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Die Riesen von Ganymed

Die Riesen von Ganymed

Titel: Die Riesen von Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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sich Storrel an seine Leute. »Okay, die Zeit ist um. Wir gehen jetzt hin.«
    Auf dem Bildschirm war ein Klumpen unentschlossener, behelmter Figuren zu erkennen, der sich langsam vorwärts bewegte; an seiner Spitze waren Storrels goldblitzende Schulterlampen zu sehen, seitlich davon jeweils ein ranghoher UNWO-Offizier. Der Haufen verhielt. Plötzlich glitt ein Teil der Außenhaut elegant zur Seite. Dadurch wurde eine Einstiegsöffnung freigelegt, die nahezu acht Fuß hoch und beinahe halb so breit war. Man konnte förmlich sehen, wie die Mitglieder der Gruppe erstarrten. Die Beobachter auf der Brücke klammerten sich aneinander, aber es geschah weiter nichts.
    »Vielleicht haben sie ein besonderes Empfangsprotokoll oder so was«, sagte Storrel. »Sie sind in unsere Höhle hineingekommen. Vielleicht wollen sie uns andeuten, daß wir jetzt an der Reihe sind.«
    »Das könnte sein«, stimmte Shannon zu. Mit ruhigerer Stimme fragte er Hayter: »Gibt’s irgend etwas von oben?« Der Captain aktivierte einen anderen Sprechfunkkanal, um Verbindung mit zwei UNWO-Sergeanten aufzunehmen, die von einer Laufplanke für Wartungsarbeiten hoch über der Plattform aus den Schauplatz überblicken konnten.
    »Laufplanke kommen! Was können Sie erkennen?«
    »Wir haben einen recht günstigen Einblickwinkel. Das Innere liegt zwar im Schatten, aber wir haben mit dem Verstärker ein Bild drin. Aber nur Ausrüstungsgegenstände und die Einrichtung … scheint alles ganz schön vollgestopft zu sein. Keine Bewegungen oder Anzeichen von Leben.«
    »Keine Anzeichen von Leben, Gordon«, meldete Shannon ins Dock. »Es sieht fast so aus, als ob Sie und Ihre Leute mal reinschauen müßten, sonst können Sie warten, bis Sie schwarz werden. Viel Erfolg. Und zögern Sie nicht, sich sofort zurückzuziehen, wenn Ihnen irgendwas auch nur ein klein wenig verdächtig vorkommt.«
    »Ganz bestimmt nicht« gab Storrel zurück. »Okay, Leute, ihr habt’s vernommen. Sagt ja nicht, bei der UNWO würden die Versprechungen aus der Rekrutierungswerbung nicht eingehalten. Miralski und Obermann, Sie beide kommen mit mir, der Rest bleibt da, wo er ist.«
    Drei Figuren lösten sich von der Gruppe und bewegten sich vorwärts. Sie verhielten neben einer kleinen Rampe, die aus dem Boden der Einstiegsluke ausgefahren worden war. Auf der Kommandobrücke wurde ein weiterer Bildschirm aktiviert, der die Aufnahmen zeigte, die ein UNWO-Offizier mit einer Kamera in der Hand geschossen hatte. Einen Moment lang wurde die gähnende Luke sichtbar zusammen mit der ausgefahrenen Bodenplatte, anschließend füllte Storrels Rückenansicht den Bildschirm aus.
    Storrels Kommentar kam über einen separaten Sprechkanal. »Bin jetzt oben auf der Rampe. Das innere Deck liegt etwa einen Fuß tiefer. Auf der gegenüberliegenden Seite des Eingangstraktes befindet sich eine geöffnete Innentür. Sieht aus wie eine Luftschleuse.« Auf dem Bildschirm wurde sein Kommentar bildlich bestätigt, als der Kameramann neben Storrel trat; der generelle Eindruck einer vollgestopften und engen Umgebung, der von der Laufplanke aus gewonnen worden war, erwies sich ebenfalls als zutreffend. Ein warmer, heller Lichtschein drang von innen aus der geöffneten Schleuse.
    »Ich gehe jetzt ins Innere hinein …« Eine Pause. »Hierbei scheint es sich um den Kommandoraum zu handeln. Es gibt Sitze für zwei Besatzungsmitglieder, die nebeneinander sitzen können und nach vorne sehen. Vermutlich für den Piloten und den Copiloten vorgesehen – alle möglichen Knöpfe, Schalter und Meßanzeigen … Kein Anzeichen von irgend jemandem, doch halt … da ist eine weitere Tür, die nach achtern führt und geschlossen ist. Die Sitze sind sehr groß, im gleichen Maßstab wie alles übrige. Müssen ganz schön große Kerle sein … Obermann, kommen Sie mal rein und machen Sie mal ein paar Aufnahmen für die Leute daheim.«
    Auf dem Bildschirm erschien die soeben beschriebene Szenerie dann wanderte die Kamera langsam über die Einrichtung des Raumes, um Nahaufnahmen der fremden Ausrüstung zu zeigen. Plötzlich deutete Hunt auf den Bildschirm.
    »Chris«, schrie er und packte Danchekker am Ärmel. »Das lange graue Schaltpult … haben Sie’s bemerkt? Dieses Design habe ich doch schon mal gesehen. Das war auf …«
    Er hielt abrupt inne, als die Kamera plötzlich nach oben gerichtet wurde und einen großen Bildschirm im Visier hatte, der sich direkt vor den beiden leeren Sitzplätzen des Eies befand. Etwas geschah darauf. Eine

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