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Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante

Titel: Die Reise des Elefanten - Die Reise des Elefanten - A viagem do elefante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Puchner
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an ihnen vorbei, bergauf, bergab, um die Anordnung der Kolonne zu überprüfen und zu vermeiden, dass der Zug sich versprengt oder jemand vom Weg abkommt, was in diesen eisigen Gegenden für den Verirrten den Tod bedeuten kann, doch abgesehen davon scheint der Weg nur für den Elefanten und seinen Mahut zu existieren. Dem Mahut, seit Valladolid an die Nähe der Kutsche des Erzherzogspaares gewöhnt, fehlt nun ihr Anblick vor seinen Augen, für den Elefanten wagen wir nicht zu sprechen, da wir, wie bereits gesagt, nicht wissen, was er denkt. Die erzherzogliche Kutsche befindet sich irgendwo vor ihnen, doch ist keine Spur von ihr zu entdecken, und auch der Verbleib des Futterwagens, der eigentlich nach ihnen kommen sollte, ist unklar. Der Mahut blickte suchend in diese Richtung, und dieser vorsorgliche Blick ließ ihn die Eisschicht entdecken, die sich auf Solimans Hinterteil gebildet hatte. Obwohl er sich mit Wintersport nicht auskannte, kam es ihm so vor, als wäre dieses Eis recht dünn und brüchig, was vermutlich der Körperwärme des Tieres zuzuschreiben war, die es wohl nicht gänzlich hart hatte werden lassen. Glück im Unglück, dachte er. Trotzdem musste das Eis von dort entfernt werden, ehe die Lage sich verschlimmerte. Überaus vorsichtig, damit er nicht abrutschte, glitt der Mahut auf dem Rücken des Elefanten entlang, bis er zu dem unerwünschten Eisbelag gelangte, welcher letztlich doch nicht so dünn und auch nicht so brüchig war wie zuvor angenommen. Eis darf man niemals trauen, dies ist die erste Lektion, die man unbedingt lernen sollte. Betreten wir ein Meer, das die Kälte hat gefrieren lassen, machen wir auf die Außenwelt vielleicht den Eindruck, wir wären Menschen, die auf dem Wasser wandeln können, doch dieser Eindruck ist falsch, so falsch wie Solimans Wunder am Portal der Basilika des heiligen Antonius, denn plötzlich bricht das Eis ein, und was dann geschieht, ist ungewiss. Das Problem, das Fritz nun zu lösen hat, ist das fehlende Instrument, um das elende Eis von der Haut des Elefanten zu entfernen, ein Spachtel mit dünner Klinge und abgerundeter Spitze wäre beispielsweise ideal, aber Spachtel dieser Art lassen sich hier nicht finden, zumal fraglich ist, ob es in dieser Zeit überhaupt schon Leute gibt, die sie herstellen. Die einzige Lösung wird also sein, die Krallen auszufahren, und das meinen wir nicht im übertragenen Sinne. Der Mahut hatte bereits ganz steife Finger, als er erkannte, worin der gordische Knoten zur Lösung des Problems lag, nämlich schlicht und ergreifend in den harten Borsten des Elefanten, die gemeinsame Sache mit dem Eis machten, weshalb jeder kleine Fortschritt einen harten Kampf bedeutete,denn es gab nicht nur keinen Spachtel, mit dem man das Eis hätte von der Haut lösen können, sondern auch keine Schere, mit der man diese vereisten Haare hätte abschneiden können. Und jedes Haar einzeln abzulösen war eine Aufgabe, die, wie sich bald herausstellte, Fritzens körperliche und geistige Fähigkeiten überstieg, wodurch er sich schließlich gezwungen sah, von dieser Operation Abstand zu nehmen, um sich nicht selbst in einen erbärmlichen Schneemann zu verwandeln, dem nur noch die Pfeife im Mund und die Karottennase fehlte. Jene Haare, einst Grundlage eines vielversprechenden, wegen der moralischen Bedenken des Erzherzogs jedoch zum Scheitern verurteilten Geschäftes, waren nun Ursache eines Fiaskos, dessen gesundheitliche Auswirkungen auf den Elefanten noch nicht abzusehen waren. Zu allem Überfluss war in den letzten Minuten ein anderes, offensichtlich dringlicheres Problem hinzugekommen. Verunsichert durch die Verlagerung des vertrauten Gewichts des Mahuts vom Nacken auf das Hinterteil, zeigte der Elefant nun deutliche Anzeichen von Desorientierung, als hätte er den Weg verloren und wüsste nicht mehr, wohin er gehen sollte. Fritz blieb keine andere Wahl, als schleunigst an seinen angestammten Platz zurückzukrabbeln und die Zügel wieder in die Hand zu nehmen. Und wegen der Eisschicht, die dort hinten bestehen blieb, wollen wir zum Elefantengott beten, dass er Schlimmeres verhindern möge. Fände sich dort ein Baum mit einem genügend starken Ast in drei Meter Höhe und annähernd parallelem Abstand zum Boden, würde Soliman sich bestimmt selbst von dieser unliebsamen und vielleicht gefährlichen Eisschicht befreien, er müsste sich einfach nur daran reiben, so, wie Elefanten sich nach uralter Tradition an Baumstämmen reiben, wenn einJuckreiz sie

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