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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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aufzunehmen. Ich sende auf den
Standardfrequenzen, aber niemand antwortet … Das Schiff
sieht aus, als wäre es in gutem Zustand. Keine Anzeichen äußerer Beschädigung.«
»Könnte es ein Piratenschiff sein?« fragte Stelmach.
»Kaum«, antwortete Frost für Schwejksam. »Sie würden sich
bestimmt nicht mit einem Schiff abgeben, das so langsam ist
wie ein Kreuzer der C-Klasse. Piraten verlassen sich im allgemeinen darauf, daß sie schneller sind als ihre Verfolger. Wenn
das da ein Imperiales Schiff ist – was, zur Hölle, macht ein
alter Kahn wie dieser hier draußen am Abgrund ?«
»Vielleicht ist es ein Geisterschiff?« warf Schwejksam ein
und bereute im gleichen Augenblick seine Worte. Er mußte
sich nicht umsehen, um zu spüren, wie die Spannung in der
Zentrale anstieg. »Creutz, das Schiff sollte eine Kennung auf
der Hülle tragen. Sucht danach, und seht in den Datenbänken
nach, ob Ihr einen dazugehörigen Namen finden könnt.«
»Das habe ich bereits getan, Sir«, antwortete Creutz. Seine
Stimme klang hoch und schrill. »Es ist die Verfechter , Sir! Das
Schiff, auf dem mein Großvater gedient hat. Den Berichten
zufolge ist sie vor einhundertsieben Jahren zusammen mit der
Besatzung spurlos verschwunden.«
»Das ist unmöglich!« flüsterte Schwejksam wie betäubt. »Ich
erinnere mich an diese Geschichte. Was auch immer mit der Verfechter geschehen ist, es ist eines der großen, ungelösten
Rätsel der Flotte. Aber seine letzte berichtete Position liegt auf
der entgegengesetzten Seite des Imperiums! Wie, zur Hölle,
kommt die Verfechter in die Dunkelwüste ?«
»Eine gute Frage, Kapitän«, sagte Frost. »Ich weiß noch eine:
Wer steuert das Schiff jetzt? Es ist aus eigener Kraft durch die Dunkelwüste gekommen, und irgend jemand muß es zum Halten gebracht haben, hier, direkt vor unserer Nase. Und weiter:
Da sie oder es oder was auch immer wissen muß, daß wir wissen, daß jemand an Bord ist – wieso antwortet niemand auf
unsere Signale?«
»Es ist bestimmt eine Falle«, sagte Stelmach. »Könnte es ein
getarntes Schiff der Fremden sein?«
»Wenn Ihr ein Holo meint – nein, das ist es nicht«, sagte
Creutz. »Die äußere Hülle ist fest.«
»Fremde oder nicht«, meinte Schwejksam, »ich würde sagen,
die Chancen stehen äußerst gut, daß wir hier den Grund für die
beunruhigenden Phänomene der letzten Zeit vor uns sehen. Das
Aussehen des Schiffs könnte ebenfalls dazugehören. Psychologische Kriegführung. Creutz, gebt Alarmstufe Rot. Alle Schilde hoch! Wenn es sich um ein getarntes Schiff der Fremden
handelt, werden wir ihm nicht die Chance geben, uns mit heruntergelassener Hose zu erwischen wie sein Schwesterschiff
über Golgatha. Alle Waffen aufs Ziel richten, aber niemand
feuert ohne meinen ausdrücklichen Befehl.«
Hektische Aktivität erfüllte die Brücke, als die Mannschaft
sich beeilte, Schwejksams Befehlen nachzukommen. Keiner
hatte vergessen, wie das andere Schiff im Orbit über Golgatha versucht hatte, sie abzuschießen. Jetzt war die Zeit gekommen,
es den anderen heimzuzahlen. Frost beugte sich zu Schwejksam herab.
»Ich muß sagen, Kapitän, daß die Möglichkeit, es könnte sich
um ein feindliches Schiff handeln, äußerst gering ist. Unsere
Ortungsergebnisse weisen eindeutig darauf hin, daß wir die
lang vermißte Verfechter vor uns haben.«
»Ich will keine Panik auf meiner Brücke«, entgegnete
Schwejksam leise. »Ich persönlich bin der Meinung, daß beide
Möglichkeiten ziemlich unwahrscheinlich sind. Ich denke eher,
es handelt sich um eine Falle. Vielleicht sogar ein erster Schuß
der neuen Rebellion. Aber ganz egal, was es ist – ich will, daß
meine Leute bereit sind, das Ding aus dem All zu blasen, wenn
es auch nur eine einzige falsche Bewegung macht. Mister
Creutz, was sagen Eure Instrumente jetzt?«
»Das ist alles sehr verwirrend, Kapitän«, antwortete Creutz
und betrachtete mit verkniffenem Gesicht die Schirme in seiner
Konsole. »Die meisten Systeme der Verfechter scheinen heruntergefahren zu sein. Keine Schutzschilde, keine aktivierten
Waffen … und keine Lebenserhaltungssysteme. Keine Atmosphäre an Bord und kalt wie weiß Gott was. Es hängt einfach
da wie tot. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie es hierhin
gekommen ist. Alle meine Anzeigen sagen übereinstimmend,
daß der Antrieb der Verfechter kalt ist. Keine Spur von Benutzung … seit verdammt langer Zeit nicht mehr.«
»Irgendwelche Hinweise auf

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