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Die Riesen vom Ganymed

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Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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über-bringen.
    Unmittelbar erhob sich erneut das Toben auf den Hängen und drang hernieder. Wenn der Lärm zuvor mit einer Flut verglichen werden konnte, so hätte man nunmehr von einer wahren Flutwelle sprechen können. Ihr Hall lief in den Tälern auf und ab, so als ob die Schweizer Berge selbst in den Willkommensgruß mit einstimmten.
    Wilby wandte sich an Hunt und beugte sich vor, um dicht an dessen Ohr zu sprechen.

    »Meiner Meinung nach haben Ihre Freunde wie eine Bombe eingeschlagen«, sagte er.
    »Ich hatte mit ein wenig Theater gerechnet«, sagte Hunt,
    »aber daß es so kommen würde... Sollen wir mal weiterge-hen?«
    »Na los.«
    Hunt wandte sich an Garuth und wurde mit ihm verbunden.
    »Kommen Sie, Garuth«, sagte er. »Es ist an der Zeit, daß wir unsere Ehrerbietung erweisen. Einige dieser Menschen sind von weit her gekommen, um Sie zu sehen.«
    Mit der kleinen, aus Erdbewohnern und Ganymedern be-stehenden Gruppe führender Persönlichkeiten an der Spitze begannen sich die Ganymeder in Richtung auf die wartenden führenden Politiker der Erdnationen vorwärts zu bewegen.

    19
    Im Verlauf der nächsten Stunde, vielleicht sogar etwas länger, bewegten sich die Führer der Ganymeder von einer Gruppe nationalstaatlicher Repräsentanten zur nächsten und tauschten mit Ihnen kurze, formelle Goodwill-Erklä-rungen aus. Wenn die Ganymeder weitergezogen waren, löste sich die entsprechende Gruppe auf und mischte sich unter das anwachsende Gemisch aus Ganymedern und Erdbewohnern, das sich auf der Landepiste aus Beton, auf der die Shapieron ruhte, tummelte. Der Empfang hier unterschied sich in gravierender Weise von dem, der dem ersten, zögernden Heraustreten der Ganymeder auf das Eis auf der ganymedischen Hauptbase zuteil geworden war.
    »Ich verstehe das immer noch nicht so recht«, sagte Jassilane zu Hunt, als sich ihre Gruppe auf die malaysische Delegation zubewegte.
    »Sie haben uns bislang stets erklärt, daß jeder, den wir bisher getroffen haben, einer Regierung angehört. Aber ich möchte mal wissen, wer eigentlich die Regierung ist?«
    » Die Regierung?« fragte Hunt, der nicht recht mitkam.
    »Welche denn?« Der Riese vollführte gereizte Gesten in der Luft.
    »Na, diejenige, die den Planeten regiert. Welche ist es denn nun?«
    »Keine von diesen«, erklärte ihm Hunt.
    »Das habe ich mir gedacht. Wo ist sie denn dann?«
    »Es gibt keine«, sagte Hunt. »Die Welt wird von allen diesen Regierungen und doch von keiner regiert.«
    »Das hätte ich mir denken können«, antwortete Jassilane. In seiner Übersetzung gelang es ZORAC, eine natur-

    getreue Simulation eines müden Seufzers herzustellen.
    Die Formalitäten wurden für den Rest des Tages inmitten einer Stimmung fortgeführt, der etwas nahezu Karne-valartiges anhaftete. Garuth und die ganymedischen Führer verbrachten einige Zeit mit jeder Gruppe der Regierungs-vertreter, eröffneten die gegenseitigen Beziehungen und richteten einen Zeitplan ein mit vorgesehenen offiziellen Besuchen zu den verschiedenen repräsentierten Nationen.
    Es war ein geschäftiger Tag für Hunt und die übrigen Erdbewohner von Ganymed, deren intensive Beziehungen zu den Außerirdischen eine starke Nachfrage bei den jeweiligen Vorstellungen hervorrief, und die sie zu gefragten Vermittlern in den darauffolgenden Dialogen werden ließ.
    Auf Initiative der europäischen Regierung war eine Ver-bindungsstelle eingerichtet worden – es handelte sich dabei um eine repräsentative internationale Körperschaft unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen –, die eine ständige Einrichtung innerhalb des irdischen Sektors von Ganyville darstellen sollte. Als es Abend wurde, war von dieser Stelle ein Programm mit anstehenden Diskussions-punkten zwischen den beiden Rassen relativ ausgereift verabschiedet worden.
    Als es Nacht geworden war, stand ein riesiges Willkom-mensbankett in Ganyville an, selbstverständlich bestehend aus vegetarischen Gerichten. Nachdem das Diner und weitere nachfolgende Reden beendet worden waren, hatten sich die beiden Rassen untereinandergemischt und pflegten nun sozialen Kontakt. Hunt fand sich, mit einem Glas in der Hand, zusammen mit drei Ganymedern an einer Seitenwand stehend – es handelte sich um Valio und Kralom, zwei Decksoffiziere der Shapieron , und um Strelsya, eine weibliche Verwaltungsexpertin. Valio gab seiner Verwirrung über einige Dinge Ausdruck, mit denen er am heutigen Tage konfrontiert worden war.
    »Emmanuel Crow, ich glaube, unter

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