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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Labors auf der Unerschrocken sie analysieren können.«
»Haltet Euch an die Quarantäneprozedur«, befahl Schwejksam. »Man kann nie wissen.«
»Selbstverständlich, Kapitän.«
Selbstverständlich. Sie weiß, was sie tut. Störe sie nicht dauernd bei ihrer Arbeit. Schwejksam atmete tief durch. Er blickte
sich um und runzelte in seinem Helm besorgt die Stirn. Es tat
der Moral überhaupt nicht gut, wenn die anderen bemerkten,
wie frustriert er inzwischen war.
Mittlerweile waren sie in einem der Hauptkontrollzentren auf
der zweiten Etage angekommen. Das Chaos und die Zerstörung
waren hier noch schlimmer als weiter unten – wenn das überhaupt möglich war. Die meisten Instrumente waren aus ihren
Verankerungen gerissen und teilweise zerlegt worden. Als hätten diejenigen, die das getan hatten, noch nie zuvor etwas Ähnliches gesehen. Vielleicht hatten sie das auch nicht. Nicht zum
ersten Mal kam Schwejksam der Vergleich mit dem fremden
Schiff in den Sinn mit seinen seltsamen bio-mechanischen Systemen, das er und Frost auf Unseeli gefunden hatten. Ein
Schiff, das ebensosehr gezüchtet wie gebaut worden zu sein
schien. Das einzige fremde Wesen an Bord des Schiffes hatte
jeden Menschen in Basis Sieben getötet und die Basis selbst
auf entsetzliche Weise verändert. Schwejksam hoffte inbrünstig, daß sie hier nicht das gleiche Problem vorfinden würden.
Die Zeichen sprachen jedenfalls dagegen.
»Stelmach, sucht bitte nach einem Terminal, auf das wir
zugreifen können. Ich brauche unbedingt das Logbuch des
Kommandanten.«
»Ich tue, was ich kann, Kapitän. Anscheinend sind einige
Labors noch in Betrieb, aber es wird nicht leicht sein hinzukommen. Was auch immer hier war – es hat ganze Arbeit geleistet.«
Ich will Ergebnisse, keine Ausflüchte! hätte Schwejksam beinahe gebellt, doch er hielt sich zurück. »Macht das, Stelmach.
Macht das. Wir werden nicht von hier weggehen, bis Ihr jede
Möglichkeit ausprobiert habt.« Er wandte sich um, als Creutz
zu ihm trat. »Gibt es etwas Neues?«
»Ich weiß es nicht, Sir. Irgend etwas stimmt hier nicht. Ich
meine, über das Offensichtliche hinaus. Es gibt nicht genug
Körper.«
»Fahrt fort.«
»Wenn man bedenkt, wie groß das Kontingent war, das auf
dieser Basis arbeitete, dann hätten wir bisher viel mehr Leichen
finden müssen, Sir. Es sei denn, jemand hat sie irgendwo aufgestapelt, wo wir bis jetzt noch nicht waren. Ich würde sagen,
siebzig oder achtzig Prozent des Personals fehlen. Daraus
schließe ich, daß die Invasoren die Überlebenden mitgenommen haben, als sie sich zurückzogen.«
»Als Geiseln?«
»Oder Forschungsobjekte.«
»Besteht nicht die Möglichkeit, daß sie noch leben?«
»Ich weiß es nicht, Sir. Vielleicht haben die Fremden sie mit
an Bord eines ihrer Schiffe genommen, um sie … zu studieren.«
Eine interessante Wortwahl, dachte Schwejksam unglücklich. Es konnte alles bedeuten, von Beobachten bis hin zur Vivisektion. Und es war eine Komplikation, die Schwejksam
höchst ungelegen kam. Er war hier, um herauszufinden, was
mit der Gehenna-Basis geschehen war, und nicht, um blindlings hinter verschwundenem Personal herzujagen. Doch er
durfte die Tatsachen nicht einfach ignorieren. Nicht, wenn eine
Chance bestand – und sei sie auch noch so klein –, daß einige
der Leute noch am Leben waren. Schwejksam runzelte die
Stirn, während er darüber nachdachte, was er als nächstes unternehmen sollte. Seine Pflicht war klar: Die Untersuchung der
Vorfälle auf der Basis besaß oberste Priorität. Wer oder was
auch immer die Basis so gründlich zerstört hatte, konnte sehr
wohl eine Gefahr für das Imperium selbst darstellen. Ausgerechnet jetzt, wo eine weitere Bedrohung das letzte war, was
das Imperium noch gebrauchen konnte. Auf der anderen Seite
konnte Schwejksam Menschen nicht einfach ihrem Schicksal
überlassen, dem Tod oder noch Schlimmerem. Nein, das konnte er nicht. Schwejksam zwang sich, das Gesicht zu entspannen. Sein Kopf schmerzte wieder. Fakten. Er benötigte Fakten,
die ihm halfen, eine Entscheidung zu treffen.
»Stelmach …«
»Schon gut, schon gut. Ich schätze, ich habe etwas gefunden
…«
Schwejksam und Frost traten zu Stelmach und Creutz, die
sich an einem Komm-Paneel zu schaffen gemacht hatten. Es
sah nicht so schlimm aus wie all die anderen, aber der Schaden
war auch bei diesem Paneel beträchtlich. Schwejksam erkannte
es an der Art und Weise, wie Stelmach und Creutz am Innenleben des Apparats

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