Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
nicht natürlichen Ursprungs. Insekten werden
nicht so groß. Ihre Körperstruktur erlaubt das nicht. Woraus
folgt, daß sie genetisch manipuliert, konstruiert und für vielerlei Aufgaben ausgerüstet wurden. Vielleicht gilt das auch für
die kleineren Wesen. Vielleicht für alle. Das läßt wiederum auf
eine biologische Entwicklungsstufe schließen, die der unseren
haushoch überlegen ist.«
»Wie könnt Ihr nur so ruhig bleiben?« fragte Creutz wütend.
»Diese Bastarde haben unsere Leute, Männer und Frauen gleichermaßen, einfach abgeschlachtet, und Ihr redet daher, als
wäre dies alles nichts weiter als eine Simulation während einer
Trainingsstunde.«
»Das ist Teil meiner Arbeit«, erwiderte Frost.
»Verdammt noch mal! Das waren lebendige Männer und
Frauen!«
»Das weiß Investigator Frost«, unterbrach ihn der Kapitän.
»Aber sie ist eben ein Investigator. Sie hat bereits schlimmere
Dinge gesehen. Und jetzt seid bitte still und konzentriert Euch
auf die Aufzeichnungen.«
»Ich denke, die neue Datei hier zeigt, wie alles angefangen
hat«, sagte Stelmach. »Es ist die einzige intakte Aufnahme.«
Der Schutzschild der Basis brach plötzlich zusammen, und
niemand im Inneren schien einen Grund dafür zu kennen. Allein das war vollkommen unmöglich. Das Personal machte sich
im ersten Augenblick keine sonderlichen Gedanken. Die Basis
war so konstruiert, daß sie auch ohne Schirm ausreichenden
Schutz gewährte. Doch dann kamen die Insekten. Sie knackten
die Außenhaut der Basis wie eine Eierschale, um an das ungeschützte Fleisch im Innern zu kommen. Die Basis rief mit zunehmender Verzweiflung um Hilfe, doch die Komm-Systeme
waren nutzlos. Gestört. Überlagert. Auch das war vollkommen
unmöglich.
Schließlich hörte eine Kamera nach der anderen auf zu arbeiten, als die Insekten sie entdeckten und zerstörten. Anschließend gab es nur noch Finsternis.
Die normale Umgebung erschien wieder auf den Innenseiten
der Helme, als die Aufzeichnung des Sicherheitssystems geendet hatte. Ein langes Schweigen folgte.
»Dieser Invasion lag ein Plan zugrunde«, erklärte Frost
schließlich. »Die größeren Insekten waren die Panzerbrecher,
die mittelgroßen griffen die Menschen an, und die kleinen
machten hinterher sauber, beseitigten die Blutspuren, schafften
Maschinen und Ausrüstung weg und fraßen die Gefallenen
ohne Unterschied, ob es Menschen oder Insekten waren.«
Schwejksam schloß die Augen, aber er konnte noch immer
die Bilder von schreienden Männern und Frauen sehen, die sich
vergeblich wehrten oder nach Hilfe schrien, die niemals kam.
Er war froh, daß in den Aufzeichnungen nur wenige Szenen
des Gemetzels festgehalten worden waren. Der Kapitän war
nicht sicher, ob er den Horror und das Entsetzen länger ertragen hätte. Er öffnete die Augen wieder und atmete tief und
gleichmäßig durch, um seinen Verstand zu klären. Schwejksam
mußte kühl und beherrscht sein, wenn er seine Rache an den
Käfern erleben wollte.
»Sie waren alle auf eine bestimmte Funktion spezialisiert«,
fuhr Frost fort. Schwejksam zwang sich, ihren Ausführungen
zu folgen. »Entwickelt für ganz spezifische Aufgaben. Aber
was hatten sie hier zu suchen?«
»Das, was Fremde immer wollen«, erwiderte Stelmach. »Die
Menschheit vernichten.«
Schwejksam schluckte schwer. Sein Mund war wie ausgetrocknet. »So einfach ist es in der Regel nicht, mein lieber
Stelmach. Wir wissen jetzt, was hier geschehen ist, aber wir
kennen deswegen noch lange nicht den Grund. Und ohne den
Grund können wir nicht wissen, was sie als nächstes unternehmen werden. Sie könnten inzwischen überall im Imperium
sein. Es muß einen Grund für diese Zerstörung und all das
Blutvergießen geben. Investigator, Ihr habt erwähnt, daß diese
Insekten alle für spezifische Aufgaben während der Invasion
geschaffen wurden. Das bedeutet, daß ein Sinn hinter all dem
gesteckt haben muß, ein Ziel, das es zu erreichen galt.«
»Ja«, stimmte Frost zu. »Beinahe mit hundertprozentiger Sicherheit. Ich habe den Eindruck, sie suchten Informationen. Sie
haben den Rechneraufzeichnungen besondere Aufmerksamkeit
gewidmet. Die Menschen wurden zum größten Teil erst dann
angegriffen und getötet, wenn sie in den Weg gerieten oder die
Suche behinderten. Ich denke, die Invasoren suchten nach etwas.«
»Und was kann das sein?« erkundigte sich Creutz. » Gehenna ist der am weitesten draußen gelegene Planet in diesem Sektor
des Imperiums. Dahinter

Weitere Kostenlose Bücher