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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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Nettes sagen können, sagen Sie lieber nichts"). Aber jetzt tritt der Fall ein, dass einer Ihrer Konkurrenten immer besser mit dem Chef zurecht kommt und es ganz danach aussieht, als bekäme er die in Aussicht stehende Stelle. Was können Sie jetzt tun? Lassen Sie Ihren Mitbewerber in seiner derzeitigen Tätigkeit möglichst unersetzlich erscheinen. Tun Sie es, indem Sie herausstreichen, was für wichtige Arbeit er gerade leistet. Weisen Sie Ihren Chef auf die Stärken Ihrer Konkurrenten in den langweiligen Routinearbeiten hin. Etwa so: „Ich weiß gar nicht, was wir ohne Renate täten. Sie macht die Ablage so perfekt, dass man meinen könnte, sie ist vom Sternzeichen her eine Jungfrau." Aber heben Sie nur Dinge hervor, in denen Ihre Rivalin wirklich hervorragend ist. Wir dürfen nicht lügen (Regel 44), aber wir dürfen natürlich unsere Konkurrenten wegen bestimmter Fähigkeiten, die sie wirklich haben, loben - Fähigkeiten, die genau da am besten zur Geltung kommen, wo sie jetzt arbeiten.
    „IHR CHEF IST IHR KUNDE. IHRE KOLLEGEN SIND IHRE KONKURRENTEN."

    Ihr Chef ist Ihr Kunde - Sie verkaufen ihm Ihre Dienstleistungen. Ihre Kollegen sind Ihre Konkurrenten. Stellen Sie sich vor, Sie verkaufen Autos und jemand fragt Sie, ob der Händler nebenan bessere Autos verkauft als Sie. Was würden Sie antworten? Sie würden doch bestimmt nicht sagen: „ja, die verkaufen viel bessere Autos als wir - und billiger sind sie auch. Gehen Sie gleich dorthin und kaufen Sie Ihr Auto dort!' Aber Sie würden auch nichts Schlechtes sagen, wie: „Die sind so billig, weil ihre Autos alle gestohlen sind!' Stattdessen könnten Sie sagen: „Die Autos, die die haben, sind nicht schlecht, aber sie haben eine andere Kundschaft als wir. Sie verkaufen mehr Vans und Kombis, in erster Linie an Familien." Damit haben Sie nicht gelogen. Sie haben Ihrem Kunden indirekt geschmeichelt, denn Sie haben ihm zu verstehen gegeben: „Sie brauchen offensichtlich einen teureren, sportlicheren Wagen als diese langweiligen Familienkutschen, die der da drüben hat" - aber Sie haben nichts Schlechtes über Ihren Konkurrenten gesagt.
    Sie können Ihre Rivalen auch dazu bringen, sich kritische Fragen über die neue Position zu stellen, etwa so: „Stell' Dir vor, Du hättest Richards Job. Würden Dich die vielen Besprechungen nicht nerven? Du hast doch mal gesagt, dass Du Besprechungen total langweilig findest." Hoffentlich überdenkt Ihre Rivalin dann ihre Entscheidung noch einmal, wenn sie an diese eintönigen, schier unendlich lange dauernden Sitzungen denkt, und zieht ihre Bewerbung zurück. Sie selbst hingegen finden die Besprechungen anregend, aufregend und sehr produktiv- und Sie haben damit nichts Schlechtes gesagt, nur eine einfache Frage gestellt. So schaffen Sie es vielleicht, dass Ihr Gegner lieber da bleibt, wo er jetzt ist - er macht sich damit selbst unersetzlich.

     

Vielleicht haben Sie bei der letzten Regel den Eindruck gehabt, wirwürden etwas Hinterhältiges, Unaufrichtiges oder Rücksichtsloses vorschlagen. So war es aber nicht gemeint. Alles muss ehrlich und aufrichtig getan werden. Loben Sie Ihre Gegner nicht, wenn Sie es nicht ehrlich meinen. Es ist sehr einfach,jemandem zu schaden, indem Sie ihn überschwänglich loben, während Sie sich innerlich nur über diesen Menschen lustig machen und ihn hassen. Vielleicht halten Sie diese Taktik für klug. Das ist sie aber nicht. Man wird Sie schnell durchschauen und Sie für oberflächlich, rachsüchtig und ziemlich gemein halten. Erinnern Sie sich noch an: „Wenn Sie nichts Nettes sagen können - dann sagen Sie lieber nichts"? Nun, vielleicht haben Sie gedacht, Sie könnten gemeine Dinge in netter Verpackung sagen, aber das dürfen Sie nicht. Hier ist ein Beispiel für etwas, was Sie nicht sagen dürfen:
    „Oh ja, ich weiß, Bill ist ein brillanter Kopf, er hat so eine verrückte Art zu denken, er ist so ungewöhnlich und originell, dass er ganz aus dem üblichen Rahmen fällt."
    Was Sie damit in Wirklichkeit sagen, ist: Bill ist ein einsamer Wolf, ein Spinner, dem man nicht einmal die Ausrichtung einer harmlosen Teeparty, geschweige denn die Organisation und Leitung einer ganzen Abteilung anvertrauen darf." Oder nehmen wir diesen Satz:

    „Bill ist ja so ein fleißiger Kerl. Egal, was es kostet, er achtet immer auf die kleinste Kleinigkeit. Eine bewundernswerte Hartnäckigkeit, die er da an den Tag legt, er zieht alles bis zum Ende durch, egal, wie lange es dauert. Ich bewundere an ihm,

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