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Die Ringe des Saturn

Die Ringe des Saturn

Titel: Die Ringe des Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Robotern, daß sie weggehen, dann ergebe ich mich Devoure, wenn er mich festhalten kann. Die Nadelpistole werfe ich einem von euch beiden zu, und dann ergebe ich mich.«
    »Das klingt ganz vernünftig, Devoure«, sagte Zayon förmlich.
    Devoure rieb sich immer noch über die Augen. »Dann nehmt ihm die Waffe weg. Geht hinüber zu ihm und nehmt sie.«
    »Halt!« sagte Bigman. »Noch keine Bewegung! Ich möchte Ihr Ehrenwort, daß ich nicht erschossen oder den Robotern übergeben werde. Devoure muß mich selbst festnehmen.«
    » Dir mein Ehrenwort?« brauste Devoure auf.
    »Mir. Aber nicht von Ihnen. Das Wort von einem der beiden anderen. Sie tragen die Uniform des sirianischen Raumsekretariats, und ihr Wort erkenne ich an. Wenn ich ihnen die Nadelpistole gebe, werden die beiden Männer stehenbleiben und sich nicht einmischen, während Sie, Devoure, mich mit bloßen Händen festnehmen?«
    »Mein Wort haben Sie«, erklärte Zayon.
    »Und meines auch«, fügte Yonge hinzu.
    »Was soll das?« fragte Devoure. »Ich habe nicht die Absicht, diese Kreatur zu berühren.«
    »Angst?« fragte Bigman spöttisch. »Bin ich Ihnen zu groß, Devoure? Zuerst hatten Sie ein großes Maul! Sind Sie jetzt auch noch so tapfer? Da ist meine Pistole, Sekretär!«
    Er warf Zayon die Waffe hin, der sie geschickt im Flug auffing.
    Bigman wartete – auf den Tod?
    Aber Zayon schob die Nadelpistole in die Tasche.
    »Roboter!« rief Devoure, und Zayon mit gleicher Lautstärke: »Laßt uns allein, Roboter!«
    »Er hat unser Wort«, fügte er dann, zu Devoure gewandt, hinzu. »Sie werden ihn persönlich festnehmen müssen.«
    »Oder soll ich Ihnen nachlaufen?« spottete Bigman.
    Devoure schnitt eine Grimasse der Wut und ging auf Bigman zu. Der kleine Marsianer wartete, tat dann einen Schritt zur Seite, um der Hand zu entgehen, die sich nach ihm ausstreckte. Dann sprang er wie von einer Feder geschnellt.
    Seine Faust traf den anderen klatschend ins Gesicht, und Devoure taumelte zurück. Plötzlich saß er auf dem Boden. Er sah Bigman aus geweiteten Augen verblüfft an. Seine rechte Wange hatte sich gerötet, und ein dünner Blutfaden rann ihm langsam aus dem Mundwinkel. Er strich mit der Hand darüber und sah den blutigen Finger mit beinahe komisch wirkendem Unglauben an.
    »Der Erdmensch ist doch größer, als er aussieht«, sagte Yonge.
    »Ich bin kein Erdmann«, verbesserte Bigman. »Ich bin ein Marsianer! Stehen Sie auf, Devoure, oder sind Sie zu weich dazu? Brauchen Sie immer einen Roboter, der Ihnen hilft? Lassen Sie sich von den Robotern den Mund abwischen, wenn Sie gegessen haben?«
    Devoure stieß einen heiseren Schrei aus und sprang auf. Er umkreiste Bigman keuchend und beobachtete ihn aus geröteten Augen.
    Auch Bigman drehte sich und behielt den anderen im Auge. Bigman war überzeugt, daß der Sirianer zum erstenmal mit seinen Fäusten kämpfen mußte.
    Dann huschte er plötzlich vor, packte den anderen am Arm und zog daran. Devoure heulte auf, stolperte und fiel aufs Gesicht.
    Bigman trat zurück. »Was ist denn? Haben Sie sich weh getan?«
    Devoure sah die beiden Uniformierten mit haßerfüllten Augen an. Er stemmte sich in die Höhe und griff sich dann stöhnend an die Hüfte, die er sich beim Sturz offenbar aufgeschlagen hatte. Die beiden Sirianer machten keine Anstalten, ihm zu helfen, sondern sahen mit stoischer Ruhe zu, wie Bigman ihn immer wieder niederschlug.
    Schließlich trat Zayon dazwischen. »Wenn Sie jetzt weitermachen, verletzen Sie ihn ernsthaft, Marsianer. Wir hatten vereinbart, daß Devoure Sie mit bloßen Händen festnehmen muß, und ich glaube, Sie haben jetzt das, was Sie wollten. Jetzt reicht es. Ergeben Sie sich jetzt, sonst bin ich gezwungen, zu schießen.«
    Devoure keuchte: »Gehen Sie weg, Zayon, dafür ist es jetzt zu spät. Sie sollen weggehen, habe ich gesagt!«
    Und dann setzte er mit schriller Stimme hinzu: »Roboter, kommt her!«
    »Er wird sich mir ergeben«, sagte Zayon.
    »Nein, das wird er nicht!« rief Devoure, dessen geschwollenes Gesicht vor Wut und Anstrengung rot wie eine Tomate war. »Er wird sich nicht ergeben, dafür ist es zu spät. Du, Roboter, der nächste da! Nimm das! Nimm dieses Ding!« Seine Stimme erhob sich zu einem schrillen Schreien, als er auf Bigman deutete: »Zerstöre es, zerbrich es! Du sollst es zerbrechen!«
    »Devoure!« schrie Yonge. »Sind Sie wahnsinnig? Das kann ein Roboter nicht!«
    Der Roboter blieb stehen und bewegte sich nicht.
    »Du kannst einen Menschen nicht

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