu peinlich anzuschwärmen, aber vermutlich stand mir das, was ich eigentlich dachte, allzu deutlich ins Gesicht geschrieben.
    Stumm verließen wir das Gebäude. Nach der sterilen, stickigen Atmosphäre im Klassenzimmer war die frische Abendluft eineechte Erleichterung. Ich war nicht sicher, wie man sich in solch einer ›Nett dich getroffen zu haben, melde dich mal wieder‹-Situation

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