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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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glitt prüfend in die Runde. Die anderen schienen interessiert. »Sehen Sie, wenn die Drachenfürst auftaucht, haben wir mindestens zwei oder drei Minuten Vorwarnzeit. Das reicht völlig aus, um die Burke in die Luft zu jagen und zu verschwinden. Wir hätten nichts verloren. Wir würden sie noch immer zerstören müssen, aber wir hätten wenigstens die Fluktuatoren gerettet.«
    »Der Gedanke gefällt mir«, sagte Tor. »Besonders, daß wir so den Superantrieb behalten.«
    »Wäre ich der Assassine«, entgegnete Brik, »dann hätte ich die Fluktuatoren als allererstes mit Fallen versehen.«
    »Offensichtlich«, stimmte Korie zu. »Also bauen wir sie aus und lassen eine volle Serie von Integritätsüberprüfungen ablaufen, bevor wir sie wieder einschalten. Aber ich denke, daß wir die Einheiten zumindest gefahrlos ausbauen und transportieren können.«
    Hardesty räusperte sich, und alle verstummten. »Mister Korie, in Ihrer Analyse gehen Sie von einer unkorrekten Annahme aus. Ich werde die Burke nicht aufgeben.« In scharfem Tonfall fügte er hinzu: »Und Sie sollten das ebensowenig. Sie wollen ein Schiff. Lassen Sie uns dieses hier nach Hause bringen.«
    »Ihre Integrität ist durchbrochen«, wandte Korie ein. »Wir besitzen nicht die erforderliche Ausrüstung, um das Schiff zu dekontaminieren.«
    Hardesty Gesicht war versteinert. »Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie teuer ein Libertyschiff die Allianz zu stehen kommt?«
    »Ist das das entscheidende Kriterium? Die Kosten? Hier steht mehr als nur ein Schiff auf dem Spiel…«
    »Aber wenn Sie ein Schiff retten könnten, würden Sie es dann nicht versuchen?«
    »So einfach ist das nicht, Sir. Die Frage lautet: Was ist unter den gegebenen Umständen machbar? Der Versuch, sie zu retten, ist die drittbeste Möglichkeit. Das Risiko…«
    Plötzlich klang Hardesty Stimme eisig: »Sie schlagen über die Stränge, Mister Korie. Ich dachte, wir hätten Ihnen die schlechten Manieren ausgetrieben?«
    Korie verstummte. Wenn der Kapitän in diesem Ton sprach, dann war die Sache bereits entschieden. Er seufzte. »Ja, Sir. Sie haben recht. Ich würde das Schiff retten, wenn wir könnten. Daß ich meine Zweifel zum Ausdruck gebracht habe, ist Teil meiner Verantwortlichkeit als Ihr Erster Offizier, Sie nach besten Möglichkeiten zu beraten.«
    »Ihr Rat wurde zur Kenntnis genommen«, sagte der Kapitän. »Und nun gehen wir an die Arbeit.« Er blickte seine Offiziere der Reihe nach an. »Wir werden die Burke retten. Es ist von großer Bedeutung für unser Schiff und die Besatzung, daß wir mit einem Sieg nach Hause zurückkehren. Die Burke zu retten, wäre ein guter Anfang.
    Mister Leen, bauen Sie uns ein Schiffsgehirn. Es muß nicht brillant sein. Mister Brik, Sie suchen die Burke nach Fallen ab. Dekontaminieren Sie das Schiff.«
    Dann wandte er sich an Tor und Hodel: »Wir werden Alarmstufe Rot aufrechthalten. Setzen Sie Zwölf-Stunden-Schichten ein. Halten Sie die LS-1187 in Bereitschaft, so daß wir nie länger als neunzig Sekunden benötigen, um in den Hyperraum zu gehen. Sobald wir etwas sehen, das durch den Hyperraum auf uns zukommt, verschwinden wir, und die Selbstzerstörung der Burke beginnt.
    Das bedeutet, daß von jetzt an jeder alle Hände voll zu tun hat. Wenn der Alarm ertönt, dann haben Sie noch genau dreißig Sekunden, um die Burke zu verlassen. Brauchen Sie länger, sind Sie nur noch eine Fußnote im Logbuch.« Zu Korie gewandt fuhr er fort: »Suchen Sie sich zwölf Männer und Frauen aus. Sie werden Ihnen helfen, die Burke nach Hause zu bringen.
    Als erstes aber werden Sie die Fluktuatoren ausbauen. Egal, was geschieht, ich will sie haben. In Ordnung, das war’s«, schloß er. »Noch Fragen?«
    Keiner meldete sich.
    »Gut. Vielen Dank. Machen Sie sich an die Arbeit.« Hardesty schob seinen Stuhl zurück und erhob sich.
    Steif marschierte er aus der Zentrale der Burke.
    Hodel stöhnte als erster. »O Gott! Warum geraten wir immer an die harten Typen? Wir sind verhext!« Er blickte an die Decke. »Was auch immer wir getan haben, Ghu – es tut mir leid!«
    Tor ignorierte sein Theater. Sie sprach bereits in ihr Mikro: »Harlie, wir benötigen Arbeitspläne, die die kritischen Punkte enthalten…«
    Harlie war bereits einen Schritt weiter. Er war immer einen Schritt vor allen anderen. »Ich stelle sie jetzt zu Ihnen durch.«
    Korie warf einen Blick auf den Sicherheitsoffizier, aber Briks Gesicht war ausdruckslos. Er wandte sich ab und starrte hinauf zur Brücke, wo

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