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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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antwortete Frost. Sie lächelte kurz. »Ich
bin genau in der richtigen Stimmung, um mir ein paar Fremde
vorzuknöpfen.«
»Wart Ihr das jemals nicht, Investigator? Ich bin einfach froh
über den guten Grund, unsere Rückkehr nach Golgatha noch
ein wenig aufzuschieben. Ein möglicher Angriff durch die
Fremden ist eine der wenigen Entschuldigungen, mit denen wir
durchkommen. Aber ich muß sagen, die Vorstellung, daß wir
eine weitere planetare Basis verloren haben, gefällt mir überhaupt nicht. Es macht uns verwundbar gegen alles mögliche,
und außerdem besteht immer die Gefahr, daß es sich um eine
Falle handelt, um ahnungslose Schiffe anzulocken.«
»Dann sehen wir besser zu, daß wir als erste dort ankommen«, sagte Frost. »Wir sind schließlich entbehrlich.«
»Sprecht nur für Euch selbst, wenn es Euch nichts ausmacht«, entgegnete Schwejksam.
    Die Unerschrocken fiel aus dem Hyperraum und schwenkte in
einen Orbit um den Planeten Gehenna ein, die Welt des ewigen
Feuers. Gehenna brannte wie ein weiß glühendes Stück Kohle
in der Nacht. Kontinentweite Flammen zuckten in die Atmosphäre hinauf, ohne jemals zu erlöschen. Vor langer Zeit hatte
irgend etwas auf der Oberfläche Feuer gefangen, und durch
eine Art Kettenreaktion hatte sich das Feuer ausgebreitet, bis es
den gesamten Planeten umspannte. Die Pole waren geschmolzen, die Ozeane verdampft, und nur die Flammen waren geblieben. Die Oberfläche brannte, verbrannte sich selbst; langsam, aber unaufhaltsam. Man hatte Hinweise gefunden, daß Gehenna einst von einer fremden Zivilisation bewohnt worden
war, doch die Wesen waren verschwunden, und niemand wußte, was mit ihnen geschehen war. Nur eine Handvoll fremdartiger Steinbunker war geblieben, groß, massiv und eindrucksvoll, aber vollkommen leer, tief im Fels, weit weg von den alles verzehrenden Flammen. Wenn die Bunker ein Geheimnis
besaßen, dann blieb es eines. Niemand wußte, ob die fremde
Zivilisation von einer äußeren Macht zerstört worden war oder
ob sie sich selbst ausgelöscht hatte. Oder ob das Feuer zuerst
dagewesen oder ob es nur der Nebeneffekt von etwas gewesen
war, das eine gesamte Spezies so sorgfältig vernichtet hatte,
daß nicht mehr der kleinste Hinweis zurückgeblieben war.
    Das Imperium hatte natürlich gewaltiges Interesse an einem
Apparat oder was auch immer, der einen ganzen Planeten in
Flammen setzen konnte. Er würde eine unglaublich gute Waffe
abgeben, und Löwenstein wollte sie haben. Also hatte die Imperatorin Befehl gegeben, dort eine Basis einzurichten, mitten
im Herzen der Flammen, geschützt durch die stärksten Energieschirme, die die Imperialen Ingenieure zu errichten imstande waren. Nach den Daten der Unerschrocken zu urteilen, arbeiteten die Wissenschaftler inzwischen seit neun Jahren dort,
doch Antworten hatten sie noch nicht gefunden.
    Schwejksam selbst führte den Landungstrupp an. Zum Teil,
weil er an Ort und Stelle sein wollte, um Entscheidungen zu
fällen, falls die Basis Schaden genommen hatte, aber hauptsächlich, weil er es eigentlich gar nicht wollte. Der Kapitän
fühlte sich noch immer elend, und seine Leute musterten ihn
weiterhin mit verstohlenen Blicken, wenn sie meinten, er würde es nicht bemerken. Schwejksam war nicht sicher, ob er wieder Entscheidungen würde fällen können, wenn Menschenleben auf dem Spiel standen, aber das war genau der Grund, aus
dem er gehen mußte. Tat er es nicht, dann konnte er genausogut sein Kommando zurückgeben, und dazu war er noch nicht
bereit. Also führte er den Landungstrupp persönlich. Und er
betete, daß er der Situation gewachsen war. Frost begleitete ihn
(natürlich) als Investigator der Unerschrocken. Aber was
Schwejksam wirklich überraschte, war der Wunsch des Sicherheitsoffiziers Stelmach, ebenfalls mitzukommen. Vielleicht
traute er den beiden nicht mehr über den Weg. Der Rest des
Trupps bestand aus sechs Marineinfanteristen, die durch Los
bestimmt worden waren, sowie Kommunikationsoffizier Eden
Creutz. Creutz hatte zwei Jahre zuvor kurze Zeit auf Gehenna Dienst verrichtet. Er schien nicht sonderlich erfreut darüber,
dem Planeten einen weiteren Besuch abzustatten.
    Creutz war mittelgroß, mittelschwer, von dunkler Hautfarbe
und ein schweigsamer Typ. Er hatte nicht zu denen gehört, die
hinter Schwejksams Rücken über den Kapitän getuschelt hatten, doch er sprach auch außer Dienst kaum ein Wort. Als es
schließlich darum gegangen war, ob er zum Landungstrupp

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