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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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einschalten. Das wäre alles.«
    Kaum eine Viertelstunde später blickten Torres und die beiden Wissenschaftler auf eine Anordnung verschiedener Bildschirme, von denen aus die anderen Konferenzteilneh-mer übertragen wurden. Garuth, Oberbefehlshaber der Expedition, saß im Kommandozentrum des Mutterschiffes Shapieron zweitausend Meilen über Iscaris III. Er war flankiert von zwei Adjutanten. Ohne zu unterbrechen, lauschte er dem Situationsbericht. Der oberste Wissenschaftler, der aus einem anderen Raum des Schiffes sprach, versicherte, daß in den vergangenen Minuten die Sensoren der Sha -
    pieron Daten übertragen hätten, die denen glichen, die von der Iscaris-III-Oberfläche übermittelt worden seien, und daß die Bordcomputer zu den gleichen Ergebnissen gelangt seien. Die G-Strahl-Projektoren hatten unvorhersehbare und katastrophale Veränderungen im Gleichgewicht von Iscaris hervorgerufen, und die Sonne war im Begriff, sich zur Nova zu entwickeln. Es war an nichts anderes mehr als an Flucht zu denken.

    »Wir müssen alle Leute vom Boden hochholen«, sagte Garuth. »Leyel, das allererste, was ich brauche, ist eine Aufstellung der Schiffe, die im Augenblick zur Verfügung stehen, und über welche Transportkapazitäten sie verfügen.
    Sobald wir wissen, was Sie noch brauchen, schicken wir Ihnen zusätzliche Fähren runter, um den Rest raufzuholen.
    Monchar...« Er wandte sich an seinen Stellvertreter, der auf einem anderen Schirm zu sehen war. »Sind irgendwelche Schiffe weiter von uns entfernt als fünfzehn Stunden mit maximaler Geschwindigkeit?«
    »Nein, Sir. Das am weitesten entfernte ist in der Nähe von Projektor 2. Es könnte in etwas mehr als zehn Stunden hier sein.«
    »Gut. Rufen Sie alle unverzüglich zurück, absolute Dringlichkeitsstufe. Wenn die Daten, die wir gerade gehört haben, richtig sind, ruht unsere einzige Überlebenschance auf dem Hauptantrieb der Shapieron . Legen Sie ein Ver-zeichnis der vermuteten Ankunftszeiten fest und stellen Sie sicher, daß alle Aufnahmevorbereitungen getroffen werden.«
    »Ja, Sir.«
    »Leyel...« Garuth veränderte seine Blickrichtung, so daß er in Frontalansicht auf dem Bildschirm in Raum 14 der Observatoriumskuppel erschien. »Machen Sie alle Ihre verfügbaren Schiffe startklar, und lassen Sie die Evakuie-rungsvorbereitungen unverzüglich anlaufen. Erstatten Sie im Abstand einer vollen Stunde Bericht. Pro Person lediglich eine Tasche mit persönlichen Habseligkeiten.«
    »Darf ich Sie an ein Problem erinnern, Sir?« fragte der Chefingenieur der Shapieron , Rogdar Jassilane, aus der Antriebssektion des Schiffes.

    »Was gibt's Rog?« Garuths Gesicht wandte sich ab, um einen anderen Bildschirm anzupeilen.
    »Wir haben immer noch den Fehler im ersten Bremssystem für die Torroiden des Hauptantriebs. Wenn wir den anwerfen, kann er sich lediglich auf natürliche Weise wieder abschalten. Das komplette Bremssystem ist ja zur Zeit demontiert. Wir könnten es niemals in weniger als zwanzig Stunden zusammensetzen, und abgesehen davon müßten wir erst mal die Fehlerquelle finden und beheben.«
    Garuth dachte einen Moment lang nach. »Aber anwerfen können wir ihn doch, oder?«
    »Wir können es in der Tat«, versicherte Jassilane. »Aber wenn erst einmal diese Schwarzen Löcher im Innern der Torroiden herumwirbeln, wird das von ihnen aufgebaute Drehmoment einfach phänomenal. Ohne von einem Verzö-gerungssystem gebremst zu werden, brauchen sie Jahre, um so weit die Geschwindigkeit zu reduzieren, daß wir den Antrieb abstellen können. Wir würden die ganze Zeit mit dem Hauptantrieb fliegen müssen, ohne daß es die Möglichkeit gäbe, ihn abzuschalten.« Er vollzog eine hilflose Bewegung. »Wir könnten weiß Gott wo hinkommen.«
    »Aber wir haben keine Wahl«, stellte Garuth heraus.
    »Entweder fliegen oder geröstet werden. Wir müssen auf Heimatkurs gehen und dann das Sonnensystem solange mit eingeschaltetem Hauptantrieb umkreisen, bis unsere Rück-kehrgeschwindigkeit niedrig genug ist. Welch einen anderen Weg gibt es schon?«
    »Ich weiß jetzt, worauf Rog hinaus will«, warf der ranghöchste Wissenschaftler ein. »So einfach ist es nämlich nicht. Bei der Geschwindigkeit, die wir im Verlauf von jahrelang eingeschaltetem Hauptantrieb erreichten, würden wir eine gewaltige relativistische Zeitdehnung im Vergleich zu entsprechenden Körpern erfahren, die sich mit der Geschwindigkeit von Iscaris oder Sol bewegen. Da die Shapieron über eine entsprechend höhere

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