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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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verdammte
Flasche in seine Richtung reichen würden, aber er durfte seine
Soldaten nicht darum bitten. Es würde keinen guten Eindruck
hinterlassen. Schwäche. Es war wichtig, daß er bei seinen Leuten einen starken, selbstsicheren Eindruck hinterließ. Ganz
besonders nach dem, was beim letzten Landungsunternehmen
geschehen war.
Schwejksam wandte den Blick ab. Stelmach saß allein in seiner Ecke, ein schweigsamer, unergründlicher Mann, anonym
wie ein Beamter. Er starrte geradeaus, und es war offensichtlich; daß er lieber woanders gewesen wäre. Egal, wo. Frost
runzelte geistesabwesend die Stirn, die Augen in weite Ferne
gerichtet. Zeiten wie diese waren es, wofür sie lebte. Das und
die Aussicht auf ein wenig Chaos. Und die Gehenna -Basis versprach ein faszinierendes Problem und die Möglichkeit, vielleicht jemanden töten zu können. Noch ein wenig mehr, und
Frost würde wahrscheinlich vor Glück explodieren. Schwejksam wurde bewußt, daß sie vielleicht die Geschehnisse außerhalb des Schiffes verfolgte, und er benutzte ein weiteres Mal
das Komm-Implantat, um sich auf die Außensensoren aufzuschalten. Er wollte sehen, was Frost sah.
Vor seinen Augen entstand das Bild sengend heißer Flammen, als die Schottenwände der Pinasse durchsichtig zu werden schienen. Wohin er auch blickte, überall war Feuer. Hin
und wieder erwischte Schwejksam einen Ausblick auf die
schwarze, hartgebrannte Oberfläche Gehennas tief unten. Sonst
nichts. Es gab sonst nichts. Nichts lebte auf diesem Planeten.
Jedenfalls, soweit man wußte. Die einzigen noch existierenden
Bauwerke lagen tief unter der Oberfläche. Das wäre auch für
die Basis der vernünftigste Platz gewesen, aber Löwenstein
hatte darauf bestanden, sie an der Oberfläche zu errichten. Für
die Eiserne Hexe war es eine Frage des Prinzips gewesen: Sie
hatte beweisen wollen, daß das Imperium eine Basis mitten im
Herzen der Hölle errichten und aufrechterhalten konnte, an
einem Ort, wo niemand sonst dazu in der Lage war. Die Basis
sollte noch immer intakt sein, wenn ihr Schild noch arbeitete.
Und wenn der Schild noch arbeitete, dann sollte auch das Personal noch wohlauf sein. Der Schild konnte alles aushalten,
was diese Welt auf ihn zu werfen vermochte. Und selbst wenn
der Schild zusammengebrochen war, aus welchem Grund auch
immer, so hätte die Basis selbst ebenfalls die Hitze des Planeten aushalten müssen. Sie war speziell dazu konstruiert worden. Schwejksam versuchte sich in Optimismus. Es war harte
Arbeit. Gehenna war eine unversöhnliche Welt, immer auf der
Lauer nach dem kleinsten Fehler oder Versehen.
»Wir setzen gleich zur Landung an, Kapitän«, meldete
Creutz. »Schnallt Euch lieber an, Sir. Es ist eine Weile her, daß
ich hier ein Schiff landen mußte.«
Schwejksam schaltete die Sensorübertragung ab, und die Außenwände der Pinasse wurden wieder undurchsichtig: Ihm war
noch heißer als zuvor. Der Kapitän bemerkte, daß die anderen
sich in ihren Sitzen so weit herumgedreht hatten, daß sie ihn
beobachten konnten. Vielleicht warteten sie auf ein paar letzte
zuversichtliche Worte aus seinem Mund. Er atmete tief durch,
und als er zu sprechen ansetzte, klang seine Stimme ruhig und
selbstsicher wie immer.
»Wir landen, Männer. Schaltet alle Systeme ein, und macht
Euch bereit, die Helme aufzusetzen. Vergeßt nicht – der Hartanzug kann Euch bis zu einer Woche am Leben halten, falls
erforderlich, aber seid trotzdem vorsichtig. Der Planet wird
Euch töten, wenn Ihr ihm nur die geringste Chance dazu gebt.
Vergeßt nicht, Euren Energiepegel im Auge zu behalten. Die
Anzüge verbrauchen eine Menge davon, selbst wenn man sich
nicht bewegt.
Sobald wir unten sind, wird Investigator Frost als erste das
Schiff verlassen. Sie wird eine rasche Lagebeurteilung vornehmen und entscheiden, ob wir weitermachen. Vorausgesetzt,
wir sind nicht mitten in einem Kampfgebiet gelandet, werden
die Infanteristen folgen und einen defensiven Ring bilden.
Creutz, Stelmach und ich folgen zum Schluß. Vergeßt nicht,
Leute: Das hier ist eine Rettungsaktion, keine Invasion. Wer
auf jemanden schießt, ohne daß es absolut notwendig ist, bekommt es mit mir zu tun. Ich will Überlebende, die mir Antworten geben können, keine Leichen mit großen Löchern darin.
Gut, das war alles. Helme überziehen. Creutz, landet die Pinasse.«
Schwejksam nahm seinen Helm aus dem Schoß, eine konturlose Stahlkonstruktion, die perfekt auf das Joch an der Schulter

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