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Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Titel: Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Puchner
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ausgeglichen sind, und jetzt zerstreut euch, ich muss mit dem Kommandanten reden. Zuvor musste er jedoch noch einen seiner beiden Helfer anhören, der herbeigekommen war, um ihm mitzuteilen, dass zwar ein weiterer Futterballen aufgeschnürt worden sei, Salomon jedoch satt zu sein schien und allem Anschein nach nun schlafen wolle, Das wundert mich nicht, schließlich hat er gut gegessen und machtum diese Uhrzeit auch sonst seinen Mittagsschlaf, Schlimm ist nur, dass er fast das ganze Wasser aus dem Bottich ausgetrunken hat, Das ist nach einer so reichhaltigen Mahlzeit nur verständlich, Wir könnten die Ochsen zum Fluss führen, irgendwo muss es hier doch einen Weg geben, Er würde es nicht trinken, auf dieser Höhe des Flusses ist das Wasser noch salzig, Woher wissen Sie das, fragte der Helfer, Salomon hat mehrmals im Fluss gebadet, das letzte Mal hier ganz in der Nähe, und nie hat er seinen Rüssel zum Trinken ins Wasser getaucht, Wenn das Meerwasser bis hierher reicht, zeigt das, wie schlecht wir vorangekommen sind, Das stimmt, aber von jetzt an werden wir sicherlich schneller vorankommen, dafür gebe ich dir mein Elefantenführerehrenwort. Nach diesem feierlichen Versprechen ging Subhro den Kommandanten suchen. Dieser schlummerte im Schatten einer etwas dichter belaubten Pappel und schien den leichten Schlaf dieser guten Soldaten zu haben, die beim geringsten verdächtigen Geräusch aufschrecken und zur Waffe greifen. Er wurde von zwei Militärs bewacht, die Subhro mit gebieterischer Geste befahlen, stehenzubleiben. Der Mahut bedeutete ihnen, dass er verstanden hätte, ließ sich auf dem Boden nieder und wartete. Eine halbe Stunde später wachte der Kommandant auf, räkelte sich und gähnte, gähnte und räkelte sich erneut, bis er sich wach genug fühlte fürs Leben. Dennoch musste er zweimal hinsehen, bis er den Mahut wahrnahm, Was willst du schon wieder, fragte er mit heiserer Stimme, sag bloß, du hast neue Einfälle gehabt, Euer Ehren sollen wissen, dass dem so ist, Dann sprich, Ich habe die Männer in zwei Gruppen eingeteilt, die im Wechsel von zwei Kilometern die Ochsen unterstützen werden, jeweils fünfzehn Mann zum Schieben desKarrens, man wird den Unterschied bemerken, Gut gedacht, kein Zweifel, ich sehe, du nutzt das, was da auf deinen Schultern sitzt, und die Gewinner werden meine Pferde sein, die gelegentlich auch mal traben können, statt sich immer nur in diesem langsamen Trott vorwärtszubewegen, Euer Ehren mögen wissen, dass ich daran ebenfalls dachte, Und woran dachtest du noch, fragte der Kommandant, ich seh’s dir doch an der Nasenspitze an, Euer Ehren haben recht, Na, dann sag schon, Mein Vorschlag ist, dass wir uns an Salomons Gewohnheiten und Bedürfnissen ausrichten sollten, jetzt schläft er zum Beispiel, Euer Ehren, wenn wir ihn wecken würden, wäre er verärgert und würde uns nur Scherereien machen, Aber wie kann er schlafen, wenn er doch steht, fragte der Kommandant ungläubig. Manchmal legt er sich zum Schlafen hin, aber in der Regel schläft er im Stehen, Ich glaube, ich werde die Elefanten nie verstehen, Euer Ehren mögen wissen, dass ich nahezu seit meiner Geburt mit ihnen zusammenlebe und noch immer nicht gelernt habe, sie zu verstehen, Und wie kommt das, Vielleicht, weil ein Elefant mehr ist als nur ein Elefant, Genug mit dem Gerede, Aber ich hatte noch einen anderen Einfall, den ich dem Kommandanten darlegen wollte, Einen weiteren Einfall, lachte der Offizier, du bist kein Mahut, sondern ein Füllhorn, Der Kommandant belieben zu schmeicheln, Was also hat dein privilegiertes Köpfchen sonst noch hervorgebracht, Ich dachte, wir wären besser beraten, wenn Euer Ehren mit den Soldaten hinten am Schluss der Karawane gingen und der Ochsenkarren vorneweg, damit er die Geschwindigkeit vorgibt, danach käme ich mit dem Elefanten, anschließend das Fußvolk und der Wagen der Intendantur, Sehr schön, das nenne ich einen Einfall, Mir erschien es ebenso, Einen törichten Einfall, meine ich, Warum, fragte Subhro gekränkt, ohne zu erkennen, was für eine Respektlosigkeit, ja, Beleidigung diese direkte Nachfrage darstellte, Weil ich und meine Soldaten dann den ganzen Staub schlucken müssten, den eure Pfoten aufwirbeln, Oh welche Schmach, ich hätte daran denken müssen und tat es nicht, ich bitte Euer Ehren bei allen Heiligen des himmlischen Hofes, mir zu verzeihen, So können wir gelegentlich ein wenig galoppieren und ein Stück weiter vorn auf euch warten, Ja, mein Herr, das ist eine

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