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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Feuer. Disruptorkanonen schossen im Salventakt, eine nach der anderen, so daß die
Sternenkreuzer in der Lage waren, einen konstanten Beschuß
aufrecht zu erhalten. Das goldene Schiff erwiderte das Feuer.
Die Imperialen Sternenkreuzer holten rasch auf. Owen nahm
an, daß die Schilde des goldenen Schiffs dem Beschuß standhielten, ansonsten hätten sie längst Vakuum geatmet. Dann
brüllten die Maschinen auf, und der Schirm verschwand, als
das goldene Schiff in den Hyperraum glitt. Owen atmete er
leichtert aus, und Hazel schlug ihm auf den Rücken.
»Ich hab’ doch gesagt, daß wir es schaffen würden, Aristo.
Ich persönlich habe mir nicht eine Minute lang deswegen den
Kopf zerbrochen.«
»Das hättet Ihr aber besser getan«, erwiderte Owen. »Wenn
diese neuen E-Klasse-Schiffe alle so gut sind, dann stecken wir
in Schwierigkeiten. Überlegt nur: Eine Flotte von Schiffen, die
alle so schnell sind wie meine alte Sonnenschreiter. Wir haben
uns darauf verlassen, daß uns die Schiffe der Hadenmänner
einen Vorteil verschaffen, aber wie es scheint, sind sie nicht
länger die Nummer Eins. Und das bedeutet, wir benötigen
Schiffe mit dem neuen Hyperraumantrieb, wenn wir gegen das
Imperium in die Schlacht ziehen wollen.«
»Ach, zur Hölle!« fluchte Hazel. »Darüber können wir uns
später noch den Kopf zerbrechen. Die Mission war ein voller
Erfolg. Die Imperiale Steuerbehörde ist am Ende, und wir haben unsere Kontaktleute lebend herausgeholt.«
»Bis auf eine«, korrigierte Owen.
»Das war nicht Eure Schuld«, sagte Sturm. »Ihr habt alles
versucht. So etwas geschieht nun mal. Ich werde mit den beiden anderen Stevies reden, sie trösten und eine freundliche
Schulter anbieten, an der sie sich ausweinen können.«
Sturm verbeugte sich formell und ging davon. Hazel blickte
ihm verächtlich hinterher. »Pah! So etwas geschieht nun mal!
Das ist mir vielleicht ein schöner Trost!«
»Ich denke, wir könnten einen Drink und ein wenig Ruhe
vertragen«, sagte Owen. »Habt Ihr nicht Lust, mir Gesellschaft
zu leisten, Hazel? Oder wir könnten zusammen essen. Was
meint Ihr?«
»Nein, wirklich nicht«, antwortete Hazel. »Sei nicht eingeschnappt, Todtsteltzer, aber ich bin dafür, daß unsere Beziehung rein geschäftlich bleibt.« Sie lächelte kurz und schlenderte hinüber zu Sturm und den beiden Esper-Klonen. Hazel gab
ihnen einen Wink, ihr zu folgen. Owen sah ihnen hinterher. Er
war sicher, in der Vergangenheit schon einmal eine kältere
Abfuhr bekommen zu haben, aber er wollte verdammt sein,
wenn er sich daran erinnern konnte. Dinge wie diese sollten
einfach nicht geschehen. Schließlich war er ein Lord. Und die
Hoffnung der Menschheit.
»Trotzdem ein netter Versuch«, meldete sich die KI Ozymandius in seinem Komm-Implantat.
»Halt die Klappe, Oz!« sagte Owen. »Du bist tot!«
    K APITEL II
H
INAUF NACH
G
EHENNA UND
HINAB NACH
G
OLGATHA
    Kapitän Johan Schwejksam, Kommandant des Imperialen
Sternenkreuzers Unerschrocken , befand sich auf dem Heimweg, um zu sterben, und er versuchte mühsam, einen verdammten Dreck darauf zu geben. Schließlich hatte er lediglich
seine Mission vermasselt, und die meisten seiner Leute waren
dabei gestorben. Schwejksam blickte auf das randvolle Glas in
seiner Hand und schnitt eine Grimasse. Das Dumme am fortgesetzten Trinken war, daß die Zunge nach einer Weile taub wurde und man nicht mehr sagen konnte, was man eigentlich trank.
Doch wenn man genau bedachte, was er da eigentlich in großen Mengen in seine Kehle schüttete, war das nicht unbedingt
ein Nachteil. Die Nahrungsmittelautomaten produzierten Alkohol und Aromen, aber die Kombinationen waren – genau wie
die Qualität – ziemlich eingeschränkt. Angeblich war es Rotwein, den Schwejksam da zu sich nahm, doch das Zeug färbte
seine Zähne pink. Trotzdem. Für einen Wein, der höchstens
zehn Minuten gelagert worden war, schmeckte er eigentlich gar
nicht schlecht. Nicht, daß es einen Unterschied gemacht hätte.
Schwejksam hätte ihn auf jeden Fall getrunken.

Sein Kopf dröhnte, seine Hände zitterten, und sein Magen
rebellierte, sobald er sich bewegte. Schwejksam trank jetzt seit
beinahe drei Tagen beinahe ununterbrochen. Er aß und schlief
nur, wenn es unbedingt sein mußte. Normalerweise trank er
nicht viel, und jetzt machte er die Erfahrung, daß sich zu betrinken – und vor allem: betrunken zu bleiben – viel härtere
Arbeit war, als er sich vorgestellt hatte. Dennoch hielt er sich
ran. Es gab nichts anderes

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