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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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rechnen
damit, daß weitere Schiffe der Fremden durch die Dunkelwüste hindurch in das Imperium einzudringen versuchen. Es könnte
sich also sehr gut um eine neue Art psionischer Waffe handeln,
die speziell dazu geschaffen wurde, uns zu ängstigen und zu
verwirren. Und wie es aussieht, ist es eine verdammt wirksame
Waffe.«
Schwejksam ließ den Blick über die Brücke schweifen. Er
konnte sehen, wie seine Ideen Wurzeln schlugen. Die Männer
und Frauen blickten sich an, lächelten und entspannten sich,
während sie über seine Vorschläge nachdachten und sich mit
ihnen anfreundeten. Ein leises Gemurmel setzte ein, als die
Furcht sichtbar von ihnen abfiel. Selbst Creutz nickte zustimmend. Schwejksam ließ sie für ein paar Minuten reden und
lachen, bevor er wieder Disziplin anmahnte.
»Creutz, aktiviert die Langstreckensensoren«, befahl er
schließlich. »Wenn sich dort draußen in der Dunkelwüste ein
fremdes Schiff versteckt, dann will ich es wissen.«
Creutz nickte und beugte sich unverzüglich über seine Konsole, um die Sensoren hochzufahren. Er hatte sie bisher nicht
benutzt, weil sie so gewaltige Mengen an Energie verbrauchten, aber theoretisch konnten sie ein Sandkorn noch in einer
Entfernung von einem halben Lichtjahr entdecken. Schwejksam lehnte sich zurück und überließ Creutz die Ortung. Die
Chancen, daß er etwas fand, standen nicht besonders hoch,
doch die Arbeit an der Ortungsanlage sollte ein Stück dazu
beitragen, daß die Mannschaft sich besser und vor allem sicherer fühlte.
»Ich bin fast enttäuscht«, sagte Frost leise. »So viel Aufregung, und alles nur wegen ein paar nächtlicher Alpträume. Das
nächste Mal wollen sie, daß man sie an der Hand nimmt, wenn
sie eine Straße überqueren müssen.«
»Wir sind nicht alle mit Euren eisernen Nerven ausgestattet,
Investigator«, sagte Schwejksam. »Und es gehört zu meiner
Arbeit, daß ich mich mit den Problemen der Mannschaft auseinandersetze, ob sie nun echt sind oder eingebildet. Allerdings
finde ich es interessant, daß weder Ihr noch ich diese Stimmen
gehört haben.«
»Unser Bewußtsein ist viel … disziplinierter als früher«, erwiderte Frost. »Vielleicht sind wir nicht so leicht an der Nase
herumzuführen.«
»Vielleicht. Trotzdem, ich werde Creutz sagen, daß er noch
ein paar Minuten mit den Sensoren weitermachen soll. Und
dann …«
»Unbekanntes Schiff voraus, Kapitän!« rief Creutz plötzlich.
»Es befindet sich an der Grenze unserer Ortungsreichweite,
aber es kommt direkt auf uns zu, Sir. Und es ist unglaublich
schnell!«
»Alarmstufe Gelb!« befahl Schwejksam. »Aufgepaßt, Leute.
Creutz, legt das Bild auf den Hauptschirm.«
»Es befindet sich noch in der Dunkelwüste , Sir«, erwiderte
Creutz. »Wir können es noch eine ganze Weile nicht sehen.«
»Kann es ein Schiff der Fremden sein?« fragte Frost.
»Unbekannt, Investigator«, antwortete Creutz. »Aber nach
seiner Geschwindigkeit zu urteilen, wird es ziemlich bald hier
sein.«
Schwejksam musterte die Finsternis auf dem Bildschirm und
achtete darauf, daß er nach außen weiterhin ruhig und gelassen
wirkte. Ringsum herrschte aufgeregtes Gemurmel, als die
Mannschaft Waffen und Schilde einsatzbereit machte. Überall
an Bord gingen Männer und Frauen auf ihre Gefechtsstationen
und meldeten Bereitschaft. Schwejksam lächelte schwach. Die
finstere Stimmung in der Zentrale war schlagartig verschwunden. Das unbekannte Schiff mochte eine Bedrohung darstellen,
aber es war immerhin eine Bedrohung, die jeder verstand.
»Das Schiff verlangsamt seine Fahrt, Sir«, meldete Creutz.
»Ich denke, es weiß, wo wir uns befinden. Inzwischen hat es
fast den Rand der Dunkelwüste erreicht. Wir sollten jeden Augenblick ein visuelles Signal erhalten …«
Creutz brach ab, als das Schiff auf dem Schirm auftauchte
und direkt hinter dem Rand stoppte. Es war eine einfache Kugel, gespickt mit glitzernden, bedrohlich wirkenden Aufbauten.
Es war auch ein sehr vertrauter Anblick. Ganz definitiv ein
Schiff des Imperiums.
»Einzelheiten kommen herein, Sir«, meldete Creutz. »Es
handelt sich um einen Imperialen Sternenkreuzer der G Klasse.« Überrascht warf der Kommunikationsoffizier Schwejksam
einen Blick zu, bevor er seine Instrumente ein weiteres Mal
überprüfte. »Kein Zweifel möglich, Sir. Aber … die Flotte besitzt schon seit Anfang des Jahrhunderts keinen Kreuzer der CKlasse mehr. Seine Schilde sind unten, doch er macht keinerlei
Anstalten, Kontakt mit uns

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