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Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Titel: Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Puchner
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plagt. Nun, da die Schneemenge stetig zunahm, wurde der Weg immer steiler, wobei das eine nicht das andere bedingt, es war, als sei der Schnee es leid, immer nur auf der Erde zu verbleiben, als strebte er stattdessen nun zum Himmel, wenngleich zu einer seiner unteren Ebenen. Die Flügel des Kolibris können sich nicht im Traum den kräftigen Flügelschlag des Sturmvogels vorstellen, der gegen den mächtigen Wind ankämpft, oder das majestätische Flattern des Goldadlers über den Tälern. Jedem das, wofür er geboren wurde, und doch müssen wir stets damit rechnen, auf gewichtige Ausnahmen zu stoßen, wie beispielsweise auf diesen Soliman, der hierfür bestimmt nicht geboren wurde, dem aber nichts anderes übrigblieb, als für sich eine Möglichkeit zu finden, die Steigung auszugleichen, indem er nämlich den Rüssel nach vorn streckte, was ihm unweigerlich das Aussehen eines angreifenden Kriegers verlieh, den Tod oder Ruhm erwarteten. Dieses Weiß verhülle eine Landschaft von außergewöhnlicher Schönheit, sagen die Menschen, die diese Gegend kennen. Das kann sich wohl keiner vorstellen, und wir, die wir mit dabei sind, am allerwenigsten. Der Schnee verschlingt die Täler, lässt sämtliche Vegetation verschwinden, und falls es hier in der Gegend bewohnte Häuser gibt, so sind sie kaum zu erkennen, ein wenig Kaminrauch ist das einzige Lebenszeichen, irgendjemand dort drin hat die feuchten Scheite entzündet und wartet hinter der durch die Schneemassen praktisch blockierten Tür darauf, dass ihm ein Bernhardiner mit einem Fläschchen Branntwein um den Hals zu Hilfe kommt. Fast unmerklich hat die Steigung nachgelassen, bald wird Soliman wieder normal atmen und nach unternommener Kraftanstrengung, zumal mit einem Mahut auf dem Rücken und einer einengenden Eisschicht auf dem Hintern, wieder in einen ruhigen Spazierschritt verfallen können. Der Schneevorhang hatte sich ein wenig gelichtet und erlaubte nun eine Sicht von ungefähr drei- bis vierhundert Metern, als hätte die Welt endlich beschlossen, wieder zu der verlorengegangenen meteorologischen Normalität zurückzukehren. Vielleicht hatte die Welt das ja tatsächlich beabsichtigt, aber irgendetwas Außergewöhnliches musste dort vorn passiert sein, wo sich ein Auflauf aus Menschen, Pferden und Wagen gebildet hatte, als wäre man auf einen guten Platz fürs Picknick gestoßen. Fritz trieb Soliman an und erkannte bald, dass es seine eigenen Leute waren, die Kolonne, wozu übrigens kein großer Scharfsinn vonnöten war, schließlich gibt es bekanntermaßen nur einen Erzherzog von Österreich, und zwar diesen hier. Er stieg vom Elefanten und erhielt auf seine an den ersten der dort versammelten Menschen gerichtete Frage, Was ist passiert, die prompte Antwort, Die Vorderachse der Kutsche Seiner Königlichen Hoheit ist gebrochen, Was für ein Unglück, rief der Mahut aus, Der Wagenmeister und seine Helfer setzen bereits eine neue Achse ein, in einer Stunde können wir weiterziehen, Und wo hatten sie die her, Wo hatten sie was her, Die andere Achse, Du magst zwar einiges von Elefanten verstehen, aber auf den Gedanken, dass niemand eine solche Reise ohne Ersatzteile zu unternehmen wagte, kommst du nicht, Und die Königlichen Hoheiten, haben sie bei dem Vorfall Schaden erlitten, Nein, es war nur ein großer Schreck, weil die Kutsche auf eine Seite kippte, Wo sind sie jetzt, Sie wurden in einer anderen Kutsche untergebracht, dort vorn, Es wird bald Nacht werden, Bei diesem Schnee hat man immer Licht, da geht keiner verloren, sagte der Unteroffizier der Kürassiere, welcherder Gesprächspartner des Mahut war. Und er hatte recht, denn genau in diesem Augenblick kam der Wagen an, der die Futterballen transportierte, und er kam gerade recht, weil Soliman nun, da er seine eigenen vier Tonnen den Berg hinaufgeschleppt hatte, dringendst eine Stärkung benötigte. In weniger Zeit, als man für ein Amen benötigt, hatte Fritz an Ort und Stelle die beiden Ballen aufgeschnürt, und beim zweiten Amen, falls es dieses denn gab, verschlang der Elefant bereits gierig seine Ration. Bald darauf tauchten die Kürassiere vom Ende des Zugs auf und mit ihnen die restliche Mannschaft, völlig erstarrt und geschwächt ob der ungeheuren Anstrengung, die sie diese Leguas gekostet hatten, doch glücklich, sich wieder in den Reisetrupp einfügen zu können. Eigentlich kann der Unfall, den die erzherzogliche Kutsche erlitt, nur ein Werk der göttlichen Vorsehung gewesen sein. Denn wie die nie genug

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