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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Sichern des Fluktuators zu helfen. »Benutzen Sie die Klammern«, sagte er und zeigte, was er meinte. »Hier. Und hier. So, sehen Sie? Halten Sie. Ja, gut so. Dieser verdammte Assassine wußte, was er tat«, sagte Leen zu Korie. »Der Ersatzteilladen der Burke ist nur noch Schrott. Sie sollten besser beten, daß keine Probleme auftauchen, wenn Sie erst unterwegs sind.«
    »Falsch. Sie sollten besser beten«, entgegnete Korie. »Ich werde Hardesty nach Ihnen fragen.«
    »Tun Sie mir bloß keinen Gefallen! Ich habe hier genug Arbeit. Ich muß diese drei Dinger auseinanderbauen und gegen alle möglichen Resonanzeffekte isolieren, für den Fall, daß wir überstürzt verschwinden müssen.«
    Er grunzte, als er die letzte Sicherheitsklammer befestigt hatte. »Ich wage nicht einmal daran zu denken, daß ich diese Dinger installieren soll.«
    »Mister Leen, ich brauche Sie…«
    »Da haben Sie wohl recht. Sie brauchen mich«, gab Leen widerwillig zu. Er überlegte. »Ich hasse es, das zu sagen, aber außer mir gibt es wirklich niemanden, der das Schiff zum Laufen kriegen könnte.«
    »Und Reynolds kommt hier zurecht«, sagte Korie.
    »Jaaah. In Ordnung.« Leen blickte nicht gerade glücklich drein.
    Korie klopfte ihm herzlich auf die Schulter. »Danke, Mister Leen.«
    »Nun bilden Sie sich mal nichts ein. Ich mache das nicht für Sie.«
    »Nun, trotzdem danke…«
    Leens Antwort ging im plötzlichen Schrillen der Alarmsirenen unter.
    »Mister Korie?« meldete sich Harlie. »Ich empfange einen Alarm aus dem Bunker der Burke.«
    Der Schirm auf der Werkbank wurde hell.
    Zuerst begriff Korie nicht, was er sah. Es war, als wäre der Krieg ausgebrochen. Harlie zeigte ihm den Anblick aus der Perspektive der ferngesteuerten Kameras.
    In plötzlichem, heiß-kaltem Entsetzen erkannte Korie, was sich dort abspielte. Der Energiekäfig hatte ihn nicht aufhalten können! Der Schirm enthüllte das Blitzen von Laserfeuer. Irgend etwas explodierte und schlingerte umher. Jemand schrie. Korie glaubte, ein Besatzungsmitglied zu erkennen, das durch den Hangar geschleudert wurde. Dann kam der Morthaner ins Bild – nur kurz –, und der Schirm wurde dunkel.
    Harlie berichtete tonlos. »Der Morthaner Cinnabar ist ausgebrochen.«
    »Wo befindet sich der Kapitän?«
    »An Bord der Burke.«
    »Verriegle alle Schleusen!«
    »Bin bereits dabei.«
    Korie hörte nicht mehr zu. Er rannte in Richtung der vorderen Schleuse. Armstrong rannte hinterher.
    Die anderen Mitglieder des Sicherheitsteams waren ebenfalls unterwegs. Sie rutschten an Leitern hinab und stürzten aus Türen oder rannten durch den Kiel vor ihm oder hinter ihm, Panzerwesten überstreifend, Helme aufziehend, rufend, fluchend. Der Alarm übertönte noch immer jede normale Unterhaltung.
    Die Schleusentür war bereits versiegelt. Zwei Wachen in schweren Körperpanzern knieten davor, einer auf jeder Seite, die Waffen unverwandt auf die Tür gerichtet.
    Korie packte ein Sicherheitsgeschirr von einer der Quillas und streifte es über den Kopf; dann den Panzer, dann einen Helm.
    Irgend jemand schob ihm eine Waffe unter den Arm – er prüfte die Ladung, schaltete die Waffe ein und legte den Sicherungshebel um. Er warf einen schnellen Blick in die Runde, um zu sehen, wer bei ihm war – Reynolds, Armstrong, Nakahari, die halbe Mannschaft aus dem Maschinenraum, und zwei Quillas.
    Er dirigierte seine Leute in Position.
    Dann war er bereit.
    »In Ordnung«, sagte er wütend. »Ab sofort ist der Spaß vorbei. Stellen Sie Ihre Waffen auf Töten.« Und dann zu Harlie: »Öffne die Tür…!«
    Ein Zischen ertönte, und die Tür der Luftschleuse glitt zur Seite.

 
Der Fährhangar
     
     
    Korie und das Sicherheitsteam brachen durch den Zugang und hinaus in den Fährhangar der Burke wie eine Horde Furien, die direkt aus der Hölle hervorgekommen war.
    Der Hangar war ein rauchender Alptraum. Der Energiekäfig lag zerschmettert an der Wand; noch immer sprühten Funken und Blitze aus den Trümmern hervor.
    Schwelende Brandflecken markierten die Wände. Blutlachen bedeckten den Boden. Die Robotkameras waren zerfetzt; die Wächter auseinandergenommen, und ihre Waffen brannten und knisterten.
    Korie dirigierte eine Hälfte seiner Mannschaft zum Steuerbordkorridor und führte die andere Hälfte nach Backbord. Erst vor wenigen Minuten hatten er und Armstrong einen der ultrazyklischen Fluktuatoren durch genau diesen Gang geschoben. Korie und das Team strömten schnell durch die Passage und erreichten den

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