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Die Reise der Jona

Die Reise der Jona

Titel: Die Reise der Jona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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er außer Hardestys Hörweite war, um den Gedanken auszusprechen, der ihm gekommen war. »Das erklärt eine Menge.«
    »Bitte um Entschuldigung, Sir?«
    »Ach nichts.« Er warf einen Blick über die Schulter und sah, wie Cinnabar, der morthanische Assassine, ihm unverwandt hinterherstarrte.
    Und ihn angrinste.
    Korie blickte beunruhigt weg. Er verscheuchte den Gedanken aus seinem Kopf. Es war nichts als psychologische Kriegsführung. Cinnabar versuchte, ihn zu entnerven – und hatte Erfolg dabei.
    An der Luftschleuse mußten sie einen Augenblick warten, während Nakahari und Quilla Ypsilon ein langes, sperriges Stück Rohr durch den Zugang manövrierten. Die Quilla bemerkte Armstrong, der an der Tür wartete, und lächelte ihm bedeutungsvoll zu.
    »Äh… hallo!« sagte er.
    »Dies hier ist Ypsilon«, identifizierte sich die Quilla. Sie war ein Stück größer als die anderen. »Und diese hier hat es ebenfalls sehr genossen.«
    »Ypssss…ilon. Ja, richtig.« Armstrong lief rot an. Er bemerkte, daß Korie das Gespräch verfolgt hatte, und fühlte sich noch unwohler.
    Aber Korie lächelte nur wissend und schüttelte den Kopf, als würde er über einen heimlichen Witz lachen. »Die haben Sie aber richtig erwischt, was? Machen Sie sich keine Gedanken, in ein paar Jahren kümmert sich keiner mehr darum. Drücken Sie mal.« Korie deutete auf die Tür.
    »Ein paar Jahre? Wirklich?« Armstrong hatte die Augen weit aufgerissen. Sie schoben den Karren durch die Tür.
    »Es scheint jedenfalls so. Manche Scherze hier an Bord sind ziemlich rauh.«
    »Und wie lange geht so etwas üblicherweise, Sir?«
    Sie mußten den Wagen über eine Fuge im Boden heben. Korie sagte: »Es hängt davon ab, wie gut Sie gewesen sind. Quillas lieben es, über ihre Freuden zu reden. Je besser Sie waren,… nun, Sie wissen ja.« Korie grinste Armstrong an.
    Sie mußten die Räder des Wagens über zwei weitere Fugen im Boden heben, und dann hatten sie die vordere Schleuse der LS-1187 erreicht.
    »… zumindest ist es das, was ich gehört habe«, schloß Korie.
    »Wirklich?«
    »Wenn Sie mir nicht glauben, fragen Sie doch eine von ihnen.«
    »Wow!« Armstrongs Grinsen wurde breiter.
    »Äh, würden Sie mir zuerst noch helfen, das hier in den Maschinenraum zu schaffen?«
    »Oh, richtig. Entschuldigung, Sir.«
    »Schon gut. Ich kann Ihre Ablenkung verstehen. Aber vergessen Sie nicht, aus welchem Grund wir hier sind.«
    Hodel eilte über den Korridor herbei. Er trug ein Notizbuch. »Oh, Mister Korie. Bin ich froh, daß ich Sie finde. Ich benötige eine G-2-Genehmigung.« Er reichte Korie das Notizbuch. Korie studierte gequält den Schirm.
    »Wissen Sie, Sir, wir werden es nicht schaffen«, sagte Hodel. »Dieses Schiff trägt einen extra starken industriell gefertigten Fluch. Und die Glücksfee mag uns nicht.«
    Korie setzte seinen Daumenabdruck auf den Schirm und gab Hodel das Brett zurück. »Wenn Sie recht haben, Hodel – dann verraten Sie mir doch mal, wieso wir noch immer leben?«
    »Weil, jedenfalls glaube ich das, uns das Universum für ein wirklich schreckliches Schicksal aufspart.« Unvermittelt fiel ihm etwas anderes ein: »Oh! Beinahe hätte ich es vergessen. Ich würde es begrüßen, wenn Sie mich in Ihrer Mannschaft mitnehmen würden. Für die Burke, meine ich.«
    Korie hob eine Augenbraue. »Aber die Burke ist noch viel mehr vom Pech verfolgt als die LS-1187!«
    »O nein! Ihre Besatzung ist nur aufgefressen worden. Und wir haben die Drachenfürst auf unseren Fersen.« Er schob sich an innen vorbei und marschierte voran.
    Korie sah zu Armstrong. »Lassen Sie uns endlich dieses Ding zum Maschinenraum schaffen.«
    Sie schoben den Karren mit dem Fluktuator wieder an und rollten durch den Kiel, zogen und schoben ihn an der Krankenabteilung vorbei, durch den Vordereingang der Kommandozentrale hindurch, hinunter in den Betriebsraum, an der senkrechten Leiter vorbei, die zu Harlie führte, und schließlich in das Lager unterhalb des Maschinenraums. Hier weitete sich der Korridor zu einer breiten Kammer mit niedriger Decke. Der Boden des Maschinenraums über ihnen war leicht herauszunehmen und erlaubte einfachen Zugriff auf die Antriebseinheiten und Werkzeuge, die hier unten aufbewahrt wurden.
    Hier würde der Leitende Ingenieur Leen die ultrazyklischen Fluktuatoren zerlegen und seine zahlreichen Sicherheitstests ablaufen lassen.
    Korie und Armstrong schoben den Karren neben ein Regal. Leen ließ von oben eine Leiter herab und stieg zu ihnen, um beim

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