Die Ringe des Tantalus
werden, daß die Oppositionskreise in der Dritten Welt noch nicht völlig verstummt sind. Sie könnten den Uhlmann-Prozeß zu einem Tribunal gegen ExPEND umfunktionieren, was unserer Sache natürlich alles andere als dienlich wäre. Und sie könnten damit die Staatsmänner, die sich uns im Augenblick zögernd nähern, für ihre Sache zurückgewinnen.
Sobald sich Commander James Conrad mit der gegenwärtigen Situation vertraut gemacht hat, wird er, und daran hege ich keinen Zweifel, auf einen Prozeß verzichten. Wenn aber nicht, so habe ich mir für alle Fälle Gutachten von drei anerkannten Psychiatern anfertigen lassen, die erklären, Lisa Uhlmann leide an einem extremen Trauma und sei bis auf weiteres verhandlungsunfähig.
P. 2: Die nachgewiesene Existenz einer Siedlung mittlerweile ausgestorbener, technisch weit fortgeschrittener Wesen stellt uns vor ein delikates Problem. Die internationale wissenschaftliche Gesellschaft steht natürlich kopf, und bei mir treffen täglich ungezählte Gesuche namhafter Forscher aller Fachrichtungen ein, die um die Erlaubnis einer Reise zum Tantalus bitten. Ich gewinne allmählich den Eindruck, daß sich eine zweite, eine wissenschaftliche Expedition zu diesem Planeten nicht mehr aufschieben läßt. Ich möchte Sie dabei jedoch um Rat bitten. Im Fall der Ausrüstung einer solchen Expedition sind zusätzliche Finanzmittel dringend erforderlich. Wie Sie sicher wissen, ist das ExPEND-Budget auf kleine ENTBEHRLICHEN-Teams zugeschnitten. Für eine größere Expedition fehlen uns leider die nötigen Mittel.
P. 3: Die Wahl des Namens Kheladelphia für die erste Stadt auf dem Tantalus war von unschätzbarem Wert für die Aussöhnung der arabischen Staaten mit Israel. Selbstverständlich bleibt der Anschlag Achmed Khelads auf die Israelin Ruth Zonis Verschlußsache. Zonis ist eine intelligente Frau, die weiß, was geschehen würde, käme diese Information an die Öffentlichkeit. Ich möchte sie daher hiermit für das UN-Medaillon in Gold vorschlagen.
Ende des Berichts.
ENDE
Als TERRA-Taschenbuch Band 358 erscheint:
Harry Harrison
Die Galaxis-Rangers
Im Kosmos ist der Teufel los –
die phantastische Reise des
»Adlers von Pleasantville«
Der phantastische Trip in den Kosmos
Der pure Zufall hat die Hand im Spiel, als Chuck und Jerry, die beiden jungen Genies, dem Geheimnis des Überlichtantriebs auf die Spur kommen. Zusammen mit Sally, ihrer gemeinsamen Freundin, und John, einem reuigen Bösewicht, brechen sie mit ihrem behelfsmäßigen Raumschiff zu einem Kreuzzug durch den Kosmos auf.
Mit dem vorliegenden Band hat der für seine abenteuerliche SF bekannte Autor eine Super-Space-Opera geschaffen, mit der er in amüsanter, mitunter auch bissiger Form die Weltraumabenteuer persifliert, die aus den 30er Jahren stammen, also aus jener Zeit, als die SF in den USA gerade erst in Schwung kam.
Harrison läßt kein Klischee aus! Die Helden sind edel bis zur Selbstverleugnung, die Schurken abgrundtief böse, die Monster, denen man begegnet, sind wahrlich monströs – und die Kräfte und Energien, mit denen manipuliert wird, sind von astronomischer Größenordnung.
Die TERRA-Taschenbücher erscheinen alle zwei Monate und sind überall im Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel erhältlich.
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