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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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befindet sich nur noch die Dunkelwüste .«
»Und sie können unmöglich quer durch das Imperium hergekommen sein, ohne entdeckt zu werden«, ergänzte Stelmach.
»Also müssen sie von … außerhalb des Imperiums kommen.«
»In der Dunkelwüste gibt es kein Leben«, erklärte Frost. »Mit
Ausnahme der Verräter von Haden .«
»Dann sind sie vielleicht von der anderen Seite der Dunkelwüste gekommen«, sagte Schwejksam bedächtig. »Und das
hier war der erste menschliche Außenposten, den sie entdeckten. Aber warum haben sie gleich angegriffen? Wir versuchen
immer zuerst zu kommunizieren, und wenn nur aus dem
Grund, weil wir herausfinden wollen, was uns erwartet. Gab es
in der Basis etwas, das die Fremden unbedingt haben wollten?
Etwas, von dem sie wußten , daß die Besatzung es nicht freiwillig herausgeben würde?«
»Ich denke, wir spekulieren zuviel«, sagte Creutz.
»Natürlich tun wir das«, erwiderte Frost. »Fällt Euch vielleicht etwas Besseres ein? Wenn Ihr nichts Sinnvolleres zur
Diskussion beizutragen habt, dann haltet jetzt bitte die Klappe.
Wir denken nämlich nach. Also, die Fremden haben unsere
Technik auseinandergenommen und die Besatzung getötet,
weil sie etwas suchten. Informationen. Was können sie gewollt
haben, was wir ihnen nicht freiwillig gegeben hätten?«
»Unsere Schwächen«, überlegte Stelmach laut. »Unsere Verteidigungsstellen, unsere Bewaffnung, andere Geheimnisse …«
»Die Position unserer Heimatwelt!« stieß Schwejksam hervor. »Zerstöre Golgatha , und das gesamte Imperium ist verkrüppelt!« Ein Schauer durchzuckte ihn, als seine Gedanken zu
rasen begannen. »Ihr habt gedacht, das hier wäre eine Falle,
Investigator, aber das war es nicht. Es war ein Ablenkungsmanöver! Wir sollten beschäftigt werden, und inzwischen ziehen
die Fremden nach Golgatha! Alles zusammenpacken! Wir gehen zurück!«
»Oh, hört schon auf, Kapitän! Das ist reine Spekulation!«
mahnte Stelmach.
»Nein«, widersprach Frost. »Ich habe so ein Gefühl, als
könnte es stimmen. Es ist genau das, was ich tun würde.«
»Aber … aber was ist mit dem vermißten Personal?« fragte
Creutz. »Was, wenn die Leute irgendwo hier auf Gehenna gefangengehalten werden? Was, wenn wir einem Gespenst hinterherjagen, während sie hier sterben? Was ist, wenn wir uns
irren, Kapitän?«
»Dann irren wir uns eben«, antwortete Frost. »Und jetzt haltet Euren Mund und setzt Euch in Bewegung! Unsere Heimatwelt muß beschützt werden, um jeden Preis! Kein Wunder, daß
Ihr dauernd versetzt werdet, Creutz. Ihr redet einfach zuviel.«
»Los, Männer, wir brechen auf«, wiederholte Schwejksam.
»Investigator, Ihr geht voraus. Creutz und Stelmach, Ihr bleibt
bei mir. Die Infanteristen decken den Rückzug. Wenn sich etwas bewegt, wird augenblicklich geschossen! Wir haben keine
Freunde mehr hier unten.«
Und so machten sie sich auf den Rückweg. Die Mitglieder
des Ladungstrupps stapften durch den ewigen Regen aus der
Sprinkleranlage, so schnell sie konnten. Die schweren, ungelenken Anzüge behinderten ein rasches Fortkommen, aber
schließlich waren sie doch draußen. Niemand wußte, wie groß
der Vorsprung der Invasoren inzwischen war. Der Angriff auf
die Basis konnte noch nicht lange zurückliegen, denn die Überreste der Leichen waren gut erhalten. Das bedeutete: höchstens
ein paar Tage. Also hing jetzt alles davon ab, welche Art von
Hyperraumantrieb die Fremden besaßen und ob er dem neuen
Aggregat der Unerschrocken ebenbürtig war. Die Unerschrocken war das schnellste Schiff im gesamten Imperium,
doch Schwejksam und Frost wußten etwas, das der Rest der
Mannschaft nicht wußte. Der erstaunliche neuartige Antrieb
basierte auf einer Technologie, die die beiden an Bord des abgestürzten fremden Schiffes auf Unseeli gefunden hatten. Was
bedeutete, daß niemand vorhersehen konnte, wie schnell das
Schiff der Invasoren war. Ganz besonders dann nicht, wenn es
wirklich die Dunkelwüste durchquert hatte – eine Leistung, die
noch kein Imperiales Schiff vollbracht hatte.
Üblicherweise war es das Imperium, das neue Rassen aufspürte und Entscheidungen über ihre Zukunft traf. Die Fremden konnten dem Imperium beitreten, oder sie wurden unterworfen. Wenn sie sich weigerten, mußten sie sterben. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Diesmal war es umgekehrt. Irgend jemand hatte das Imperium gefunden. Und Schwejksam
konnte nichts weiter tun als hoffen, daß die Unerschrocken rechtzeitig genug nach Golgatha

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