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Die Ringe des Saturn

Die Ringe des Saturn

Titel: Die Ringe des Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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den Bildsprecher an der Wand. Unmittelbar vor Bigmans Kommen hatte Zayon sich daran zu schaffen gemacht.
    »Roboter, schnell!« sagte Lucky. »Was ist hier gemacht worden?«
    Der Roboter trat neben ihn, warf einen Blick auf die roten Leuchtknöpfe und sagte dann langsam und mühsam: »Ein Meischter hat allen Robotern befohlen, sich bereit zu halten, zu den Kampfschtationen zu gehen.«
    »Und wie gibt man die Anweisung, daß die Roboter diese Kampfstationen wirklich einnehmen sollen? So, daß das alle bisherigen Befehle überlagert?«
    Der Roboter sah ihn starr an, und Lucky packte seine Hand und schüttelte sie. »Sag es mir! Sag es mir!«
    Verstand ihn die Maschine? Oder ruhte in seinem positronischen Gehirn immer noch ein Bruchstück eines Befehls, der ihn daran hinderte, einem Außenstehenden diese Information zu geben?
    »Sag es mir oder tu es! Tu es!«
    Die Hand des Roboters tastete langsam nach dem Apparat, sein Finger drückte zwei Knöpfe ein, dann hob sich der Finger wieder einen Zoll und blieb starr in der Luft hängen.
    »Ist das alles? Bist du fertig?« fragte Lucky verzweifelt.
    Der Roboter drehte sich schweigend um und ging mit schleppenden Schritten zur Tür hinaus.
    Lucky hetzte mit langen Sätzen hinter ihm her, aus dem Gebäude hinaus und auf Bigman und die drei Sirianer zu.
     
    Yonge, der sich erschreckt und angewidert umgedreht hatte, um nicht Zeuge werden zu müssen, wie ein Mensch kaltblütig ermordet wurde, hörte den Schmerzensschrei nicht, den er erwartet hatte. Dafür stießen jetzt Zayon und Devoure einen erschreckten Ruf aus.
    Er drehte sich um. Der Roboter, der Bigman festgehalten hatte, hatte ihn losgelassen. Er rannte davon. Alle in Sicht befindlichen Roboter rannten davon.
    Und jetzt stand der Erdmensch, Lucky Starr, neben Bigman.
    Lucky beugte sich über Bigman, und der kleine Marsianer, der sich über den linken Arm rieb, schüttelte den Kopf. Yonge hörte ihn sagen: »Eine Minute später, Lucky, nur eine Minute, und ...«
    Devoure schrie heiser auf die Roboter ein, und dann war plötzlich eine blecherne Lautsprecherstimme zu hören:
    »KOMMODORE DEVOURE BITTE ANWEISUNGEN. UNSERE INSTRUMENTE ZEIGEN KEINE FEINDBERÜHRUNG. BITTE ERKLÄREN SIE IHREN BEFEHL. WIR SIND AUF KAMPFSTATION. KOMMODORE DEVOURE ...«
    »Kampfstation?« murmelte Devoure verblüfft. »Kein Wunder, daß die Roboter ...« Sein Blick fiel auf Lucky. »Das haben Sie getan.«
    Lucky nickte. »Ja, Sir.«
    Devoure preßte die aufgequollenen Lippen zusammen und sagte heiser: »Raffinierter Bursche! Für den Augenblick haben Sie Ihrem Affen hier das Leben gerettet.« Sein Strahler richtete sich auf Lucky. »Gehen Sie in mein Büro, Sie alle!«
    Der Bildsprecher auf seinem Schreibtisch summte wie verrückt. Offensichtlich hatte man Devoure deshalb über das Lautsprechersystem angerufen, da er sich nicht in seinem Büro gemeldet hatte. Devoure schaltete auf Empfang, ließ aber die Aufnahmekameras für Bildübertragung ausgeschaltet.
    »Befehl widerrufen!« bellte er. »Es war ein Irrtum.«
    Der Mann am anderen Ende der Leitung brummte irgend etwas, und Devoure herrschte ihn an: »Die Bildübertragung ist schon in Ordnung. Ich habe gesagt, es war ein Irrtum.« Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen.
    »Ihr anderen bleibt stehen!« sagte er, und sein Blick wanderte von einem zum anderen. »Dieser Marsianer wird auf jeden Fall sterben. Mir wird etwas anderes einfallen, und wenn Sie sich einbilden, daß Sie ihn gerettet haben, Starr, dann irren Sie sich.«
    »Ich verlange, daß er als Kriegsgefangener behandelt wird«, sagte Lucky.
    »Wir befinden uns nicht im Krieg«, widersprach Devoure. »Er ist ein Spion. Er verdient den Tod. Er ist ein Robotmörder.« Seine Stimme zitterte plötzlich. »Er hat es gewagt, gegen mich die Hand zu erheben. Er verdient den Tod ein dutzendmal.«
    »Ich will meinen Freund freikaufen«, sagte Lucky flüsternd.
    »Er ist nicht zu verkaufen.«
    »Ich kann einen hohen Preis bezahlen.«
    »So?« Devoure grinste hämisch. »Indem Sie bei der Konferenz Zeugnis ablegen, wie man Sie aufgefordert hat? Das genügt nicht mehr.«
    »Das würde ich sowieso nicht tun«, sagte Lucky. »Ich sage nicht falsch gegen die Erde aus, aber ich kann Ihnen etwas anderes sagen, etwas, was Sie noch nicht wissen.«
    »Handle nicht mit ihm!« sagte Bigman scharf.
    »Der Affe hat recht«, erklärte Devoure. »Sie sollen nicht handeln. Nichts, was Sie mir sagen können, wird ihn freikaufen.«
    Yonge unterbrach ihn scharf:

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